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Revision as of 12:36, 17 June 2018
Zeitgeist
Autor: Lew Sulik
Autor: Seeta Yadeel
Anfangssternzeit: 63396.00
Endsternzeit: 63398.52
Anfangsdatum: 25.5.2386,12:57
Enddatum: 26.5.2386,11:05
„Computerlogbuch der USS Katana. Sternzeit 63396.00. Captain Andersson.
Das Technikerteam arbeitet noch an einer Methode, die Föderationsdatenbank dieser neuen Zeitlinie unbemerkt anzuzapfen. Außerdem arbeiten Dr. Lazarus und Lieutenant Commander Yadeel daran, unsere Tarnvorrichtung zu nutzen, ohne das Chronosfeld negativ zu beinflussen. Auf diese Weise könnten wir unbemerkt unsere Nachforschungen ausführen. Allerdings steht zu befürchten, dass beide Systeme durch ihren hohen Energieverbrauch unsere anderen Schiffssysteme beeinträchtigen oder zumindest beschränken. Miss Spiros hat noch einen zweiten Chronosschlüssel von ihrem verschwundenen Partner. Vielleicht kann sie oder Counselour Preja so geschützt noch genauere Erkundungsmissionen durchführen, vielleicht sogar die Zeitlinie wieder korrigieren. Sobald die Tarnvorrichtung eingesetzt werden kann, werden wir Kurs zur Erde setzen. Dort ist meiner Meinung nach der Schlüssel für die Veränderungen zu finden. Aber ich möchte die Katana ungern ungetarnt durch cardassianischen Raum steuern...
Captain Andersson. Ende.“
Seeta sah Maggie über die Schulter. Seit geschlagenen 15 Stunden arbeiteten die beiden mit einem Teil der Techniker an einer nicht zurückverfolgbaren Verbindung zu Starfleet. Die Systeme der Katana unterschieden sich nicht unwesentlich von denen, die die Föderation hier verwandte. Was auch immer hier passiert war - es hatte offensichtlich Auswirkungen auf die technische Entwicklung von Starfleet gehabt.
"Verdammt!", entfuhr Maggie Kincaid. Die dunkelhaarige Technikerin schlug entnervt mit ihrer Faust auf die Konsole, an der sie saß. Seeta legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Wir kriegen das schon hin", meinte sie. Maggie sah zu Seeta auf. In ihrem Gesicht stand eine Mischung aus Panik und Verzweiflung. "Gestern wäre eigentlich mein Hochzeitstag gewesen, eigentlich wäre ich jetzt auf dem Weg nach Risa", flüsterte die Schottin. Seeta sah ihre langjährige Freundin an. "Ich weiss," sagte sie mit sanfter Stimme. "Wir bekommen das wieder hin. Wir stellen unsere Zeitlinie wieder her", setzte sie nach.
Maggie nickte trotzig. Und damit auch Gemini und Frank. Sie wandte sich wieder ihrer Konsole zu. Vielleicht war es ganz gut, dass die Veränderung der Zeitlinie vorher stattgefunden hatte. Sie würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Frank wiederzubekommen. 'Aufgeschoben ist nicht aufgehoben', dachte sie grimmig, dann beugte sie sich wieder über die Konsole.
"Aha!", entfuhr es ihr nur wenig später, als ein Piepsen anzeigte, dass die Anstrengungen des Technikerteams endlich von Erfolg gekrönt gewesen waren. Seeta nickte zufrieden und aktivierte ihren Kommunikator. "Yadeel an Brücke. Wir können jetzt die gewünschte verdeckte Leitung in die Netze der Sternenflotte anbieten", vermeldte sie den Erfolg knapp. "Bestätigt. Bitte wenden Sie sich jetzt der Sicherstellung der Energieversorgung unter Tarnung und Chronosfeld zu.", erklang Commander Kovas Stimme aus der Sprechverbindung.
Seeta nickte, auch wenn der Erste Offizier auf der Brücke sie nicht sehen konnte. "Aye, Sir", antwortete sie und wandte sich dann wieder Maggie zu. "Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht auch hinbekämen", meinte sie, während Maggie sich bereits wieder über die Konsole beugte.
Die spärliche Notbeleuchtung hüllte den Besprechungsraum der Katana in ein düsteres Spiel aus Halbschatten und gräulichen Reflektionen. Lediglich einige blaue Leuchtelemente auf dem Besprechungstisch selbst vermochten die Gesichter der anwesenden Offiziere halbwegs erkennbar zu machen. Doch die Führungscrew der Katana war zu professionell und zu erfahren, als dass dies ihre Pflichterfüllung beeinträchtigen würde. Der Captain verlangte knapp und ohne Umschweife den Statusberricht, woraufhin Lieutenant Commander Yadeel verkündete: „Wir haben Zugang zur hiesigen Sternenflottendatenbank, wobei wir uns eine Sicherheitslücke im System zu Nutze gemacht haben. Die Software und Subroutinen sind hier offensichtlich von den uns bekannten Prozessen abweichend. Daher ist es bei jedem Eingriff äußert aufwendig unsere digitalen Spuren im System zu verwischen. Daher empfehlen wir immer nur möglichst kurze Zugriffe um das Risiko zu minimieren.“
„Ausgezeichnet“, quitierte Captain Andersson diese Erfolgsmeldung und fragte weiter: „Wie sieht es mit der Tarnvorrichtung und dem Chronosfeld aus?“ „Sowohl die Tarnvorrichtung als auch das Chronosfeld bentötigen enorme Energieresourcen. Aber wir können nun beide Felder parallel betreiben und aufrecht erhalten, auch bei einer maximalen Geschwindigkeit von Warp 8. Allerings zu dem Preis, dass alle anderen Systeme von nun an auf Notfallbetrieb laufen müssen.“
Nicht nur Garrick, sondern jedem anderen musste klar sein, was die letzte Ansage bedeutete. Für den Betrieb des Schiffes und seiner Crew bedeutete der Notbetrieb eine erhebliche Einschränkung in allen Aktivitäten, bis hin zu der Tatsache, dass ab sofort nur noch Notrationen als Nahrung an die Besatzung ausgeteilt wurden. Die düstere Atmosphäre an Bord erinnerte den Captain bereits jetzt an die frühere Rettungsmission für die Hevelius. Der Vergleich eines U-Bootes auf verdeckter Mission aus längst vergangenen Zeiten drängte sich dem Offizier aus Dänemark gerade zu auf.
„Gut.“, hob der Captain an um seine abschließenden Befehle zu geben: „Wir setzen Kurs auf die Erde, Warp 8. In der Zwischenzeit soll ein zusammengestelltes Team die historische Datenbank der hiesigen Sternenflotte mit den unseren abgleichen und so nach Indizien für die Zeitveränderung suchen.“ Doch Garrick war noch nicht fertig und wandte sich an Miss Spiros: „Bitte unterweisen sie unseren Counselour in der Nutzung des Chronosschlüssels. Sobald wir bei der Erde sind, wird es möglicherweise notwendig sein, dass Sie und Miss Preja auf den Planeten beamen.“
„Computer Logbuch der USS Katana. Sternzeit 63398.51. Captain Andersson.
Wir konnten die dringendsten technischen Probleme lösen und sind nun auf dem Weg zur Erde. Bei der derzeitgen Geschwindigkeit und dem gewählten Kurs benötigen wir ungefähr 70 Tage. Genügend Zeit die Datenbank der hiesigen Sternenflotte zu studieren. Um sicher zu gehen, habe ich angeordnet, dass die historischen Aufzeichnung seit Gründung der Föderation durchforstet werden müssen. Ich fürchte es ist die berühmte Suche nach dem berüchtigten Staubkorn im Sternenhaufen, aber ich sehe keine andere Möglichkeit der Ursache auf die Spur zu kommen. Captain Andersson. Ende.“