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Wechselspiel
Autor: Seeta Yadeel

Benjamin hob eine Augenbraue. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn der Plan reibungslos funktioniert hätte.

"Veranlassen Sie eine Reparatur der Beekard-Generatoren, Mr. Andersson", beauftragte er den Ersten Offizier, während Manoel mit einen strengen Blick bedacht wurde. "Mr. Ramirez wird sich in der Zwischenzeit auf der Krankenstation behandeln lassen", wies er seinen Sicherheitschef an. Der Sanitäter, der sich nach wie vor der auf der Brücke befand schnaubte zufrieden, was ihm einen mahnenden Blick von Ebbersmann einbrachte.

„Aber Captain“, begann Manoel. Er wollte irgendetwas in der Richtung auf den bestehenden Notfall anbringen, wurde jedoch sofort von Ebbersmann unterbrochen. „Sie nützen mir nichts, solange Sie nicht behandelt sind. In Gesundheitsfragen beuge ich mich stets der Meinung meines medizinischen Personals“, ergänzte er.

Manoel nickte ergeben und sperrte seine Konsole kurzfristig, während Ensign Horowitz bereits von seinem Posten herübereilte, um die Sicherheitsstation in der Zwischenzeit zu übernehmen. Dann verließ er gemeinsam mit dem so hartnäckigen Sanitäter die Brücke der Katana.


„Yadeel hier!“, beantwortete die Chefingenieurin den eingehenden Ruf, während sie bereits mit ihrem Werkzeugkoffer in der Hand in Richtung Ausgang des Maschinenraums strebte. „Miss Yadeel, die Beekard-Generatoren arbeiten nicht mit voller Effizienz“, erklärte Garrick ihr etwas, das ihr längst bewußt war. Entsprechend kurzangebunden gab sie ihm Antwort. „Ich weiß, ich bin bereits auf dem Weg zur Reparatur“, erklärte sie und winkte Maggie zu, stumme Aufforderung, den Maschinenraum während ihrer Abwesenheit zu übernehmen. Man meinte Garrick beinahe durch die Leitung schmunzeln hören zu können. „Die Reparatur hat Priorität. Solange die Generatoren nicht mit voller Leistung operieren, sind die Teams von Lieutenant Black und Commander Ramirez in ihrer Arbeit beeinträchtigt“, erklärte er. Sie nickte und betrat bereits den Turbolift. „Verstanden, Sir“, gab sie verbal zur Antwort. „Yadeel, Ende“, sagte sie, als der Turbolift anfuhr.


Manoel betrat die Krankenstation immer noch gefolgt von Sanitäter Locke, der sich durch sein blondes Haar fuhr und ihn dann zu einer Liege komplimentierte. Winnie kam aus seinem Büro herüber und fragte: „Was haben wir hier, Raffael?“ Der baumlange Sanitäter antwortete: „Franktur des Brustbeins“ und reichte Maddigan bereits das erste Gerät an. Das Team der Krankenstation war eingespielt und verstand sich ohne viele Worte. „Hinlegen“, befahl Maddigan mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Den Tonfall hob er sich für besonders widerspenstige Patienten auf, und der Sicherheitschef hatte sich seit seiner Versetzung an Bord der Katana als ein ebensolcher herausgestellt.

Dieser verdrehte die Augen, ließ sich jedoch gehorsam auf die Bioliege zurücksinken. Der Captain hatte einen direkten Befehl erteilt. Außerdem wußte Manoel, daß Winnie Maddigan sich in eine Art Bluthund verwandelte, wenn er einen Patienten hatte, den er behandeln wollte. Sich hinzulegen und den Mediziner seine Arbeit tun zu lassen war die schnellste Art und Weise, wieder an seine Arbeit zu kommen.

Von den Seiten der Liege fuhren Bedienelemente herauf, die sich zu einem Halbkreis über ihm schlossen. Einige Tastendrucke später wurden auf einer Anzeige an der Wand neben dem Biobett seine Vitalwerte neben einer schematischen Darstellung seines Körpers sichtbar.

Winnie schnaubte leise, dann verabreichte er das sich in seiner Hand befindliche Hypospray und begann dann mit der Behandlung. Schon kurze Zeit später öffnete sich der Halbkreis über Manoel wieder und der Spanier konnte seine Beine von der Liege schwingen.

„Ich würde Ihnen einige Tage Bettruhe verordnen, wenn ich nicht davon ausginge, daß Sie die sowieso nicht einhalten werden. Lassen Sie es trotzdem ein wenig ruhiger angehen. Auch heutzutage sind Ärzte noch keine Wunderheiler“, ermahnte er Manoel, während der sich bereits auf den Weg zum Ausgang machte. Der Spanier nickte, dann war er durch die Tür verschwunden.


Alex bog mit einer schnellen Bewegung um die Ecke und schwenkte mit ihrem Phasergewehr sogleich den Korridor ab. Schnell rückten Agalore und Szrobaczek nach, während der Rest des Alpha-Teams den dreien den Rücken freihielt. Leider war der Korridor vor ihnen leer. Alex rückte weiter vor und bedeutete ihrem Team, ihr zu folgen. Ihr Job wäre leichter gewesen, wenn die Sensoren die beiden Terminator genauer hätten orten können. So mußten die Teams der Sicherheitsabteilung und der Elite-Force den entsprechenden Bereich des Schiffes auf althergebrachte Art und Weise durchsuchen.

Erneute kam eine Biegung in Sicht, und wie viele Male zuvor rückte das Team um die Ecke. Diesesmal war der Korridor vor ihnen allerdings nicht leer, sondern der breite Rücken eines Mannes war zu sehen. „Stehenbleiben“, kommandierte Alex. Der vor ihnen gehende Mann blieb stehen und drehte sich langsam zu ihnen herum. Die Teams ließen ihre Gewehre sinken und warteten ab, während der Mann näher kam.

„Manoel, ich dachte, Sie wären auf die Brücke gegangen“, merkte Alex an, als der Spanier vor ihr stand, ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Fast zu freundlich für die Arbeitsbeziehung, die sehr sachlich war. Bevor sie noch mehr sagen konnte, wurde sie unvermittelt am Arm gepackt und in die übrigen Mitglieder des Alpha-Teams gestoßen, die hinter ihr standen. Innerhalb von Sekunden war sie wieder auf den Füßen, nur um erneut umgerempelt zu werden, dieses Mal von dem blonden, breitschultrigen Terminator. „Was zum Henker!“, rief sie, während sie ihr Gewehr wieder aufnahm und einen Schuß auf den vor ihr im Gang befindlichen Terminator abgab, der sich an die Verfolgung Manoels machte.

Der Terminator drehte sich kurz zu ihr um und meinte: „Das ist nicht ihr Freund, dann schickte er sich an, Manoel wieder hinterherzulaufen. Ein gezielter Phaserschuß ließ ihn jedoch auf dem Boden zusammensinken. Alex drehte sich herum, um herauszufinden, wer von ihrem Team den Muskelprotz niedergestreckt hatte. Erstaunt sah sie in Manoel Ramirez Gesicht.


„Er kann was?“, fragte Garrick ungläubig, während er kurz vor der Arrestzelle stehenblieb. „Er kann die Gestalt von allem annehmen, was er einmal berührt hat“, sagte Benjamin trocken, so, als habe Garrick nicht genau verstanden, was der von Manoel niedergestreckte Terminator ihnen gerade erzählt. „Den Beweis dafür haben wir ja bereits gesehen. Er hatte mich während des Kampfes bei seiner Ankunft berührt“, sagte der Spanier, der den ungebetenen Gast wieder in eine Arrestzelle befördert hatte. Ebbersmann nickte. Garrick nickte. So viel war offensichtlich.

„Und wer weiß, wen er seitdem alles noch angefaßt hat“, bemerkte Garrick, was ihm ein Nicken einbrachte. „Er könnte inzwischen so ziemlich jeder sein“, antwortete Benjamin.