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Die fremde Persönlichkeit
Autor: Seeta Yadeel

Seeta fragte sich zum wiederholten Male, woher die bissige Antwort, die sie der XO gegeben hatte, eigentlich gekommen war. Ihr Verhalten war unprofessionell gewesen und unprofessionelles Verhalten war eigentlich nicht ihr Ding. Sie würde wohl bald wieder ein Gespräch mit Counselor Preja führen müssen. Die Schiffsberaterin war nach wie vor der Meinung, daß sie die fremden Erinnerungen würde entfernen lassen müssen. Sie neigte mehr und mehr zu der selben Meinung, auch, wenn sie wußte, daß es schwer auf ihrem Gewissen lasten würde, die fremde Persönlichkeit endgültig getötet zu haben.

Ihr Kopf tat weh, schon seit Tagen. Garrick hatte versucht, sie zu bewegen, in die Krankenstation zu gehen, und sich von dem neuen Doc durchchecken zu lassen, sie hatte sich jedoch, stur, wie sie nunmal war, geweigert, wegen so einem Wehwehchen zum Arzt zu gehen. Das Rauschen in ihrem Kopf wurde immer lauter, übertönte alle anderen Geräusche. Sie preßte die Hände an ihre Ohren, in einem irrationalen Versuch, das Rauschen auszuschließen. Jemand berührte sie am Arm, sie wandte den Kopf und erkannte Maggie, die irgendetwas zu ihr sagte, das sie aber nicht verstehen konnte, egal wie sehr sie auch versuchte, sie zu verstehen. Dann wurde ihre Welt verschwommen und dann völlig dunkel.


Auf der Brücke runzelte Elisheba ihre Stirn. Sie fragte sich, warum sie auf ihre Anfrage an den Maschinenraum keine Antwort erhielt. Gerade, als sie erneut nachfragen konnte, erhielt sie eine Antwort, allerdings nicht von der erwarteten Person. "Lieutenant Kincaid hier, Ma'am. Commander Yadeel hat gerade das Bewußtsein verloren, wir haben die Krankenstation bereits informiert", verkündete Maggie zunächst den Grund für die verzögerte Beantwortung der Anfrage von der Brücke. Auf das Gesicht des Captains trat ein besorgter Blick, während er aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie sein neuer Chefarzt aus seinem Sitz aufstand und sich auf seinen Stock gestützt auf den Weg in die Krankenstation machte. Maggie fuhr indes weiter fort: "Wir waren mit den Sensoren bereits durch. Ensign Griffith schaltet sie gerade wieder auf", verkündete sie. Dies wurde von Dalen Lazarus bestätigt, der an seiner Konsole saß, indem er sich in Richtung des Kommandanten umwandte und nickte. "Vielen Dank, Lieutenant Kincaid", beendete Garrick die Verbindung und sah dann hinüber zu Dalen Lazarus. "Was können Sie uns über den Lichtblitz sagen, den Lieutenant de Soto gesehen hat?", wollte er dann wissen.

Der Tev'Mekanier nahm Einstellungen auf seiner Konsole vor und antwortete dann: "In der Nähe des Äquators ist ein Flugobjekt unbekannten Ursprungs", erläuterte er, während er das Bild des fraglichen Objektes auf den Schirm legte. Einige Meter über einem trichterförmigen Krater schwebte ein Flugobjekt, dessen Konfiguration sämtlichen Anwesenden unbekannt war. "Rufen Sie es!", verlangte die Aenar im Sessel des XO. Marina bestätigte mit einem "Aye, Ma'am", und verkündete kurz darauf: "Keine Antwort, Sir." Der Blick der Aenar richtete sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem das Flugobjekt gerade dem Orbit entgegenflog, und damit ihnen. "Sir, das Schiff hat anscheinend seine Waffensysteme aktiviert", erklang Manoels Stimme aus dem rückwärtigen rechten Bereich der Brücke. "Roter Alarm!", bellte Garrick und während die Brücke bereits in pulsierendes rotes Licht getaucht wurde verlangte er: "Rufen Sie das Schiff nochmal, Lieutenant!"

Marina kam der Aufforderung nach, auch wenn sie sich nicht viel davon versprach. Ihr erneuter Versuch wurde jedoch mit Erfolg belohnt. "Wir erhalten eine Antwort, Sir. Nur Audio", erklärte sie, während sie die Antwort bereits auf die Lautsprecher legte.

"Hier spricht Lieutenant Malik", erklang eine ausgesprochen ruhige Stimme aus den Bordlautsprechern. Es war dem Vulkanier ein Rätsel, wie Liu es geschafft hatte, das Kommunikationssystem zu entschüsseln, aber die junge Technikerin hatte ein Wunder gewirkt.

Garrick setzte sich unbewußt gerader hin. "Hier spricht Captain Andersson von der U.S.S. Katana. Wir sind hierher gekommen und nach Ihnen zu suchen", stellte er sich vor und erläuterte zugleich den Anlaß der Anwesenheit der Katana.

Aus Maliks Stimme war trotz der Tatsache, daß er Vulkanier war so etwas wie Erleichterung herauszuhören. "Das ist gut, Sir. Wir sind die acht letzten. Die Romulaner haben unsere Stellung überrant. Wir müssen die Stellung zurückerobern", antwortete er.

"Wir besprechen das, sobald Sie an Bord sind", antwortete der CO der Katana. "Wie beamen Sie gleich herüber", kündigte er an, unterbrach sich selber jedoch, als Dr. Lazarus ihm ein Zeichen gab. "Einen Moment bitte", wandte er sich an Malik.

"Ich habe in der Zwischenzeit einige Scans des unbekannten Flugkörpers durchgeführt. Es ist mir nicht möglich, die Außenhülle zu durchbrechen. Wir werden nicht beamen können", erklärte er.

Malik meldete sich zu Wort. "Es gibt so etwas wie eine kleine Shuttlebay. Ich bin ziemlich sicher, daß wir die Türen öffnen können. Ensign Liu hat anscheinend so etwas wie ein intuitives Verständnis für diese Technologie", warf er ein.

"Sehr gut", antwortete Garrick. "Ich schicke Ihnen ein Shuttle. Katana Ende."


Auf der Krankenstation schlug Seeta in etwa zur selben Zeit die Augen auf als das Shuttle der Katana das fremde Schiff wieder verließ. Sie sah direkt in die klaren blauen Augen des neuen Bordarztes. "Hallo, Dornröschen", begrüßte er sie. "Hallo, Doc", antwortete sie und setzte sich auf. "Was ist passiert", wollte sie dann wissen. "Nein, nein, nein", antwortete Greg und drückte sie auf das Biobett zurück. "Es ist Zeit, diese zusätzlichen kleinen Erinnerungen aus Ihrem Kopf zu holen", erklärte er. Augenblicklich trat ein mulihafter Ausdruck auf ihr Gesicht. "Kommt nicht in Frage", erklärte sie. "Ich bin noch nicht so weit", fügte sie hinzu. Es war völlig egal, wie weit oder wie weit sie nicht war. Der neue Arzt, der seine Abteilung irre machte, würde garantiert keine Entscheidung für sie treffen.

"Kommt nicht in Frage? Kommt nicht in Frage? Ihnen ist wohl nicht klar, was diese fremden Erinnerungen mit Ihrem Gehirn anstellen? Das, was Sie bisher erlebt haben, ist nur der Anfang. Wenn Sie mich die fremden Engramme nicht entfernen lassen, wird von Ihner Persönlichkeit bald nichts mehr übrig sein. Nada. Nichts. Haben Sie das mit ihrem kleinen Hirn verstanden?", herrschte Greg seine widerspenstige Patientin an.

Sie schnaubte nur. "Ja, das habe ich mit meinem Mini-Hirn durchaus verstanden. Es bleibt trotzdem meine Entscheidung", antwortete sie ihm, ihr Gesichtsausdruck sturer den je. Er warf die Hände verzweifelt gen Himmel und ließ sie alleine. Er würde sich nun die Leichen von dem fremden Schiff ansehen, die gerade eingetroffen waren. Diese Diskussion war jedoch noch lange nicht beendet.