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Log 214

From PathfinderWiki

Bad Moon Rising
Autor: Lew Sulik

10.12.2384, 11:00 Uhr

„Computer Logbuch der USS Katana. Sternzeit: 61943.6. Captain Garrick Andersson.“, begann der kommandierende Offizier des wieder auferstandenen Schiffes seinen regelmäßigen Dienstbericht dem Computer zu diktieren und fügte ohne größere Pause den einleitenden Worten an: „Obwohl die Reparaturen und Umbauten des Schiffes inzwischen vollständig abgeschlossen sind, sind wir immer noch bei Gemini IV. Zwar konnten wir mittlerweile das Reparaturdock verlassen und in eine Umlaufbahn um den Planeten eintreten, aber neue Missionsbefehle habe wir immer noch nicht erhalten. Das ist aber nicht allzu tragisch, denn derzeit sind wir immer noch mit erforderlichen Systemchecks und abschließenden Test beschäftigt. Außerdem hält uns diese Sondermission immer noch...“, brach Garrick sein Diktat dann mitten im Satz ab. Die Ermittlungen waren – wenn auch nicht strengstens geheim – so doch zumindest höchst vertraulich und offizielle Einträge in irgendeinem Katanalogbuch waren zum jetzigen Zeitpunkt noch absolut Tabu. Also korrigierte er sich: „Computer. Letzten Halbsatz löschen“. Nach einem Bestätigungston des Computers fuhr er wieder fort, in dem er zwar nicht log aber einen Teil der Wahrheit unterschlug: „Die Sternenflotte behält uns vorerst noch bei der Gemini-Station um noch fehlendes oder notwendiges Material heranzuschaffen. Zudem erwarten wir in nächster Zukunft auch einen Austausch beim Personal. Bis dies alles abgeschlossen ist, sind wir vorerst angehalten unsere Runden in der Nähe des Geimini-Systems zu drehen. “ Er zögerte für einen Moment, ob er noch weitere Details hinzufügen sollte, entschloss sich dann aber zu einer etwas ungenauen Absichtsbekundung: „Sobald die Tests beendet sind, gedenke ich der nächsten Zeit einige Übungen und Manöver für das Schiff und die Crew anzusetzen. Captain Andersson. Logbucheintrag Ende.“


11.12.2384, 01:13 Uhr

Das Quartier war noch erleuchtet, als er eintrat. Natalie saß im Sessel der Eingangstür zugewandt. Wieder hatte er einen ergebnislosen Abend im Zivilkomplex hinter sich, und es war mal wieder sehr spät geworden: „Natalie? Ich habe doch gesagt, du brauchst heute nicht auf mich zu warten.“

Schweigen. Ohne genauer auf Natalie zu achten, zog er die Jacke aus und vernahm immer noch kein Wort von ihr. Erst jetzt bemerkte er ihren Gesichtsausdruck und die vor der Brust verschränkten Arme. Alles in allem machte sie einen ziemlich wütenden Eindruck. Also warf er die Jacke unachtsam über einen Stuhl und ging auf sie zu, während er fragte: „Ist irgendetwas, Babe?“

„Babe, Babe, Babe....“, äffte sie ihn mit abwertendem Ton nach. Doch eine Erklärung blieb sie ihm schuldig und verharrte wieder in eisigem Schweigen. Lew ahnte zwar, was nun schon wieder auf ihn zukommen würde, dennoch konnte er sich die Frage nicht verkneifen: „Was ist jetzt wieder los?“

„Ich habe mir die PADDs auf dem Schreibtisch und deine Computerdateien mal genauer angeschaut...“, ließ sie nach einer künstlichen Pause in einem völlig kalten und feindseligen Tonfall verlautbaren. Ihm verschlug es zunächst die Sprache, hatte er mit so etwas doch überhaupt nicht gerechnet. Zur aktuellen Mission hatte er keine schriftliche Notizen verfasst, aber allein die Tatsache, dass sie ihm hinterher spionierte, machte ihn wütend: „Du hast in MEINEN Sachen herum gestöbert? Bist du eigentlich verrückt?“

Ein Lächeln umspiegelte ihre Gesichtszüge, aber es war eines von der unguten Sorte. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, während sie mit ansteigender Lautstärke und zunehmenden Wutfaktor verkündete: „Genau das ist dein Problem... DEINES... MEINES... Wann merkst du endlich, dass es das nicht mehr gibt? Für dich sollte nur noch das UNSERE wichtig sein! Wann kapierst du endlich, dass es jetzt nur noch ein WIR gibt!?“

„Was zum Teufel faselst du da denn für einen Unsinn?“, war Lews nicht weniger wütende Reaktion auf diese kryptische Antwort seiner Freundin: „Kannst du nicht einmal in klaren und direkten Worten sagen was du eigentlich von mir willst?“

Daraufhin zog sie ein PADD aus der Tasche und warf es ihm direkt vor die Füße: „Das habe ich gefunden!“. Sie verschränkte wieder die Arme, als er das PADD aufhob und das Display kurz überflog. Er erkannte es gleich: „Meine Bewerbung für den Posten als Geschwaderführer auf der USS Teutates... ja und?“ „Ja und???“, schrie sie nun regelrecht und schoss schlagartig von ihrem Sitzplatz hoch: „Ich dachte das Thema wäre endlich vom Tisch! Aber du denkst natürlich mal wieder nur an dich!“

Jetzt verlor auch Lew jede Beherrschung. Rasend vor Wut schmiss er das PADD so heftig gegen die gegenüberliegende Wand, dass das kleine Gerät scheppernd auseinander fiel. Auf die Trümmerteile und Scherben deutend brüllte er nun: „Hättest du auch nur ein bisschen weiter gescrollt, hättest du lesen können, dass ich deine Mitversetzung ganz eindeutig fordere als erste Voraussetzung.“ „Das ist es doch gerade!“, war die ebenso laute Antwort der Technikerin: „Ich bin für dich nur ein Anhängsel. Ein Ballast, den du nicht los wirst und deshalb mit dir rumschleppst! Ohne mit mir das Ganze abzusprechen, denkst du hinter meinem Rücken nur an deine Karriere! Du und dein Geschwader aus den ach so tollen Spitfire! Das ist alles, was für dich zählt!“

„Du spinnst doch total!“, konnte der Pilot sich nicht mehr zusammenreißen: „Wenn das geklappt hätte, wäre es eine Überraschung geworden! Du träumst doch auch davon, endlich Cheftechnikerin für eine ganze Staffel an Azrael-Fightern zu werden. Als tu jetzt nicht so scheinheilig!“

„Darum geht es jetzt doch gar nicht!“ „Ja worum denn dann?“ „Darum, dass es um uns zwei gemeinsam gehen sollte, du aber immer noch deine egoistische Schiene durchziehst. Du bist ein Egoist!“

Kurz vor dem Platzen musste sich Lew unglaublich beherrschen, um nicht Dinge zu sagen, von denen er jetzt schon wusste, dass er sie gleich daraufhin bereuen würde. Er war jetzt einfach zu müde, um sich noch weiter mit Natalie zu streiten. Weniger aggressiv, aber immer noch hörbar erregt meinte er: „Weißt du was.... ich habe jetzt echt keinen Nerv für dein Rumgezicke! Nicht nach so einem Tag...“

„Nach deiner anstrengenden Kneipentour durch den Zivilkomplex.“, provozierte Natalie sarkastisch, und gab zu verstehen, dass sie sein Alibi nicht mehr glaubte. Doch Lew winkte einfach ab: „Ach was weißt du schon... Ich hau ab...“

Ohne ihr nochmal in das Gesicht zu blicken, drehte er sich um und verließ das Quartier. „Wo willst du hin?“, keifte sie ihm hinterher und durch die sich bereits schließende Türe antwortete er wahrheitsgemäß: „Mich besaufen!“

Als er sein Quartier schon mehrere Meter hinter sich gelassen hatte, hörte er ihre Stimme den Korridor entlang hallen: „Du egoistischer Arsch!“ Mit energischen und zielstrebigen Schritten rannte Lew beinahe den Gang entlang, bis ihm die Alkoholblocker in seinem Körper wieder einfielen. Auf der Stelle machte er Halt und wurde dabei beinahe von einem anderen Crewmitglied umgerannt. Er wandte sich einer anderen Abzweigung zu und, als ihn ein Turbolift endlich zum Deck der Krankenstation brachte, aktivierte er seinen Kommunikator. Für einen Moment hatte er Mark kontaktieren wollen, überlegte es sich aber wegen dessen engen Freundschaft zu Natalie anders: „Lieutenant Commander Sulik an Lieutenant Ian Paice, wir treffen uns in zwanzig Minuten im Transporterraum 1. Wir beamen auf den Planeten und gehen einen Saufen!“ „Was? Ich bin gerade mit meiner Schicht fertig und will...“ „Nix da! Das war ein Befehl!“



11.12.2384, 01:56 Uhr

Mit einem Seufzer setzte sich Manoel Ramirez an den Schreibtisch seines Quartiers und aktivierte sein Computerterminal. Gemäß der neuen Bordzeit war es es bereits weit mitten in der Nacht. Aber der Sicherheitschef hatte sich immer noch nicht an die Zeitumstellung gewohnt. Im Gegenteil, seine innere Uhr war nun vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten. Hinzu kam, dass ihn gewisse Schlafprobleme aufgrund des immer noch nicht restlos geheilten Traumas aus seinem „zweiten Leben“ auch so schon gelegentlich quälten. Kurz: Er konnte mal wieder nicht schlafen.

Um sich irgendwie abzulenken und um irgendetwas halbwegs vernünftiges zu tun, begann er nun also ein weiteres Mal die Datenbank der Sensorphalanx zu checken, die am Rande des Geimini-Systems stationiert worden war um das Wurmloch und die umgebene Raumregion zu kontrollieren. Wie üblich fand er auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches und zwang sich, die Daten nicht einfach zu überfliegen. Möglichst langsam scrollte er die Daten auf dem Bildschirm hinunter in der Hoffnung irgendetwas Auffälliges zu finden. Doch bisher waren dort nur die bereits bekannten Passagen der Sternenflottenschiffe durch das Wurmloch zu erkennen. Andere Schiffe anderer Völker und Organisationen kreuzten zwar in der Nähe des Wurmlochs, kamen diesem aber nie besonders Nahe. Geschweige denn, dass eine unautorisierte Passage in den Datenbanken verzeichnet worden wäre.

Beiläufig rieb sich Ramirez den Schlaf aus den Augen und spielte mit dem Gedanken es wieder mit Schlaf zu versuchen, da fiel sein Blick aus irgendeinem Zufall auf den Zeitindex. Zu erst glaubte er sich getäuscht zu haben, bei Schlaflosigkeit spielten einem die Sinne gern so einige Streiche. Doch als er dann die Daten mehrfach kurz rauf- und runtergescrollt und dabei nur den Zeitindex im Blick gehabt hatte wurde aus seinem Anfangsverdacht eine Gewissheit. Ohne zu überlegen aktivierte er seinen Kommunikator: „Lieutenant Commander Ramirez an Doktor Lazarus. Ich glaube ich habe da etwas entdeckt!“


11.12.2384, 02:09 Uhr

„Weiber!“, wiederholte er nun zum hundertsten Mal seine Litanei, aber andererseits war Ian ein dankbares Opfer, indem dieser Lew stets beipflichtete. In einem etwas anderen Satzgebilde als zuvor schimpfte Lew vor sich hin, als er in sein halbleeres Bierglas starrte: „Nur Ärger mit diesem Pack!“ „Ja natürlich. Was denn sonst?“ „Egal ob mit oder ohne... nur Stress mit denen...“ „Absolut, sag ich doch schon immer...“ „Man kann es ihnen aber auch nie… wirklich niemals nie... recht machen!“ „Eine wie die andere...“ „Was hat mich damals bloß geritten, mich mit der einzulassen?“ „Keine Ahnung... Piloten müssen Single bleiben... zumindest bis man sie zu einem Schreibtischposten weg befördert.“, kommentierte der Wingman die Tiraden seines Freundes und Wingleaders: „Das waren stets deine eigenen Worte, Lew!“

„Ach hör mir auf!“, brummte Lew und kippte dann den Rest seines Bieres in einem Zug hinunter. Dann stand er auf und deutete mit dem Kopf zur Theke: „Trink schon mal aus. Ich hole derweil mal Nachschub!“ „Auf deine Rechnung, auf deine Rechnung, meine Freund!“

Durch die Menge hindurch strebte Lew trotz seines Alkoholpegels beinahe geradlinig auf die Theke dieser dunkelsten und verruchtesten aller Spelunken auf Gemini zu. Hier war es dunkler und stickiger als in allen Kneipen des Zivilkomplexes zusammen, und diese besondere Atmosphäre schuf das perfekte Klima nicht nur für Outlaws und Außenseiter, sondern auch für alle, die absolute Diskretion oder die vollkommene Einsamkeit suchten. Es war für Lew die perfekte Kneipe, um ein ordentliches Frustsaufen zu starten. Inzwischen hatte er seine Biere so schnell hinunter gekippt, dass er längst jenseits von Gut und Böse war. Nur das Adrenalin in seinen Blutbahnen hielt ihn noch hellwach und kompensierte seine von Alkohol geprägte Wahrnehmung.

Der Pilot war noch einige Meter von der Theke entfernt, als die ersten Takte eines neuen Songs den Raum erfüllten. Sulik konnte den Song zwar noch nicht gleich identifizieren, aber sofort einer Band zu ordnen. Es war eindeutig Creedence Clearwater Revival, eine Band aus einer längst vergangenen Epoche der Erde. Ein weiteres Mal fühlte sich Lew in seiner Kneipenwahl bestätigt, der hiesige Barkeeper hatte ein gutes Händchen für die passende Musik zur jeweils herrschenden Atmosphäre und als endlich die erste Strophe erklang, wusste Lew auch endlich wieder um welchen Song es sich handelte:

>>I see the bad moon arising - I see trouble on the way - I see earthquakes and lightnin' - I see bad times today<<

Als wollte er unbewusst die Worte des CCR-Sängers – in seinem Dunst fiel ihm gerade der Name von John Fogerty nicht ein – in eine selbst erfüllende Prophezeiung umwandeln, schlug er bei seiner Ankunft an der Bar mit Hand auf die Platte und bestellte recht unwirsch zwei Bier. Doch der Barkeeper kam zu keiner Antwort, denn hinter Lew meldete sich ein anderer Gast lautstark zu Wort: „Hey, Mensch! Hier wird nicht gedrängelt! Ich war zuerst da!“

>>Don't go around tonight - Well, it's bound to take your life - There's a bad moon on the rise<<

„Ach ja? Hat du ein verdammtes Problem?“, grollte Lew wütend, dabei kam ihm dieser Kerl eigentlich gerade recht. Er drehte sich um und musste dann seinen Blick unwillkürlich nach oben wenden, zu einem um mindestens einen Kopf größeren Talarianer. Neben dessen überlegenen Körpergröße wirkten schon allein die eigentümlichen Stirnwulste aggressiv genug, und die vielen langen Narben akzentuierten den ohnehin schon bösartigen Gesichtsausdruck in geradezu malerischer Weise. Doch besoffen von Alkohol und angestauter Wut ignorierte der Kampfpilot jegliche Gefahr, und mit einem abfälligen Lächeln wiederholte er seine Frage: „Probleme?“

>>I hear hurricanes blowing - I know the end is coming soon - I fear rivers over flowing - I hear the voice of raze and ruin<<

„Nein, aber du. Wenn du mich nicht sofort vor lässt!“, gab der riesige Klotz einer taralianischen Kampfmaschine ohne jede Regung von sich. Demonstrativ lachte Lew und provozierte diesen offensichtlich ausgestoßenen eines Kriegervolkes unablässig weiter: „Du und welche Armee?“ Daraufhin gesellten sich zwei weitere Personen hinzu und bauten sich demonstrativ hinter ihrem Freund auf. Es waren ein stämmiger Andorianer und ein nicht weniger kräftiger Boslice, beide trugen genau die gleichen böswilligen Mienen zur Schau und ließen so keinen Zweifel an ihren Absichten. Auch wenn in Lews hintersten Ecke ein winziger Rest an Vernunft seines noch halbwegs zu gebrauchenden Verstandes noch leise warnte, sein von falschem Stolz geprägter Starrsinn und die von Alkohol genährte Wut ließen keinen Rückzug mehr zu. Er konnte seine Provokationen einfach nicht mehr bleiben lassen: „Du willst mich etwa mit der Heilsarmee erschrecken?“

>>Don't go around tonight - Well, it's bound to take your life - There's a bad moon on the rise<<

Kaum ausgesprochen, schnellte auch schon die Faust des Fremden auf Lew zu. Dieser konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, und so traf der Schlag den Barkeeper hinter der Theke, welcher rücklings krachend und klirrend in ein Regal flog. Der Angegriffene nutzte reflexartig seine Chance und gab dem Fremden einen heftigen Faustschlag in die Bauchgegend, woraufhin dieser zwei Schritte rückwärts taumelte, aber sonst keine besondere Reaktion zeigte. Lew kannte die Physiologie der Talarianer nicht, aber die Magengegend hatte er eindeutig nicht getroffen, denn sein Gegner wurde nur noch wütender: „Ich bringe dich um, Mensch!“

>>Hope you got your things together - Hope you are quite prepared to die - Looks like we're in for nasty weather - One eye is taken for an eye<<

„Versuchs doch, du Pfeife!“, reizte Lew den Fremden weiter und stellte sich in Kampfposition. Für die ausgeklügelte Kampftechnik, die er als Pilot und Sternenflottenoffizier erlernt hatte, war er schon viel zu besoffen, aber für einen anständigen Boxkampf reichte es allemal. Also ballte er die Fäuste und versuchte sich in das Gedächtnis zu rufen, was ihm sein Holodeck-Coach über Deckung und die Beinarbeit beigebracht hatte. Viel war es genau genommen nicht mehr, an das er sich erinnerte, aber als der Fremde einfach mit erhobenen Händen auf ihn zu stürmte genügte eine angetäuschte Linke und ein einfacher rechter Haken, um seinen Gegner einen ordentlichen Schlag zu verpassen. Der Talarianer taumelte dieses Mal stärker rückwärts zu seinen Freunden, die ihn auffangen mussten.

>>Don't go around tonight - Well, it's bound to take your life - There's a bad moon on the rise<<

Aber zäh war der Kerl, das zeigte er bei seinem nächsten Angriff. Lew musste gleich mehrere Schläge in Brust- und Magenhöhe einstecken, die ihn nun seinerseits rückwärts stolpern ließen. Er ging beinahe in die Knie und musste alle seine Kraft zusammen nehmen, um auf den Beinen zu bleiben. Als er sich wieder zum Kampf aufraffte, sah er aus den Augenwinkeln, wie sein Flügelmann angestürmt kam, um sich um den gerade ebenfalls angreifenden Boslicen zu kümmern. Lew lächelte daraufhin angriffslustig, denn auf seinen Wingman war eben Verlass. Dann griff er seinen Gegner wieder an, genauso wie er es in seinen Boxtrainings tausendmal geübt hatte. Eine anständige Schlägerei war genau das, was er jetzt brauchte!

>>Don't go around tonight - Well, it's bound to take your life - There's a bad moon on the rise<<


11.12.2384, 02:26 Uhr

„In der Tat!“, kommentierte Lieutenant Commander Lazarus die Entdeckung des Sicherheitsoffiziers der Katana. In solch wichtigen und dringenden Angelegenheiten nahm der Wissenschaftsoffizier es nicht so tragisch, dass Ihn sein Kollege zur nächtlichen Bordzeit über seine Erkenntnis informieren musste. Der Doktor bestätigte noch einmal Lieutenant Commander Ramirez schwerwiegender Verdacht: „Die Sensorlogs wurden eindeutig manipuliert. In der Datenbank fällt dies zunächst nur beim Zeitindex auf, aber lediglich wenn man diesen auf mehrere Picosekunden genau kontrolliert.“

„Es war reiner Zufall, dass ich die Zeitindexangaben so genau eingestellt habe und wohl noch ein größerer, dass es mir überhaupt auffiel.“, erklärte Ramirez dem Tev'Mekianer: „Aber es gibt eindeutig Lücken und Dopplungen. Ich habe es den Computer prüfen lassen. Für den überprüften Zeitraum gibt es insgesamt 13 solcher Unregelmäßigkeiten.“ „Eine eher oberflächliche und nicht besonders sorgfältige Manipulation, wenn man es so betrachtet...“, sinnierte der Wissenschaftsoffizier über diesen Umstand nach und lieferte Manoel auch sogleich das Stichwort für die nächsten Schlussfolgerungen: „Das und die Häufigkeit der Unregelmäßigkeiten ist meiner Meinung nach ein Indiz für eine gewisse Automatisierung der Manipulation. Da geht niemand extra zur Sensorphalanx oder zu einem Terminal auf der Gemini-Station um aufwendig seine Spuren zu verwischen. Hier drückt jemand immer genau dann einen bestimmten Knopf, wenn es ihm gerade günstig erscheint.“ „Das klingt schlüssig und logisch. Bleibt die Frage, wie diese Manipulation vorgenommen wird, wie überhaupt der Zugriff auf die Phalanx erfolgt.“, führte der Wissenschaftsoffizier die Arbeitshypothese des Sicherheitsexperten weiter. Dieser nickte: „Lieutenant Commander Yadeel sollte sich die Software der Sensorphalanx sowie deren Telemetriedaten von und zur Gemini-Station genauer anschauen. Dort liegt wahrscheinlich der Schlüssel zu diesem Rätsel.“ Der Tev'Mekianer nickte zustimmend, schränkte dann jedoch umgehend ein: „Aber wir warten besser bis zum regulären Beginn der Alpha-Schicht, bevor wir die Chefingenieurin kontaktieren...“


11.12.2384, 02:33 Uhr

Eigentlich hatte er die Hoffnung schon aufgegeben, Lew noch zu finden. Dass dieser, wenn überhaupt, nur im zivilen, inoffiziellen Bereich der Station zu finden wäre, war von vornherein klar gewesen. Der Alkoholausschank auf Sternenflotteinrichtungen war stark eingeschränkt, und meist gab es dort nur Synthehol. Aber der Zivilkomplex war eine ganz andere Kategorie, und so hätte es Lew in seinem Zustand eigentlich nur dahin verschlagen können. Aber er war in den dort gängigen Etablissements und selbst in den übel beleumundeten Kneipen nicht auffindbar gewesen. Und jetzt blieb nur das 'Rotlicht', und wenn es ihn dahin verschlagen hatte, dann stünde es um ihn noch schlimmer als gedacht. Also hoffte Mark inständig, ihn dort nicht zu finden.

Aber bereits von weitem war Mark klar, dass in dieser Nacht irgendetwas anders war. Für ihre verdeckte Mission waren er und Lew schon öfters hier gewesen, und üblicherweise war es eher eine der ruhigeren Kneipen. Doch dieses Mal hörte er schon von weitem den Tumult, der dort im Gange sein musste, und flüchtende Gäste mit blauen Augen und Blessuren kamen ihm entgegen. Irgendetwas stimmte hier nicht.

Die Eingangstüre öffnete sich selbstständig, und als er durch den Windfang, der durch eine dicke und schweren Decke abgeschlossen wurde, hindurch getreten war, bot sich ihm ein grauenhafter Anblick. Eine Kneipenschlägerei wie sie im Buche stand. Es war, als ob sich hier alle Rassen und Völker des Alpha-Quadranten zu einer Massenprügelei mit CCR als Begleitmusik zusammengefunden hätten, und Lew Sulik war als lautstarker Mittelpunkt unter ihnen. Auch Ian Paice vom A-20 mischte kräftig mit und begrüßte den Neuankömmling in einer kleinen Kampfpause: „Hi Mark! Gut dich zu sehen...“

Die zweifelhafte Ehre durch Lews Saufkumpan und Flügelmann führte auch sofort zu einem Effekt in Form eines Angriffes durch einen Andorianer. Ehe er sich versah, wurde er vom zufälligen Zeugen zu einem ungewollten Teilnehmer dieser kollektiven Schlägerei und musste sich seiner Haut erwehren.


11.12.2384, 02:41 Uhr

Mit einer Tasse heißer Milch setzte sich Seeta Yadeel in den Sessel ihres Wohnzimmers. Die kleine Luma hatte sie einmal wieder wachgehalten. Aber endlich schlief die Kleine wieder, doch nun tat sie sich wieder schwer die erforderliche innere Ruhe zu finden. Also versuchte sie sich mit heißer Milch zu entspannen um sich vielleicht dann doch noch hinlegen zu können. Sofern Luma nicht wieder einen ihrer Heulkrämpfe bekam...

Dummerweise fiel ihr Blick auf das PADD das auf dem Schreibtisch lag. Es war dasjenige mit den Daten der Phalanx. Augenblicklich fiel ihr wieder ihre aktuelle Arbeit und diese spezielle Aufgabe ein. Sie hatte sich den Kopf zermartert aber nichts auffälliges in den Daten gefunden. Zumindest was die Aufzeichnungen der Sensordaten betraf. Inzwischen war sie sicher, dass sie sich mehr auf die Software oder die technischen Daten konzentrieren sollte. Aber dies hatte sie sich erst für den kommenden Tag vorgenommen.

Seeta seufzte und legte das PADD so hin, dass das Display nach unten zeigte. Sie hoffte durch diese symbolische Geste wieder etwas Abstand zu dem Thema zu gewinnen. Dann stellte sie die Tasse ebenfalls ab und versuchte sich wieder schlafen zu legen. Allerdings mit wenig Hoffnung auf Erfolg, leise hörte sie schon wieder Luma im Schlaf stöhnen.


11.12.2384, 03:03 Uhr

Stille. Es war eine unheimliche Stille, die nach dem Kampf den Raum in einer erschreckenden Weise füllte. Die Musik von vorhin war längst verstummt. Mühsam richtete sich Lew auf und setzte sich auf eine der Bänke an der Rückwand der Kneipe. Mit dem rechten Ärmel wischte er sich Schweiß und Blut von der Stirn, und mit der Zunge versicherte er sich, das auch noch wirklich alle Zähne an ihrem Platz waren. Dann beugte er sich vornüber, stützte sich mit den Ellenbogen auf den Knien ab und spuckte auf den Boden, woraufhin sich eine zähflüssige Mischung aus Speichel und Blut vor ihm langsam in einer kleinen Pfütze ausbreitete. Sein ganzer Körper schien nur noch aus einem einzigen Schmerz zu bestehen, unfähig die einzelnen Quellen an Beschwerden durch Wunden und Prellungen zu identifizieren.

Nachdem er sich auf diese Weise einigermaßen gesammelt hatte, blickte er um sich und registrierte erst jetzt das ganze Elend um ihn herum. Außer ihm und seinen zwei Freunden sowie ihren drei Prügelgegnern war kaum noch jemand da. Die meisten hatten längst fluchtartig das 'Rotlicht' verlassen, das nun aus kaum mehr als einem Chaos aus zertrümmerten Einrichtungsgegenständen bestand. Ian lag in einer Ecke auf dem Boden und schien bewusstlos zu sein. Mark hingegen stand als einziger noch aufrecht, stütze sich aber mit einer Hand an der Wand ab und fluchte unablässig vor sich hin, wobei das Meiste wohl Lew selbst betraf. Der Talarianer lag bäuchlings in einer stinkenden Lache aus Bier, Schweiß, Blut und anderen unappetitlichen Körpersäften und atmete schwer. Sein Kumpel, der Andorianer, lag wiederum auf dem Rücken, alle Viere von sich gestreckt auf der Theke und rührte sich überhaupt nicht mehr. Der dritte im Bunde, der Boslice steckte mit dem Kopf voraus ein einem Haufen aus Tischen und Stühlen und stöhnte unter seinen Schmerzen.

All dieser schreckliche Anblick löste bei Lew plötzlich einen unbändigen Lachkrampf aus, der nur gelegentlich von dem Umstand unterbrochen wurde, dass er sich immer wieder an seinem eigenen Speichel und Blut fast verschluckte. Sein Flügelmann, immer noch in der Ecke kauernd, reagierte immer noch nicht, und Mark platzte daraufhin der Kragen: „Hör endlich auf! Das haben doch wir doch nur dir zu verdanken!“

Ein lautes Klatschen unterbrach den Piloten aus den Niederlanden, und eine Frau trat aus eine der halbdunklen Nischen, eine der wenigen Ecksitzbereiche die von der Schlägerei unberührt geblieben waren. Nach einem zweiten Blick erkannte Lew die Frau. Es war diejenige, mit der Mark zwei Tage zuvor geflirtet und die auf dessen Köder mit der Münze angebissen hatte. Sie lobte die beiden: „Ich habe mich schon lange nicht mehr so hervorragend amüsiert. Eine wirklich gelungene Vorstellung, das muss ich Ihnen lassen!“

Die beiden Sternenflottenoffiziere schwiegen ob der unerwartete Ovation, während die Frau aus einen Scherbenhaufen auf einem der wenigen noch stehenden Tische zuging und vorsichtig eine Flasche mit thraxilianischen Whiskey hervorzog. Mit der Flasche ging sie schweigend zur Theke hinüber und nahm sich eines der wenigen noch intakten Gläser um sich einen doppelten Whiskey einzuschenken. Mit einem fast melancholischen Blick betrachtete sie den Barkeeper, der immer noch hinter der Theke liegen musste. Sie prostete dem Mann zu und schüttelte den Kopf und meinte fast geistesabwesend: „Armer Mister Byrd. Das hat er nun wirklich nicht verdient. Er ist die einzig ehrliche und anständige Seele in diesem heruntergekommenen Laden.“

Dann ging sie quer durch den Raum an dem immer noch röchelnden Talarianer vorbei, den sie mit keinem Blick würdigte, und zog aus einem Haufen aus zertrümmerten Möbelstücken einen halbwegs intakten Stuhl heraus, stellte ihn hin und positionierte sich so, dass sie alle drei Sternenflottenoffiziere im Blick hatte. Als sie Platz genommen hatte, nahm Sie einen Schluck von ihrem Glas. Dann begann sie zum ersten Mal, etwas ausführlicher zu sprechen: „Ich habe Sie beide...“, damit meinte sie eindeutig Mark und Lew, „...schon seit längerem beobachtet. Von Anfang an hatte ich den Verdacht, dass Sie beide nicht zu den üblichen Offizieren der Sternenflotte gehören...“ Ein weiteres Nippen an ihrem Drink unterbrach nur kurz ihren Redefluss: „...was sie eben sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.“ Es folgte eine weitere Pause und mit dem Drink in der Hand deutete sie einmal rundherum um die zerstörte Bar: „Ein beeindruckendes Bild der Zerstörung und ich muss sagen, diese Loch hat noch nie besser ausgesehen...“ Sie nahm noch einen Schluck. „Wie dem auch sei, es freut mich, dass es in der Sternenflotte noch richtige Kerle gibt mit Mumm in den Knochen! Für solche Leute hätte ich ganz persönlich Verwendung...“

„Verwendung für was?“, war es Mark, der als erster schaltete, worum es nun gehen sollte und sich wieder auf seine Undercovermission besann. Ian war nach wie vor weggetreten und Lew wiederum war trotz seiner Aufmerksamkeit eher damit beschäftigt, fließendes Blut aus seinem Mund auszuspucken. Die Antwort der fremden Frau ließ nicht lange auf sich warten: „Wenn Sie mir Artefakte aus den Paralleluniversen besorgen können, soll das ihr Schaden nicht sein...“ Sie machte wieder eine Pause, bevor sie etwas genauer wurde: „Die Bezahlung ist gut, der Aufwand gering. Das Risiko ist zugebenermaßen hoch. Aber sie haben ja gerade selbst eindrucksvoll bewiesen, wie gut sie mit Risiken umgehen können...“

Mit einem letzten Zug trank sie ihr Glas leer und stellte es auf einen kleinen Tisch daneben ab. Dann stand sie auf und ging in Richtung des Ausgangs an Mark vorbei. Sie drückte ihm etwas in die Hand und im Vorbeigehen ließ sich sanft ihre Fingerkuppen über seine Brust streifen. Auf der Türschwelle drehte sie sich noch einmal um und mit einem direkt an Mark gerichteten, vielsagendem Lächeln verabschiedete sie sich: „Melden Sie sich mal bei mir...“

Dann verschwand sie zwischen dem zweiteiligen Vorhang. Mark und Lew starrten ihr noch einige Sekunden hinterher, dann kommentierte Lew lakonisch: „Verflucht... du hattest Recht. Sie steht auf dich und nicht auf mich...“ „Halt die Klappe Lew... lasst uns lieber verschwinden, bevor die Stationssicherheit hier auftaucht...“ Als ihnen endlich gelungen war, Ian aus seiner Bewusstlosigkeit zu befreien, meinte dieser unter Stöhnen: „Ihr müsst mich aber hier schon raustragen. Ich kann keinen Meter mehr gehen.“ Aber Mark hatte kein Mitleid: „Wer sich prügeln kann wie Stier, kann auch davon laufen wie ein Gaul!“ „Ach du alter Sprücheklopfer“, brummte Lew, als er seinem Flügelmann aufhalf und stütze. Als sich Mark dann doch unter hakte, fragte er Lew: „Und was erzählen wir unseren Frauen?“ „Keine Ahnung, du bist doch der Frauenversteher von uns beiden!“


11.12.2384, 06:00 Uhr

„Computer. Eine große Tasse Kaffee. Spezialmischung Seeta12. Stark und Schwarz.“, befahl Seeta Yadeel missgelaunt einen Muntermacher am Replikator. Ohne auf die schlechte Stimmung der Chefingenieurin eingehen zu können replizierte das Gerät kommentarlos das gewünschte Getränk. Die Zanderianierin nahm sich die Zeit für einen großen Schluck und schaute sich dann in ihrem Maschinenraum um. Routiniert und Reibungslos ging der Schichtwechsel von Statten, ohne dass die Chefin irgendetwas dazu tun musste. Das war ihr ganz Recht, denn noch war sie damit beschäftigt wach zu werden. Sie hatte eine Nacht mit sehr wenig Schlaf hinter sich und dies lag bedauerlicherweise nicht an der Hochzeitsnacht mit ihrem frisch vermählten Mann. Die kleine Luma hatte sich eine Magen-Darm-Verstimmung zugezogen die auch der selbstherrliche Bordmediziner Dr. Tyrone nicht von heute auf morgen heilen konnte. Also heulte die Kleine oft vor Schmerzen und diese Nacht war Seeta dran gewesen auf das Kind Acht zu geben. Zu allem Überfluss hatte sie aktuell auch noch die Leitung der Frühschicht am Hals. Nach einem weiteren, kräftigen Schluck grummelte sie vor sich hin: „Ohja... die Flitterwochen werden dafür doppelt so lange...“

„Lieutenant Commander?“, erklang dann die Stimme von Manoel Ramirez und riss die Cheftechnikerin des Schiffes aus ihren schläfrigen Gedanken. Der Sicherheitschef hatte den Wissenschaftsoffizier im Schlepptau und war gerade um die Ecke gebogen. Der Umstand eines so frühen Erscheinens und ein demonstrativ hochgehaltenes PADD deutete daraufhin, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handeln musste. Mit einer gewissen Genugtuung las Seeta am Gesicht von Ramirez ab, dass es auch diesem an Schlaf mangelte. Da dieser offiziell keine Nachkommen hatte, tippte sie auf die in der Crew allgemein recht deutlich wahrnehmbare Zeitumstellung des Schiffes. Als die beiden anderen Offiziere zu Ihr aufgeschlossen hatte, begrüßte sie mehr aus Höflichkeitsfloskeln als aus echter Motivation: „Guten Morgen meine Herren. Was kann ich zu so früher Stunde denn schon für sie tun?“

„Auch ihnen einen guten Morgen.“, grüßte der Tev'Mekianer zurück und auch dem Sicherheitsoffizier fielen nach erster Dienstbeflissenheit wieder die üblichen Umgangsformen ein und grüßte die Ingenieurin. Irgendwie erschien es ihm, also ob auch diese eine schlaflose Nacht hinter sich hatte. Schnell wischte er aber diese Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf den Grund seines Erscheinens. Aber wegen der notwendigen Diskretion bei diesen vertraulichen Ermittlungen deutete Ramirez zunächst nur auf eine naheliegende Türe: „Ich schlage vor, wir besprechen das in ihrem Büro...“

Erst als sich die automatischen Türen des kleinen und eher spartanisch gestalteten Büros beim Maschinenraum hinter den drei Offizieren geschlossen hatte, sprach der Sicherheitsoffizier offener über sein Anliegen: „Wir konnten eine sich regelmäßig wiederholende Manipulation in den Sensorlogs erkennen die sich durch Unregelmäßigkeiten im Zeitindex in nur wenigen Picosekunden bemerkbar macht.“

Ohne ihre Tasse abzusetzen ergriff – frisch gebackene – Mrs. Yadeel mit der freien Hand das mitgebrachte PADD und überflog kurz die dort aufgeführten Daten. Wortlos nickte sie dazu und der Wissenschaftsoffizier erklärte: „Aufgrund der Regelmäßigkeit und der sehr Sorgfaltslosigkeit gehen wir von einer automatisierten Manipulation aus. Jemand hat sich Zugriff zur Software der Phalanx verschafft und kann quasi ferngesteuert die Phalanx beeinflussen.“ „Das sehe ich genauso.“, meinte die Chefingenieurin, die sofort erkannte, worauf dies hinausläuft: „Ich werde mir die Software und die Telemetrie vornehmen. Dann wissen wir vermutlich schon mehr. Unter Umständen müssten wir uns mit einem Shuttle aber die Phalanx auch vor Ort anschauen.“