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Im fahlen Licht der Dämmerung
Autor: Seeta Yadeel
Autor: Garrick Andersson
Autor: Lew Sulik
Anfangssternzeit: 61938.1 (08.12.2384)
Endsternzeit: 61943.5 (10.12.2384)

"Es sind jetzt mehr als fünf Jahre", äußerte Gul Borven. Erneut setzte lautes diskutieren ein. Die Versammlung der cardassianischen Guls beriet seit mehr als drei Stunden über den Vortrag Borvens. Das cardassianische Militär hatte nie wieder die Machtfülle erhalten, die es einmal innegehabt hatte, aber der Einfluß der militärischen Führer war in den vergangenen Jahren mehr und mehr gewachsen, so daß der Einfluß heutzutage wieder groß war.

Karoma Atreides war als Gast geladen worden. Sowohl durch ihre Position auf Gemini als auch durch ihre Abstammung und persönlichen Werdegang war sie eine Expertin in Sachen Sternenflotte. Sie war, wie die meisten anderen auch von Borvens Vorstoß überrascht worden. Die Tochter eines Sternflottencaptains und einer Agentin des obidianischen Ordens lehnte sich in ihrem Sitz zurück und verflogte stumm die hitzige Diskussion. Sie hielt den Vorschlag für sehr unklug. Sowohl aus diplomatischer als auch aus militärischer Sicht und das hatte sie deutlich gemacht. Sie hatte aber das dumpfe Gefühl, daß Borven sich mit seinen Vorstellungen durchsetzen würde und dann würde auch die immer noch schwache zivile Regierung von Cardassia seiner Idee folgen. Das dumme war, daß es auf den ersten Blick Vorteile hatte, die Kontrolle über das bei Gemini belegene Wurmloch von der Föderation zurückzufordern. So wie Borven wollten auch die meisten anderen Guls es nicht wahrhaben, daß die Cardassianische Union sich noch lange nicht genug von den Verlusten des Dominion-Krieges erholt hatte, um wieder völlig auf eigenen Beinen zu stehen. Aber gerade hierfür wollte Borven die nötigen finanziellen Mittel durch Vermarktung der Durchflugrechte für das Wurmloch erzielen. Karoma war der Meinung, daß die Union noch nicht stark genug war, sich gegen potentielle Gefahren aus dem Wurmloch zu schützen und hielt das aktuelle Abkommen mit der Föderation deshalb für sehr weise. Aber die Cardassianer waren ein stolzes Volk und den meisten behagte es nicht immer noch auf die Hilfe der Föderation angewiesen zu sein.


Mehr als nur ein wenig frustriert warf Manoel Ramirez das Padd, das er in der Hand hielt auf seinen Schreibtisch. Neun Schiffe, die als Transportmittel in Frage kamen. Neun Schiffe mit etwas mehr als 2.300 Besatzungsmitgliedern. Dazu kamen noch diverse Forscher, die nicht aus den Reihen der Sternenflotte waren. Es war eine nicht zu bewältigende Sysiphusarbeit unter all diesen Personen diejenigen zu finden, die für den Schmuggel verantwortlich waren.

Der Spanier trat an das kleine Fenster seines Quartiers, rieb sich mit den Fingern seiner rechten Hand über die Nasenwurzel und starrte blicklos auf den unter ihm rotierenden Planeten.

Er mußte von einer anderen Seite an das Problem herangehen, wurde ihm klar. Er ging zurück zu seinem Schreibtisch, setzte sich und fand nach einigem Wühlen das Padd, nach dem er gesucht hatte.

Konzentriert betrachtete er die hierauf enthaltenen Einträge. Von Zeit zu Zeit rief er eine weitere Seite auf dem kleinen Anzeigegerät auf. Schließlich blieb sein Blick auf einem der Einträge hängen. Er runzelte die Stirn, legte das Padd zur Seite, nahm es einige Augenblicke später wieder auf und aktivierte dann seinen Kommunikator. "Ramirez an Andersson", stellte er dann eine Verbindung zum Captain her. Dessen Antwort erklang umgehend. "Andersson hier", meldete der lange Däne sich. "Sir, haben Sie einen Moment Zeit für mich? Ich glaube, ich bin hier über etwas gestolpert, das für unsere Untersuchung interessant sein könnte", bat er dann um ein Gespräch. Garricks Antwort kam einige Augenblicke später. "Wir treffen uns in 10 Minuten in meinem Bereitschaftsraum. Andersson Ende", antwortete der Captain, womit der Bordrechner die Verbindung automatisch beendete. Manoel warf einen erneuten Blick das Padd und nickte befriedigt. Er war sich sicher, endlich eine Spur zu haben.


Reichlich müde von seinem Undercovereinsatz ging Lew Sulik gemächlich durch die Korridore der Katana in Richtung seines Quartiers. Vor nicht allzu langer Zeit war die Bordzeit des Schiffes gemeinsam mit der gesamten Flottille an die Ortszeit der Gemini-Station angeglichen worden. Der Effekt für ihn persönlich war eine Art Jetlag, denn offiziell war es zwar erst später Abend, aber seine interne Uhr signalisierte ihm, dass es bereits weit nach Mitternacht sein musste. All das machte seine aktuelle Mission nicht gerade einfacher, daher war er nun froh, wenigstens an diesem Abend etwas früher nachhause zu kommen.

Immerhin machte ihm der viele Alkohol bei dieser verdeckten Mission nichts aus, denn vom Schiffsarzt erhielten er und Mark regelmäßig Injektionen eines Alkoholblockers. Auch wenn der Geschwaderführer der Katana selbst oft genug einen über den Durst trank, ohne diesen Blocker wären die regelmäßigen Touren durch die Kneipen des Zivilkomplexes in den letzten Tagen auf Dauer nicht mehr auszuhalten gewesen. Außerdem hätte er schon längst mit Natalie bösen Ärger bekommen.

Im Quartier brannte noch Licht, als er heimkam. Es war für ihn immer noch ungewohnt, mit Natalie richtig zusammen zu wohnen. Doch als es an die Verteilung der Quartiere nach den Reparaturen gegangen war, war gegen Natalies Drängen auf ein gemeinsames, größeres Quartier kaum noch anzukommen. Die gemeinsame Zeit in einem der Gästequartiere der Gemini-Station während des Zwangsurlaubes hatten ihm letztlich sämtlicher belastbarer Argumente beraubt, und so hatte er nachgeben müssen. Gleichwohl blieb es für ihn ein seltsames Gefühl, dass da jemand nach seiner Arbeit auf ihn wartete.

„Hallo Süße! Du bist noch wach?“, rief Lew in das Schlafzimmer, als er seine Klamotten ablegte, um ins Bad zu gehen. Natalie kam auch augenblicklich aus dem Schlafzimmer heraus und folgte ihm zum Waschbecken. Zunächst registrierte er auch nicht den besonderen Tonfall, mit dem sie ihn begrüßte und ausfragte: „Hallo Lew. Wie war es denn beim Seminar auf Gemini?“

„Ach, das Seminar?“, fiel ihm zu spät die Alibigeschichte wieder ein, die er und Mark für ihre Undercoverrecherchen erhalten hatten. Ein Fortbildungsseminar für alle Geschwaderkommandanten und Staffelführer der Gemini-Flottillie mit dem Titel 'Die Geschichte der Jagdflieger von den Anfängen bis heute in Theorie und Praxis'. Genau genommen hörte es sich wie ein unbrauchbarer Volkshochschulkurs für Telefondesinfizierer dritter Klasse an, aber wenigstens konnte er sich dazu einigermaßen aus dem Stegreif etwas zusammen lügen: „Ach ja, ganz interessant. Heute hatten wir es von den Düsenjäger der Erde zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Du weißt schon, Düsenjets der 3. Generation und die ganzen Tarnkappenjäger und so...“

„Ja ja...“, entgegnete Natalie, und erst jetzt fiel ihm ihr fast süffisanter Tonfall auf. Er stand immer noch vor dem Waschbecken und machte sich bettfertig. Bevor es ihm in den Sinn kam, sie wegen ihrer komischen Art zu fragen, redete sie spöttisch weiter: „Und, wieder Überstunden in den Kneipen gemacht?“ „Na ja, wir waren nach dem Seminar mit den Jungs halt ein Bier trinken...“, gab er etwas verdutzt auf ihre schnippische Frage zurück, doch sie ließ nicht locker: „Aha... sechs Stunden am Stück, ohne besoffen zu sein?“ „Hä? Wäre es dir lieber, wenn ich besoffen nach Hause käme?“ „Nein, aber es wäre zumindest ehrlicher...“, gab sie nun erkennbar wütend von sich: „Dass du in sechs Stunden in einer Kneipe gerade mal ein Bier trinkst, das kannst du vielleicht dem Counselor erzählen! Aber doch nicht mir!“

Sie drehte sich schlagartig um, ging in das Wohnzimmer und setzte sich mit verschränkten Armen auf das Sofa. Lew seufzte und warf das Handtuch auf den Boden und folgte ihr, ohne sich ein Hemd über zu ziehen. Er setzte sich in den Sessel ihr gegenüber, und eine Weile schauten sie sich schweigend an. Während er noch überlegte, was er jetzt am besten sagen sollte, platzte es aus Natalie heraus: „Hast du eine Andere?“ „Was?“, gab Lew völlig irritiert von sich, der mit dieser Frage überhaupt nicht gerechnet hatte. Natalie indes sprang von der Couch auf und gestikulierte wild: „Du treibst dich stundenlang in deiner Freizeit auf Gemini herum und hast kaum noch Zeit für mich!“

'Heiliges Kanonenrohr...', schoss es Lew durch den Kopf, als er durch ihren Ausbruch erschrocken in die Rückenlehne seines Sessels gepresst auf seine Freundin starrte: '...das hat mir gerade noch gefehlt...' „Nimmst du unsere Beziehung überhaupt noch ernst?“, redete sich die Technikerin in Rage und zweifelte an seinem Alibi: „Die meisten deiner Pilotenkollegen sind längst zurück auf ihrem Posten, wenn du dich noch irgendwo auf der Station herumtreibst!“

„Ich war mit den Jungs einen trinken!“, verteidigte sich Lew, nun wieder aus seiner Erstarrung erwacht. Er sprang nun seinerseits auf, um mit ihr auf gleichem Niveau streiten zu können. Mit einer Handbewegung, mit der er hinter sich deutete, als ob er einen Zeugen aufrufen wollte, ergänzte er: „Frag doch Mark!“

„Ja ja, Mark...“, winkte Natalie ab und drehte ihm die Schulter zu: „...ihr beide steckt doch unter einer Decke! Tessa hat mir davon erzählt...“ Er musste nun in die Offensive gehen, das war ihm jetzt klar. Eigentlich hatte er sie in die Arme nehmen wollen, doch ihre Abwehrhaltung verhinderte dies. Darum ging er um sie herum, um ihr so in die Augen schauen zu können. Er fasste sie an den Schultern und sprach, so gut er konnte, mit einem beruhigenden und ehrlichen Tonfall: „Babe! Glaub mir, ich habe keine Andere, und ich treibe mich auch nicht irgendwo herum, um auf Distanz zu gehen. Die Zeiten sind vorbei!“ „Wirklich?“ „Ja!“ „Ehrenwort?“ „Ich schwöre jeden Eid, den du verlangst!“ Sie zögerte und zierte sich lange, dann umarmte sie ihn endlich.


Garrick Andersson hob seinen Blick von dem Padd, das Manoel Ramirez mitgebracht hatte. Es handelte sich um eine Liste der bisher sichergestellten Gegenstände aus anderen Universen. Einen Eintrag hatte der Spanier markiert. Es handelte sich definitiv um den koriosesten Eintrag. Garrick fragte sich kurz, warum das Ermittlerteam scheinbar darauf nicht reagiert hatte.

"Ein Sarkophag?", fragte er dann. Manoel nickte. "Wenn ich schätzen sollte, dann würde ich sagen, daß er mindestens 1,5 Meter breit, 2 Meter tief und 0,5 Meter hoch ist", schob der Däne auf das Nicken Manoels nach. "1,53 Meter mal 2,25 Meter mal 59 Zentimeter", bestätigte Manoel. "Ich habe das recherchiert", ergänzte der Sicherheitschef.

Garricks Blick verlor einen Moment den Fokus, während er nachdachte. "Das läßt meiner Meinung nach derzeit nur zwei Schlüsse zu", meinte der Däne, während er seine rechte Hand hob, seinen Daumen ausstreckte und mit dem Zeigefinger seiner anderen Hand berührte. "Eins. Es sind sehr viel mehr Mitglieder mindestens eines Schiffes in die Affäre verstrickt als wir dachten. Einen Gegenstand von der größe kann man nicht einfach in einer Umhängetasche in sein Quartier schmuggeln", erklärte er. Dann streckte er den Zeigefinger seiner rechten Hand dazu aus und berühte nun diesen. "Zwei. Das Wurmloch wird nicht so exklusiv von den Schiffen des Verbandes benutzt, wie wir bisher dachten", fügte er hinzu. Manoel nickte. "Das sehe ich auch so", stimmte er seinem Captain zu. "Sehen Sie sich die Logs der Sensorphallanx an. Ich informiere Captain Alizondo, Mr. McBride und Mr. Savarro über diese neue Entwicklung."


Admiral Potony stand vor Seeta und Garrick, die übrigen Offiziere der Katana hatten hinter dem Brautpaar Aufstellung bezogen. Der ältere Herr lächelte den beiden nun zu, bevor er begann: „Auf der Erde und auch vielen anderen Planeten der Föderation gibt es – seit vor vielen Jahrhunderten erste Schiffe aus Holz über ihre Meere kreuzten – die Tradition, dass der Kommandant eines Schiffes zwei sich Liebende, die an Bord weilen, in den Stand der Ehe erheben darf. Die Sternenflotte hat sich dieser schönen und ehrwürdigen Tradition angeschlossen, und so ist eine der angenehmsten Pflichten, die ein Admiral der Sternenflotte zu erfüllen hat, die Aufgabe, zwei ihm unterstellte Sternflottenangehörige zu verheiraten.

Ich muss gestehen, dass es mir bei Ihnen Beiden, Seeta und Garrick, ein besonderes Vergnügen ist, dieser Pflicht nachzukommen.“ Das Lächeln des Admirals vertiefte sich, als er nun fortfuhr: „Wer hätte damals, als ich Sie an Bord der Katana versetzte, Garrick, schon einen Streifen Latinum darauf verwettet, dass Sie und Seeta jemals miteinander auskommen würden, geschweige denn, in den Hafen der Ehe einzulaufen?“ Das Hochzeitspaar warf sich einen verlegenen Blick zu, bevor sie jedoch beide zu schmunzeln begannen. Es war kein Geheimnis, daß der Admiral immer ein besonderes Interesse an Garrick gehabt hatte und sowohl von Captain Geodis als auch von Captain Ebbersmann stehts auf dem Laufenden gehalten worden war - und zwar nicht nur über dienstliche Belange. Irgendwo hinter dem Brautpaar wurde es allerdings ein wenig unruhig, und den leise gewechselten Worten war zu entnehmen, dass der Admiral mit seiner Vermutung offensichtlich nicht ganz richtig lag.

Dem grauhaarigen Herren entging dies nicht, und so hob er überrascht die Augenbrauen: „Oh, ich sehe, es gab da offenbar doch das ein oder andere Gebot...“ Dann wurde er wieder ernsthafter: „Sie beide haben jedoch zueinander gefunden; Ihre Gemeinsamkeiten überwanden die Dinge, die Sie trennten. Sie lernten sich gegenseitig zu schätzen, Sie erkannten das Positive am anderen – und, dass Sie für einander geschaffen sind. Ihre starken Gefühle füreinander veränderten sich, und aus erstem Respekt wurde Zuneigung und schließlich Liebe. Nicht erst seit heute stehen Sie beide unerschütterlich zueinander, dazu bereit, die Widrigkeiten des Lebens gemeinsam anzugehen.“

Nun wandte er sich an Garrick: „Garrick Andersson, wollen Sie die hier anwesende Seeta Yadeel zu Ihrer Ihnen anvertrauten Ehefrau nehmen? Wollen Sie sie lieben, ehren und achten, ihr beistehen bei Allem, das Ihnen begegnen möge, in guten, wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod Sie voneinander scheidet?“ Garrick schluckte kurz und sah dann in die gelben Augen der Frau, die er über alles zu lieben gelernt hatte. Mit fester Stimme sagte er: „Ja, das will ich!“

Potony wandte sich daraufhin Seeta zu: „Seeta Yadeel, wollen Sie den hier anwesenden Garrick Andersson zu Ihrem Ihnen anvertrauten Ehemann nehmen? Wollen Sie ihn lieben, ehren und achten, ihm beistehen bei Allem, das Ihnen begegnen möge, in guten, wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod Sie voneinander scheidet?“ Seeta hatte ihren Blick nicht von Garricks Augen gelöst. Mit ebenso fester Stimme wie er zuvor antwortete sie: „Ja, das will ich!“

Nun nickte der Admiral Maggie Kincaid zu. Die Schottin trat näher und reichte zunächst Garrick einen Ring. Sanft nahm er Seetas rechte Hand, sah ihr in die Augen und schob langsam den Ring auf ihren Finger: „Mit diesem Ring nehme ich Dich zur Frau, Seeta!“

Jetzt gab Maggie auch Seeta den zweiten Ring. Diese nahm nun Garricks Hand, erwiderte seinen Blick und schob ihm ebenfalls langsam den Ring auf seinen Finger: „Mit diesem Ring nehme ich Dich zum Mann, Garrick!“

Daraufhin wandten sich die Brautleute wieder dem Admiral zu. Der verkündete: „Sie beide haben sich gegenseitig die Ehe versprochen. Daher erkläre ich Kraft der mir von der Vereinten Föderation der Planeten und der Sternenflotte verliehenen Rechte Sie beide, Garrick und Seeta, von nun an zu Mann und Frau!“

Er machte eine einladende Geste und unter dem Applaus der Anwesenden küssten sich die frisch Vermählten.

„Meinen herzlichen Glückwunsch, Mr. Andersson und Mrs. Yadeel!“ gratulierte der Admiral den beiden, nachdem sie sich endlich wieder voneinander gelöst hatten.


Mit einem Sektglas in der linken Hand nahm Seeta an Garricks Seite die vielfachen Glückwünsche entgegen. Zwischendurch warf sie immer wieder einen Blick auf ihren Lulatsch. Fast vier Jahre hatte es gedauert, bis der Mann, der sie fast von Anfang an fasziniert hatte ihr das Ja-Wort gegeben hatte. Sie runzelte die Stirn. Er nahm die vielen Glückwünsche entgegen, wirkte aber trotzdem irgendwie abgelenkt. Als der Strom der Gratulanten beendet war hakte sie sich bei ihm unter und zog ihn zu einer Art Spaziergang durch den Raum.

"Was ist los?", wollte sie wissen. Er hob eine Augenbraue und meinte: "Was meinst Du?" Sie hob ebenfalls eine Augenbraue. "Irgendwas ist doch. Du bist abgelenkt", sagte sie. Er runzelte die Stirn. Er war zwischendrin immer wieder mit seinen Gedanken bei der letzten Besprechung mit Manoel Ramirez gewesen. Früh morgens hatte er sich kurz mit seinem Sicherheitschef getroffen. Der Spanier hatte sich in der Zwischenzeit die ersten Sensorlogs angesehen. "Es sind viele Daten, die gesichtet werden müssen", hatte er gesagt. Immerhin ging es um einen Zeitraum von fast 2 Monaten. Wenn es um Sensordaten ging, war das eine halbe Ewigkeit. Es war Zeit das Team aufzustocken. Wenn die Crew der Katana sauber war, dann sah er keinen Grund nicht zumindest seine Führungsoffiziere einzuweihen.

"Wir sprechen später darüber", antwortete er, lächelte ihr zu und zog sie dann wieder in die Mitte des Raums zurück.


Dalen Lazarus betrat den Besprechungsraum der Katana als letzter. Er nickte in die Runde und ließ sich dann in seinen gewohnten Sessel sinken. Garrick Andersson nickte ihm zu und begann dann die Besprechung.

"Ich muß Sie zu Beginn darauf aufmerksam machen, daß der Inhalt dieser Besprechung streng vertraulich ist", sagte er. Seine Führungsoffziere sahen ihn mit neutralen Gesichtsausdrücken an. Er räusperte sich kurz und fuhr dann fort. "Während wir im Kemen-System waren, wurden verschiedene geschmuggelte Gegenstände aus Paralleluniversen aufgefunden. Wir sind mit der Untersuchung der Vorfälle beauftragt worden", führte er weiter aus. Dann deutete er auf Mark deBoer und Lew Sulik, die mit am Tisch saßen.

"Commander Sulik und Lieutenant deBoer haben sich in den letzten zwei Wochen im Zivilkomplex umgesehen. Mr. deBoer konnte dabei zwei Verdächtige bis zu einem Hinterhof verfolgen. Außerdem ist es Commander Sulik und Lieutenant deBoer gelungen, einen Kontakt zu einer Frau namens Viviane aufzubauen, die möglicherweise in die Vorfälle verwickelt ist", führte er weiter aus und wandte sich dann direkt an seine beiden Piloten. "Versuchen Sie diese Spuren weiter zu verfolgen", ordnete er an.

Dann sah er zu Lieutenant Commander Ramirez hinüber. "Commander Ramirez hat einen weiteren Anhaltspunkt gefunden. Zunächst gingen wir davon aus, daß die Schmuggler sich zwangsläufig an Bord eines Schiffes des Verbandes befinden müssen, da nur der Sternenflotte die Passage durch das Wurmloch gestattet ist. Allerdings handelt es sich bei einem der sichergestellten Gegenstände um einen Sarkophag aus dem Stargate-Universum", erklärte er weiter. Alex sah erstaunt hoch. "Der ist aber zu groß um heimlich an Bord eines Schiffes verbracht worden zu sein", meinte sie. Manoel nickte. "Das ist richtig. Deshalb untersuchen wir derzeit die Sensorlogs der Phallanx, ob die Schiffe des Verbandes wirklich die einzigen sind, die hindurchgeflogen sind", erklärte er.

Garrick warf erst Dalen Lazarus, dann seiner Frau einen Blick zu. "Dr. Lazarus, Commander Yadeel, bitte unterstützen Sie Commander Ramirez bei der Sichtung der Sensorlogs", ordnete er an. Beide antworteten ihm dem erwarteten Nicken.

Er machte eine kurze Pause, in der er in die Runde seiner Führungsoffiziere sah. "Haben Sie noch Fragen?", wollte er dann wissen. Allgemeines Kopfschütteln antwortete ihm. "Wegtreten", entließ er seine Führungsoffiziere daraufhin.