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Enttarnt

From PathfinderWiki

Enttarnt
Autor: TCR
Sternzeit: 56401.6
Datum: 27.05.2379


"Nguyen an Commander Daye.", klang der Ruf des Chefingenieurs der Stingray aus dem Insignienkommunikator an Reons Brust. Der Bajoraner klopfte auf das kleine Gerät und antwortete: "Hier Daye, was gibt es, Yong?" Der Asiate schien kurz zu zögern, bevor er erwiderte: "Ich müsste Ihnen hier etwas zeigen, Sir. Wenn Sie vielleicht kurz Zeit hätten?!" Daye warf Tess Gilbert neben ihm einen kurzen entschuldigenden Blick zu, doch die Captain nickte nur. Wenn der Chefingenieur etwas von ihrem Stellvertreter wollte, konnte es so unwichtig nicht sein. "Halten Sie mich auf dem Laufenden, XO, ja?" Der Commander nickte und erhob sich.

Wenig später trat er in den Maschinenraum des kleinen Sternenflottenschiffes. "Was gibt es, Chief?" wollte er übergangslos von Nguyen wissen. Der Chefingenieur blickte sich kurz um, bevor er dem Commander bedeutete, ihm in sein kleines Büro zu folgen. Er schloss die Tür hinter den beiden, was ihm einen verwunderten Blick des Bajoraners einbrachte. "Was haben Sie vor?", erkundigte sich dieser leicht lachend, "wollen Sie eine Meuterei planen?!" Ein kurzes Grinsen huschte über Yongs Gesicht, doch dann wurde er wieder ernst und schüttelte leicht den Kopf: "Ich wünschte, es wäre etwas derart Angenehmes, Sir." Nun zog Reon fragend die Brauen hoch. "Okay, heraus damit!", forderte er den Chefingenieur auf. Dieser begab sich hinter seinen Schreibtisch, nahm aber nicht Platz. "Wie Sie wissen, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, die Sensoren der Stingray so zu modifizieren, dass sie die Tarnung der Jäger durchdringen können." Daye nickte leicht, sagte aber nichts. Yong fuhr fort: "Nun, dafür habe ich mir die Aufzeichnungen aller bisherigen Begegnungen mit den Jägern angeschaut. Bei der Aufzeichnung von der Nacht, als Captain Gilbert den einen Jäger abgeschossen hat, ist mir dann folgendes aufgefallen." Er tippte auf dem Computerterminal, das auf seinem Schreibtisch stand, herum und drehte den Monitor dann in die Richtung des Ersten Offiziers. Er erläuterte: "Während des Gefechts war die Sensorerfassung natürlich auf die angreifenden Jäger fokussiert. Trotzdem haben sie das hier aufgezeichnet." Ein weiterer Tastendruck startete das Playback.

Auf dem Monitor erschien ein Ausschnitt der bewaldeten Planetenoberfläche. Ein einzelnes, größeres Gebäude war ebenfalls zu erkennen. Der XO musterte es kurz: "Der Raumbahnhof?" Nguyen nickte. Plötzlich erschien ein einzelner heller Fleck zwischen den Bäumen, der sich nach kurzer Zeit auf das Gebäude zu bewegte. An der Stelle, an der ein Zaun das Gelände des Raumbahnhofs umgab, zögerte der Fleck kurz, dann bewegte er sich etwas schneller, aber trotzdem vorsichtig, wie es schien, weiter auf das Gebäude zu. Eine Weile huschte er an der Außenwand entlang, bis er schließlich im Inneren verschwand. Nguyen stoppte die Wiedergabe.

Daye sah ihn an: "Sie vermuten, dass es sich bei dem Fleck um den Piloten aus dem Jäger handelt.", stellte er fest. Der Chefingenieur nickte: "Ja, Sir. Die Sensoren haben die Lebenszeichen als humanoid identifiziert. Aber für eine Bestimmung der Spezies oder gar eine Identifizierung reicht die Sensorauflösung nicht aus." Der Bajoraner nickte und kratzte sich leicht am Kopf. "Hat er das Gebäude wieder verlassen, bevor der Betrieb am nächsten Morgen wieder aufgenommen wurde?", wollte er dann wissen. Yong schüttelte den Kopf, ergänzte dann aber: "Ich denke aber nicht, dass er den Planeten als blinder Passagier an Bord irgendeines Schiffes wieder verlassen hat. Es wäre zu schwierig, unerkannt an Bord zu beamen." Daye stimmte zu: "Und er wird nicht immer noch dort sein. Also wo ist er?"

Yong machte ein etwas unglückliches Gesicht. "Am nächsten Tag sind drei Schiffe angekommen, die Passagiere an Bord hatten. Ich habe mir die Passagierlisten anzeigen lassen..." Er tippte erneut auf dem Terminal herum, bis drei Listen angezeigt wurden. Daye ließ den Blick über die Listen schweifen. "Hmmm...", machte er kurz, nicht ganz sicher, worauf der Chefingenieur hinaus wollte. "Sir,", hob dieser nun an, "interessant ist nicht, welche Namen auf der Liste stehen, sondern welcher Name nicht darauf steht..." Der Bajoraner wandte den Blick von dem Bildschirm ab und sah Yong an. Langsam sickerte Verständnis in seine Miene und er bestätigte die Vermutung durch einen weiteren Blick auf die Liste. "Jebor,", sagte er schließlich. "Er sagte, er sei mit dem Schiff von Osai angekommen, richtig?" Yong nickte matt. "Ja, Sir. Deswegen habe ich Sie gerufen." Daye rieb sich mit der Hand über den Mund, während er sich wieder aufrichtete. "Die Passagierliste könnte unvollständig sein,", meinte er schließlich. Der Chefingenieur nickte zögernd: "Das könnte natürlich sein. Ich habe noch nicht überprüft, ob es weitere Unstimmigkeiten zwischen den Listen der eingereisten Personen und den Passagierlisten gibt." Der Erste Offizier nickte: "Aber für den Piloten des abgeschossenen Jägers macht es natürlich Sinn, sich unter die ankommenden Reisenden eines Schiffes zu mischen, das aus diesem Sektor stammt." Er straffte seine Gestalt und entschied dann: "Behalten Sie das fürs Erste für sich, Yong. Ich werde den Captain informieren." Nguyen nickte dankbar. Er beneidete den XO nicht darum, derjenige sein zu müssen, der der Captain sagte, dass ihr Lebensgefährte offensichtlich ein Feind war.



Daye kehrte auf die Brücke der Stingray zurück. Sein kurzer Blick zum Bereitschaftsraum des Captains, als Tess ihn ansah, genügte, dass die Captain sich erhob. "Mr. Mestral, Sie haben die Brücke." Sie nahm hinter ihrem Schreibtisch Platz, nachdem sich die Tür des Bereitschaftsraumes hinter Reon geschlossen hatte. "Nun, was hat unser Chefingenieur auf dem Herzen, XO?", fragte sie lächelnd. Der Commander atmete einmal tief durch. Dann erzählte er der Kommandantin von Nguyens Entdeckung und den Schlussfolgerungen, zu denen die beiden gekommen waren. Tess glaubte, man habe ihr gerade den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie brauchte eine paar Sekunden, um diese Neuigkeiten zu verarbeiten. Sie blickte mehrfach auf die Sensoranzeigen und die Passagierlisten. Reon wartete schweigend ab.

Schließlich hatte sich Tess wieder einigermaßen gefangen und erhob sich aus ihrem Schreibtischsessel. Mit rauer Stimme sagte sie: "Nun, ich schätze, wir müssen davon ausgehen, dass die Sicherheit der Sternenflotteneinrichtungen der Vela-Kolonie aufgrund der Inkompetenz der kommandierenden Offizierin kompromittiert wurden." Sie verzog den Mund, während sie Reon anschaute und seinem Blick standhielt. "Sie hatten keinen Grund, seine Geschichte nicht zu glauben, Ma'am.", widersprach Reon, doch er wusste selbst, wie lahm diese Aussage klang. "Verdammt noch mal!" fluchte Tess jetzt und schlug einmal mit der flachen Hand auf die Tischplatte. Reon zuckte unwillkürlich zusammen, einen derartigen Ausbruch hatte er von Captain Gilbert bisher noch nicht erlebt. "Ich hätte nur diese Passagierliste abrufen müssen, XO, das hätte gereicht! Aber nein, ich falle auf so einen Verräter herein!", schimpfte sie los. "Es war ja auch so schön bequem, nicht wahr? Er hatte Informationen, die ich dringend brauchte! Da kann man ja auch mal Fünfe gerade lassen sein!" Sie verkniff sich, auf die Tatsache hinzuweisen, dass sie sich dann auch noch wie eine Teenagerin Hals über Kopf in diesen Verräter verliebt hatte. Sie schnaubte noch einmal hingebungsvoll, dann ließ sie sich wieder in den Sitz fallen. Wenige Sekunden später betätigte sie ihren Kommunikator: "Gilbert an Nguyen und Telev: Melden Sie sich umgehend im Bereitschaftsraum!" Reon sah sie fragend an. Sie seufzte: "Schadensbegrenzung, XO, was sonst?!"

Ein paar Minuten später trafen der Sicherheitschef und der Chefingenieur im Bereitschaftsraum ein. Letzterer schaute ziemlich unglücklich drein. Dieser Anblick veranlasste Tess, ihm zu versichern, dass er alles richtig gemacht habe und dass es sehr gut gewesen sei, dass er den Ersten Offizier informiert habe. Anschließend klärte sie Telev über die jüngsten Erkenntnisse auf. Auch die Sicherheitschefin fiel aus allen Wolken: "Es tut mir Leid, Captain, ich hätte eine genauere Überprüfung von Jebor vornehmen müssen..." Doch Tess winkte ab. "Lassen Sie's gut sein. Viel wichtiger ist: Wir müssen davon ausgehen, dass er Informationen über den neuen Verteidigungsperimeter der Kolonie an die Piraten weitergegeben hat." Nguyen erbleichte: "Aber... dann kennen die Jäger vermutlich die Positionen der Geschütze! Sie könnten sie ausschalten, bevor sie überhaupt einen Schuss abgefeuert haben! Obwohl sie getarnt sind!" Die Captain nickte mit verbissener Miene. "Ganz recht, Chief. Und das bedeutet, wir müssen die Geschütze anders positionieren." Sie rief eine Darstellung des Perimeters auf und drehte den Bildschirm ihres Terminals zu den anderen. "Wir machen Folgendes: Statt der richtigen Geschütze bauen wir an den geplanten Standorten nur Attrappen auf. Die Geschütze selber stellen wir jeweils zwischen zwei der Attrappen. Das Ganze halten wir natürlich vor Jebor geheim." Telev verzog leicht das Gesicht: "Aber die Positionen der Geschütze sind auf maximale Effektivität ausgerichtet. Wenn wir davon abweichen..." Tess unterbrach sie: "Brauchen wir vielleicht ein paar Schuss mehr, aber immerhin haben wir dann noch etwas, mit dem wir schießen können!" Das Argument schien die Lieutenant zu überzeugen. Die Captain wandte sich an den Chefingenieur: "Ich weiß, dass das viel extra Aufwand für Sie und Ihr Team bedeutet, aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Und wir müssen das hinbekommen, ohne das Jebor etwas bemerkt. Das heißt, ich werde ihn in der nächsten Zeit ziemlich ablenken müssen..."



Dieses Mal erfolgte der Angriff mitten am Tag. "40 Raider, Captain!", erklang Dayes Stimme aus dem Komsystem des Sternenflottenstützpunktes. "Ich glaube nicht, dass wir sie alle werden beschäftigen können.", ergänzte der Erste Offizier der Stingray noch. Tess bestätigte: "In Ordnung, XO. Alle Mann auf Gefechtsstation!" Sie selbst eilte zu einem Waffenschrank und entnahm diesem eines der schweren Phasergewehre. Grimmig dachte sie an die Nacht zurück, in der sie mit einer solchen Waffe Jebors Jäger vom Himmel geholt hatte. Sie griff nach einem zweiten Exemplar und warf es ihrem Noch-Lebensgefährten zu, als dieser etwas zu zögern schien. "Begleitest du mich aufs Dach?", wollte die Captain dann wissen. Jebor wirkte unschlüssig: "Ich würde lieber den nördlichen Perimeter überprüfen..." Tess schüttelte schnell den Kopf: "Der wird schon in Ordnung sein. Du würdest es sowieso nicht rechtzeitig dort hin schaffen, bevor die Raider hier sind!" Sie drehte sich um und eilte zum Treppenhaus. Jebor fluchte still vor sich hin. Wie sollte er so den Treffpunkt erreichen, von dem aus seine Kameraden ihn hinauf beamen wollten? Wenn er jetzt ging, würde Tess vermutlich misstrauisch werden und der ganze Plan geriete in Gefahr. In Gedanken noch immer fluchend, eilte er schließlich der Captain hinterher und sprintete die Treppe hinauf auf das flache Dach des Stützpunktes.

Dort hatte Tess bereits hinter eigens aufgeschichteten Sandsäcken Stellung bezogen und suchte nun aufmerksam den Himmel über der Siedlung ab. "Dort!", rief sie schließlich und riss ihr Gewehr in den Anschlag. Noch waren die Raider zu weit entfernt. Jebor stellte sich neben sie und legte ebenfalls auf die anfliegenden Jäger an. Tess spürte, wie sich ihr Magen leicht verkrampfte, als sie beobachtete, wie die Raider die ersten Schüsse abfeuerten. "Sie eröffnen das Feuer!" erklang zzzs Stimme aus dem Kommunikator. "Ziele?" wollte die Captain wissen. Das war nun wohl die Stunde der Wahrheit. "Die ursprünglichen Standorte, Ma'am." Tess's Wangenmuskeln mahlten, dann befahl sie: "Feuer frei!" Sie beobachtete kurz, wie die unversehrten Geschütze auf die Jäger schossen und mehrere Treffer erzielten, dann drehte sie sich zu Jebor um und richtete ihre Waffe auf den Verräter. Er wirkte nur etwas überrascht. Tess sah ihn aus traurigen Augen an: "Ich schätze, es wird Zeit für dich, zu deinem Treffpunkt am nördlichen Perimeter zu verschwinden!"

Jebor unternahm gar nicht erst den Versuch, irgendetwas abzustreiten oder sich zu verteidigen. Er richtete nur seinerseits die Waffe auf die Captain. Tess zog leicht spöttisch eine Augenbraue hoch: "Glaubst du wirklich, ich gäbe jemandem, von dem ich vermute, dass er mich hintergeht, eine geladene Waffe in die Hand?! Ich war zwar dumm genug, auf dich herein zu fallen, aber SO dumm bin ich nun auch nicht!" Jebor nickte leicht und legte das Phasergewehr auf den Sandsackwall. "Und nun verschwinde! Ich habe drängendere Probleme, als dich unter Arrest zu stellen und zu bewachen." Damit wandte sich die Captain ohne Jebor noch eines weiteren Blickes zu würdigen, den nun dröhnend über die Siedlung donnernden Jägern zu und eröffnete das Feuer. Jebor ließ den Blick über die umkämpfte Siedlung schweifen. Er erkannte, dass die Geschütze offenbar an anderen Stellen positioniert worden waren. Irgendwer hatte ihn durchschaut, wurde ihm klar. Er fragte sich kurz, ob die Orlat ihn trotz der offensichtlichen Fehlinformation zurückholen würden und was der Patron zu diesem neuerlichen Fehlschlag sagen würde, doch er beschloss, sich diesem Problem zu stellen, wenn es akut würde. Jetzt musste er sich beeilen, den Treffpunkt zu erreichen. Denn die Raider würden den Angriff, der statt eines sicher geglaubten Sieges zu hohen Verlusten geführt hatte, sicher bald abbrechen.

Während er zur Treppe hechtete, hörte er, wie Tess pausenlos auf anfliegende Jäger feuerte. Gleichzeitig kamen die von den Bordkanonen der Jäger ausgelösten Explosionen schnell näher. Jebor war gerade durch die Tür gehechtet, als eine Explosion das Gebäude erschütterte und ihn von den Beinen riss. Im Fallen rotierte er um seine eigene Achse und sah wie in Zeitlupe, wie Tess in einer gewaltigen Staubwolke verschwand. Hart schlug er auf dem steinernen Fußboden auf und hatte Mühe, gegen die Schwärze anzukämpfen, die ihm die Sinne zu rauben drohte. Hustend richtete er sich wieder auf und blickte durch die Türöffnung auf das Dach. Im Wall aus Sandsäcken klaffte ein großes Loch. "Scheiße!" fluchte Jebor und rappelte sich auf. Als er auf die Beine kam, spürte er profunden Schmerz im rechten Fußgelenk. Offensichtlich hatte er sich beim Sturz dort verletzt. Langsam humpelte er durch die Tür zurück auf das Dach. Daran, den Treffpunkt jetzt noch rechtzeitig zu erreichen, war angesichts der Verletzung nicht mehr zu denken. Doch, so wurde ihm schlagartig klar, das war nicht der Hauptgrund, warum er sich nun gehetzt auf dem Dach umblickte. Endlich fand er sie.

Ohnmächtig, eine blutende Wunde am Kopf und von Staub und Trümmerteilen übersät, lag Tess einige Meter entfernt. So schnell er konnte, humpelte er zu ihr und fiel neben ihr auf die Knie. "Tess!", rief er, doch die Captain reagierte nicht. Hilflos fühlte er an ihrem Hals nach einem Puls. Unglaubliche Erleichterung durchströmte ihn, als er das leichte Pulsieren wahrnahm. Automatisch klopfte er auf den Kommunikator, den er noch immer an der Brust trug. "Jebor an Doktor ??? Tess ist verletzt und bewusstlos auf dem Dach des Hauptquartiers. Ich benötige sofort medizinische Unterstützung!" Er wartete keine Antwort ab, denn schon donnerten erneut Jäger über das Hauptquartier. Jebor zögerte nur kurz, als er sah, wie die Jäger weitere Gebäude der Siedlung unter Feuer nahmen. Er riss das Phasergewehr, das neben Tess auf dem Dach lag, hoch und eröffnete das Feuer auf seine ehemaligen Kameraden.

Wenige Augenblicke später eilten Fiona Shaw, Crewman Nam und Dr. Marat auf das Dach. "Waffe runter!", befahl Shaw. Jebor drehte sich jedoch nicht einmal um. "Wenn ich die Captain hätte töten wollen, hätte ich mehr als genug Gelegenheit dazu gehabt, Lieutenant. Sie können mich unter Arrest stellen, sobald der Angriff vorüber ist. Doch jetzt haben wir andere Sorgen, finden Sie nicht?" Er feuerte erneut auf einen anfliegenden Jäger, der eilig abdrehte und hochzog. Fiona schnaubte, befahl dann jedoch Abor, auf der anderen Seite des Daches Stellung zu beziehen und der Bordärztin, sich um die verletzte Captain zu kümmern. Dann eröffnete auch sie das Feuer auf die Jäger.

Wenig später brachen die Raider ihren Angriff ab. Schweratmend stellten Jebor und Fiona das Feuer ein und ließen langsam ihre Gewehre sinken. Plötzlich schien sich die Sicherheitschefin daran zu erinnern, dass sie einen Verräter vor sich hatte und drehte sich, den Phaser wieder hebend, zu ihm herum. Jebor verzog leicht das Gesicht, dann legte er sein Gewehr wie zuvor auf die verbliebenen Sandsäcke und hob die Hände. Er warf einen Blick auf die noch immer am Boden liegende Tess, die von Nale versorgt wurde. "Wie geht es ihr?", wollte er wissen. "Sie wird durchkommen.", meinte die Ärztin knapp, bevor sie auf ihren Kommunikator klopfte und einen Nottransport in die Krankenstation anforderte.

"Nach Ihnen!", knurrte Fiona nun und deutete mit dem Phasergewehr auf die Tür zum Treppenhaus. Jebor nickte und meinte trocken: "Ich kenne den Weg."