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Erkenntnisse
Autor: Garrick Andersson
Autor: Manoel Ramirez
Autor: Seeta Yadeel

„Lassen Sie den Colt stecken, Reno. Ich brauche Sie lebend.“ Natürlich hörte der Kerl nicht, aber Ramirez war schneller. Zwei schnelle Schüsse streckten den Kerl nieder, der bei dem Lynchmob dabei gewesen war. Teil 1 seines Rachefeldzugs war erledigt, wenn auch nicht ganz so wie geplant. Den toten Reno konnte er nicht mehr nach den Namen der anderen Typen fragen. Während die anderen Saloongäste ihm noch versicherten, er habe eindeutig in Notwehr gehandelt, beziehungsweise sie hätten nichts gesehen, stoppte das Programm, und die Holodeckkonsole erschien. Seufzend trat Ramirez heran. Auf dem Display erschien das Gesicht des neuen Counselors. „Schicker Hut, Commander“, begrüßte Silverdale den Spanier. „Das hoffe ich“, entgegnete Ramirez sarkastisch. „Ich musste ein halbes Dutzend replizieren, bis ein wirklich passendes Exemplar herauskam.“ „Sie legen großen Wert auf Details.“ „Wie Sie zweifellos bereits aus meiner Akte wissen. Ist wichtig für meinen Posten.“ „Da wundert es mich doch“, schmunzelte Caressia, „dass Sie anscheinend unseren Sitzungstermin vergessen haben.“ Ramirez brummte. „Ich wollte Ihnen diese Zeitverschwendung ersparen.“ „Ich schlage vor, das lassen Sie lieber mich entscheiden“, antwortete Silverdale ernst. „Ich erwarte Sie in zehn Minuten in meinem Büro.“ Bevor der Sicherheitschef zu einer Antwort ansetzen konnte, fuhr sie entschieden fort: „Vergessen Sie nicht, dass Sie zu diesem Termin verpflichtet sind. Die von Lieutenant Davia angeordnete Mindestdauer läuft noch.“ Der Spanier machte sich keine Mühe, seinen Unmut zu unterdrücken. „Also gut. Ich werde da sein.“ „Fein. Ich erwarte Sie. Silverdale Ende.“ Nachdem sie die Kommunikation beendet hatte, lehnte Caressia sich zurück und dachte nach. Weder Davia noch Velain hatten bei Ramirez nennenswerte Resultate erreicht. Sie musste irgendwie versuchen, neue Wege zu beschreiten. Vielleicht konnte sie über seine Freizeitgestaltung an ihn heran kommen. Anscheinend versetzte er sich gerne in Holoromane, die in einer besonders barbarischen Epoche der irdischen Geschichte namens „Wilder Westen“ spielten. Die Kleidung, die sie gerade gesehen hatte, passte dazu. Allerdings ging es in dem konkreten Holoroman, den Ramirez gerade durchspielte, nicht um einen großen Helden, sondern einen schweigsamen Zeitgenossen und teilweise merkwürdige Moralvorstellungen. Das passte nicht zu jemanden, der einen schweren Verlust vergessen wollte; da der Protagonist im Laufe dieses Romans ziemlich litt, schien sich der Spanier eher bestrafen zu wollen. Nur wofür?


Garrick machte unterdessen ziemlich schnell große Fortschritte bei der Renovierung des kleinen alten Shuttles und schon bald war es durchaus in der Lage, einen Kurzstreckenflug mit Impulskraft zu absolvieren. Als ihm Susan Bertram dann auch noch einen passenden Klasse-3-Warpkern organisieren konnte, stand sein Projekt schließlich kurz vor der Vollendung. Mit leichtem Bedauern hatte er jedoch zur Kenntnis nehmen müssen, dass die neuerliche unangenehme Erfahrung beim Einbau der Impulsverteiler Seetas Interesse an dem kleinen Schiff nun völlig zerstört zu haben schien, denn die Chefingenieurin war seit jenem Abend nicht mehr im Hangar aufgetaucht und erkundigte sich auch nicht nach seinen Fortschritten, wenn sie über ihre Paradoxien diskutierten. Der XO trat nun in ihr Büro und bedeutete ihr gleich, Platz zu behalten. Er fing an: „Commander, Sie haben vielleicht schon gehört, dass meine ehemalige Stellvertreterin mir einen Warpkern für das Shuttle besorgt hat.“ Seeta nickte. „Ich habe mich gefragt, ob Sie mir beim Einbau behilflich sein würden?“ Nun wirkte sie überrascht: „Ich, Sir? Warum fragen Sie nicht Charlie? Mit ihm scheinen Sie doch recht gut zusammenzuarbeiten.“ Garrick wirkte ein wenig unbehaglich: „Ja, er ist ein guter Ingenieur, aber er hat nicht sehr viel Erfahrung mit Warpkernen, die größer sind als die der Spitfires. Und außerdem... Ich werde Ihren Hyperschraubenschlüssel benötigen.“ Die Zanderianerin seufzte. Einen Warpkern einzubauen war immer noch eine etwas diffizile Angelegenheit, gleichzeitig aber auch etwas ganz Besonderes. Es reizte sie schon, dabei mitzuhelfen. „Sie werden mir dabei wahrscheinlich unablässig auf die Finger schauen, oder, Sir?“, erkundigte sie sich. Garrick seufzte und kratzte sich am Kopf: „Ich weiß, dass wir oft unterschiedlicher Meinung sind, aber ich weiß auch, dass Sie eine gute Ingenieurin sind. Ich verspreche, dass ich mich bemühen werde, mich zurückzuhalten.“ Die Zanderianerin grinste leicht. „Haben Sie eigentlich schon einen Namen für das Shuttle? Jetzt, wo es fast fertig ist?“ Der Däne nickte und lächelte: „Ja, den habe ich. Ich werde es Erika nennen, nach meiner Schwester.“


„Andersson an Lieutenant Commander Yadeel!“ Seeta zuckte förmlich zusammen. Was konnte der Lulatsch nun wieder wollen? Sie holte tief Luft, bevor sie auf ihren Kommunikator klopfte und den Ruf erwiderte: „Hier Yadeel, Sir. Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie so freundlich wie möglich. „Ich bin auf Holodeck 2 und hab hier ein Problem mit den vermaledeiten Bilderzeugern. Alles ist total verrauscht!“ Seeta war überrascht. Mr. Ich-weiß-über-Technik-sowieso-viel-besser-Bescheid bat ausgerechnet sie um Hilfe! Da musste doch irgendwas im Busch sein... Auf dem Holodeck bot sich ihr ein amüsanter Anblick. Der Erste Offizier – statt in Uniform in legerer Freizeitkleidung – kniete vor einer geöffneten Zugangsluke zu den Holodeckkontrollen und diverse Kleinteile lagen um ihn herum auf dem Boden verstreut. Er sah auf und hob gleich abwehrend die Hände: „Sagen Sie nichts! Ich hätte wissen müssen, dass die Holodecktechnologie eines Schiffes der Sovereign-Klasse nur bedingt mit der von Nova-Klasse-Schiffen vergleichbar ist...“ Da der Erste Offizier offenbar nicht an einer Auseinandersetzung mit ihr interessiert war und auch Seeta im Moment nicht wirklich Lust auf etwas Derartiges verspürte, verkniff sie sich jeden Kommentar, zückte nur ihren Tricorder und untersuchte das arg misshandelte Holodeck. Eigentlich hätte sie den XO ob des neuerlichen Eingriffs in ein Schiffssystem zusammenfalten mögen, doch der Gesichtsausdruck des tatsächlich bedröppelt dreinschauenden Menschen ließ ihre Verärgerung sich in Amüsement verwandeln. Garrick hielt sich auffällig im Hintergrund, während die Chefingenieurin – mühsam ein Schmunzeln unterdrückend – mit geschickten Fingern die Einzelteile, wieder dorthin steckte, wo sie hin gehörten. Sie fragte sich ernsthaft, wie er mit seinen Pranken in die vergleichsweise kleine Öffnung gekommen war, denn sie hielt es für fast unmöglich, daß er ohne Werkzeug – und sie sah nirgendwo welches – nur mit einer Hand das ein oder andere Teil hatte entfernen können. Anschließend scannte sie das Ganze erneut und runzelte die Stirn: „Ich kann keine Fehlfunktion erkennen...“ Aus irgendeinem Grund verschluckte sie ihre Vermutung, dass die Projektionskammer problemlos funktioniert hätte, wenn Garrick nicht daran rumgefummelt hätte. „Probieren Sie Ihr Programm aus, Sir!“ forderte sie den Ersten Offizier stattdessen auf. „Wie Sie meinen“, gab sich dieser skeptisch, „Computer: Programm Andersson Alpha-3 ausführen!“ Der Computer piepte bestätigend und das gelbe Gittermuster verschwand. Es wurde von der perfekten Nachbildung einer sandigen Küste an einem schönen, nicht zu warmen Sommertag abgelöst. Ein paar Möwen kreisten in der Ferne und eine angenehme Brise wehte vom Meer landeinwärts. Seeta erhob sich langsam, legte ihren Kopf schräg und stemmte nachdrücklich die Hände in die Hüften. „Verrauscht, wie?“ Ihre Körpergröße täuschte zwar erfolgreich über die Wehrhaftigkeit der kleinen Zanderianerin hinweg, doch der XO würde nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen. Ein Teil von ihm stellte fest, dass sie richtig süß aussah, wenn sie ihn aus so entrüstet funkelnden Augen musterte. Garrick drehte sich einmal um die eigene Achse, wie um zu kontrollieren, ob nicht irgendwo doch eine Fehlfunktion zu erkennen sei. Dann runzelte er verwirrt die Stirn: „Ich schwöre Ihnen, als ich das Programm eben aufrief, war der Himmel rosa, die Sonne neongelb, das Meer braun und der Strand orange...!“ Die Chefingenieurin musterte den XO intensiv. Sein Gesicht zeigte ehrliche Verwunderung und es schien keinen Grund zu geben, weshalb er ihr eine Lüge auftischen sollte. „Möglicherweise war einer der Transtatoren etwas lose...“ lenkte Seeta schließlich ein. Garrick kratzte sich immer noch verwundert am Kopf: „Wäre möglich...“ stimmte er zu, dann zuckte er die Schultern: „Jedenfalls vielen Dank für Ihre Hilfe, Commander! Jetzt ist es wieder perfekt!“ Seeta klappte ihren Tricorder zu und griff nach ihrem Werkzeugkoffer, den sie jedoch überhaupt nicht benötigt hatte. Sie zögerte kurz. Dies war eindeutig kein tropischer Strand wie auf Kuba, aber trotzdem wirkte er angenehm vertraut. Sie blickte an ihm entlang und konnte außer dem Ersten Offizier niemand sonst entdecken. Sie fragte sich, was der Commander an diesem Ort wollte, denn auch wenn er Spaziergänge mit der Familie am Strand erwähnt hatte, hatte sie ihn bislang nicht so eingeschätzt, dass es ihn nach übermäßig viel Ruhe verlangte. Sie hätte sich an diesem Ort dagegen durchaus wohl fühlen können. Garrick bemerkte das Zögern der Zanderianerin und er erinnerte sich, dass sie dieser Landschaft möglicherweise nicht abgeneigt war. „Dies ist der Strand der Nordsee, nur ein paar Kilometer von meinem Geburtsort in Dänemark entfernt“, erklärte er. „Als Kind und Jugendlicher war ich oft hier. Wenn ich das Rauschen des Meeres hörte, wusste ich, dass ich zuhause war.“ Seeta nickte. Sie verstand, was er meinte. „Es ist wunderschön hier. Es erinnert mich an meine Heimat auf Kuba. Ist nur ein wenig kühler“, antwortete sie schmunzelnd. „Haben Sie Lust auf einen kleinen Strandspaziergang?“ bot Garrick ihr spontan an. Seeta zögerte: „Mein Dienst ist noch nicht beendet, Sir.“ – „Oh“, machte der Erste Offizier, der barfuß und in T-Shirt und Shorts doch etwas ungewohnt aussah, wie die Chefingenieurin nun feststellte. Er schaute sich nach allen Seiten um, bevor er ein wenig näher zu Seeta trat und verschwörerisch meinte: „Zufällig hab ich einen heißen Draht zu demjenigen, der die Dienstpläne aufstellt. Ich würde ihm nichts verraten, wenn Sie es auch nicht tun...“ Die Verblüffung der Zanderianerin wurde quasi greifbar. Sonst schien der Lulatsch an den Regeln und Vorschriften geradezu zu kleben und jetzt verleitete er sie dazu, ihren Dienst zu vernachlässigen? „Der Sand fühlt sich atemberaubend an...“ setzte er hinzu. Einfach mal blau zu machen war wirklich sehr verlockend. Und dann noch mit Erlaubnis des Stellvertreters des Captains... „Aber nur ein paar Minuten...“ leistete sie noch einen letzten Alibi-Widerstand, bevor sie sich in den Sand hockte und die Uniformstiefel und Socken auszog und sich ihre Hosenbeine ein wenig umkrempelte. Galant reichte Garrick ihr anschließend die Hand, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. „Sie haben Recht, es fühlt sich wirklich toll an!“ bestätigte sie fröhlich, was Garrick ein kurzes Lächeln entlockte. „Prima!“ Er hielt noch immer ihre Hand, als sie schließlich die ersten Schritte am Strand entlang gingen. Als Seeta sich dieser Tatsache bewusst wurde, zog sie ihre Hand so schnell zurück, als habe sie sich verbrannt und lächelte verlegen. Garrick ließ sich nicht anmerken, ob es ihm vorher besser gefallen habe oder nicht. Stattdessen deutete er auf einige Gebäude, die sich hinter den Dünen abzeichneten. „Das sind die Ausläufer der Vororte meiner Geburtsstadt“, erläuterte er. „Glücklicherweise hat man darauf verzichtet, bis an den Strand zu bauen.“ Seeta nickte nur, noch immer etwas verlegen. „Normalerweise würde man hier an einem solchen Tag kein Bein an die Erde kriegen. Der Strand wäre überflutet mit Touristen“, fuhr Garrick fort. Die Zanderianerin hatte sich gefasst und nickte nun: „Ja, es gibt Gegenden auf Kuba, wo das nicht anders ist.“ Der Mensch schmunzelte: „Ein Hoch auf die moderne Holodecktechnologie. Ein Strand, nur für uns alleine – und ein paar Möwen. Ein weiterer Vorteil, den ich sehr zu schätzen gelernt habe, ist die Tatsache, dass man keinen Gedanken an den Rückweg zu verschwenden braucht.“ Seeta musterte den Ersten Offizier verwirrt: „Wie bitte?“ – „Naja“, erläuterte er, „an einem realen Strand beginnt man seinen Spaziergang so wie wir an einer bestimmten Stelle und muss wohl oder übel irgendwann umdrehen und zurückgehen. Das muss man immer im Hinterkopf haben. Hier befiehlt man dem Computer einfach, einem den Ausgang zu zeigen, egal, wie weit man gelaufen ist.“ Die Chefingenieurin schüttelte lachend den Kopf: „Also, darauf können auch nur Sie kommen!“ Garrick grinste und zuckte beiläufig die Schultern. Leider gab es an diesem Strand ansonsten nicht sehr viel Erwähnenswertes und er fürchtete schon, dass ihm nun der Gesprächsstoff ausgehen könnte. Doch Seeta taute offenbar auf – ahnte der XO doch nicht, dass sich hier für sie die unerwartete Chance ergab, doch noch etwas mehr über den Dänen herauszufinden, was ihr bei der Suche nach einer Partnerin für ihn behilflich sein konnte: „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie ein solch... ruhiges Programm benutzen würden.“ Der Erste Offizier schmunzelte, erfreut, dass er offenbar ein komplexeres Individuum war, als Yadeel vermutet hatte. Aber er gestand: „Ich gebe zu, dass ich es nicht sehr häufig benutze. Es ist allerdings hervorragend geeignet, um nachzudenken und sich über gewisse Dinge klar zu werden.“ Er seufzte kurz und schluckte einmal, als unangenehme Erinnerungen erwachten. Seeta bemerkte den mühsam unterdrückten emotionalen Aufruhr des Menschen. „Alles in Ordnung?“ fragte sie. „Was? Ja, ja natürlich“, beeilte Garrick sich, zu versichern. Irgendwie stand ihm im Moment nicht der Sinn danach, die traurigen Ereignisse, die zu seiner Ernennung zum Ersten Offizier geführt hatten, Revue passieren zu lassen. Die Chefingenieurin ahnte, dass mehr dahinter steckte, ließ es aber dabei bewenden. Unwillkürlich schloß sie näher zu ihm auf, so daß ihre Schultern sich nun beim Gehen gelegentlich berührten. So waren sie schon eine ganze Weile über den Strand gewandert und hatten sich über ihre Familien, ihren Werdegang, über Freunde und Kameraden unterhalten, als Seeta plötzlich fragte: „Wie lange haben Sie das Holodeck eigentlich gebucht? Die normalen zwei Stunden müssen doch längst vorbei sein...“ – „Oh, ich habe etwas Zeit angespart...“ erwiderte Garrick ausweichend. „Aha...“ meinte Yadeel. Sie unterließ die Frage, ob er wirklich alleine so lange an diesem Strand entlang gewandert wäre, wenn sie ihn nicht begleitet hätte. Sie wunderte sich selbst darüber, dass sie die Antwort auf diese Frage fürchtete. Die Sonne versank nun blutrot hinter dem westlichen Horizont in der ruhig daliegenden Nordsee. Die beiden Offiziere hatten den Computer eine Decke erscheinen lassen (ein weiterer Vorteil der Holodecktechnologie, wie Garrick nicht umhin konnte, zu bemerken) und sich auf eben jene gesetzt, um das – wenn auch computergenerierte – Naturschauspiel schweigend zu bewundern. Gemäß den Programmparametern wurde es entsprechend kühler, als die Sonneneinstrahlung nachließ. Seeta fröstelte leicht. Garrick meinte: „Vielleicht sollten wir das Programm nun beenden? Es ist schon recht spät, vermute ich...“ Dem stimmte die Chefingenieurin seufzend zu und so verließen die beiden schließlich das Holodeck.


Zwei Tage später ertönte nachmittags der Türsummer von Garricks Quartier. Er hatte seine Schicht vor kurzem beendet und studierte nun ein paar Crewberichte. Lästige aber unvermeidliche Routine, so dass ihm eine Ablenkung davon gerade Recht kam. Wirklich konzentrieren konnte er sich sowieso nicht, da seine Gedanken immer wieder zu dem Nachmittag, den er mit Seeta am holographischen Nordseestrand verbracht hatte, abschweiften. Während ihres Strandspazierganges hatten sie sich erstaunlicherweise über alles Mögliche unterhalten – nur nicht über irgendwelche technischen Fragestellungen. Er hatte es zuvor nicht für möglich gehalten, mit der Chefingenieurin über etwas anderes als Warpfeldmechanik oder Heisenbergkompensatoren zu reden. Zu reden, wohlgemerkt, nicht etwa zu diskutieren oder gar zu streiten. „Herein!“ sagte Garrick nun. Die Tür glitt auf und Seeta trat ein. Der Erste Offizier war angemessen überrascht, doch ihm wurde klar, dass er die unerwartete Anwesenheit der Ingenieurin keinesfalls als unangenehm empfand. Ihre Zivilkleidung machte klar, daß es sich nicht um einen dienstlichen Besuch handelte. Er erhob er sich und begrüßte sie: „Kommen Sie herein, Seeta! Setzen Sie sich! Was kann ich für Sie tun?“ Die Zanderianerin blieb ein wenig unschlüssig stehen: „Ich möchte Sie nicht lange stören, Sir. Ich wollte fragen, ob Sie Zeit haben, sich etwas anzusehen.“ Garrick spitzte erstaunt die Ohren. Was wollte sie ihm wohl zeigen? Sie deutete auf den Korb, den sie an der Tür abgestellt hatte. Zu seiner eigenen Überraschung wurde ihm bewusst, dass ihm ein weiterer Strandspaziergang mit Yadeel irgendwie gefallen würde. Allerdings fragte er sich, was sie ihm zeigen wollte. So wiegte er den Kopf: „Ich habe nur die üblichen Berichte zu erledigen, nichts Wichtiges. Es... würde mir gefallen, Sie zu begleiten.“ Ein kurzes Lächeln huschte über das Gesicht der Chefingenieurin während sie meinte: „Sie sollten sich noch umziehen“, meinte sie, während sie auf seine Uniform deutete. Er nickte und so fanden sich die beiden wenig später erneut auf dem Holodeck wieder. Allerdings mußte er zu seiner Verwunderung feststellen, daß es sich bei dem gestarteten Programm nicht um seinen Nordseestrand handelte. Vielmehr fand er sich an einem tropischen Sandstrand mit Palmen wieder. „Kuba?“, fragte er. Seeta nickte. Sie hatte die vergangenen zwei Tage jede freie Minute daran gearbeitet, dieses Programm zu erstellen. Dazu hatte sie ein Standard-Programm aus den Schiffsdatenbanken mit Daten ihres Lieblingsstrands ergänzt. Das Erstaunen des XOs wurde dadurch nicht unbedingt gemildert. Der mitgebrachte Korb enthielt einige zanderianische Spezialitäten aus dem Hause Yadeel, die Garrick neugierig probierte – und die erheblich einladender aussahen, als das Migas von neulich. Nach dem kleinen Imbiss legte er sich entspannt auf die Decke, die sich ebenfalls im Korb befunden hatte und ließ sich die holographische Sonne ins Gesicht scheinen, während Seeta mit angezogenen Beinen auf der Decke hockte. „Worüber haben Sie nachgedacht, wenn Sie am Strand waren?“ fragte sie nun. Sie wußte nicht mal genau, was sie zu der Frage veranlaßt hatte, aber irgendwie interessierte sie die Antwort. Garrick wölbte die Brauen. Also schön, sie wollte es unbedingt wissen. Was konnte es auch schaden, die Erlebnisse von damals noch einmal jemandem zu erzählen? Immerhin war schon eine geraume Zeit seither vergangen und Garrick hatte einen gewissen Abstand zu den Geschehnissen bekommen. Der Erste Offizier richtete sich wieder auf und nahm die gleiche Position wie sie auf der Decke ein. „Ich war oft hier, nachdem ich zum Ersten Offizier der Endeavour befördert worden war. Die Reparaturen am Schiff waren vorüber, wir flogen wieder durchs All und das Arbeitspensum war auf ein normales Maß zurückgegangen, anders, als in den Monaten direkt nach dem Angriff der Fremden auf das Schiff. Während ich vor Aufgaben und Verantwortung manchmal nicht mehr ein noch aus wusste, war mir kaum Zeit geblieben, mir Gedanken über die Ereignisse zu machen. Doch nun kam ich zur Ruhe und damit begann das Grübeln. Über die 57 Toten, die wir zu beklagen hatten, darüber, ob ich etwas hätte anders machen können. Waren die Entscheidungen, die ich getroffen hatte, richtig gewesen? Immerhin hatten diese zwar unser Schiff gerettet, aber das der Fremden vernichtet... Nicht unbedingt etwas, das ein Offizier der Sternenflotte tun sollte... Aber hauptsächlich versuchte ich, mit meiner Trauer um die vielen guten Freunde und Kameraden fertig zu werden.“ Die Offenheit, mit der Garrick ihr das erzählte, verblüffte Seeta. Aus irgendeinem völlig unverständlichen Grund schien der XO ein gewisses Vertrauen zu ihr gefasst zu haben. Eigentlich hatte sie ihn ein wenig weiter in Bezug auf seine Traumfrau aushorchen wollen, doch jetzt kam sie sich deswegen auf einmal ziemlich schäbig vor. Immerhin hatte er ihr gerade etwas sehr Privates anvertraut. Ihre Gefühle fuhren auf einmal Achterbahn. Wieso zum Teufel erschien es ihr auf einmal so wichtig, ihn nicht zu verletzen? Und warum hatte sie sich wirklich so sehr über ihre Idee, Garrick zu einem weiteren Strandausflug zu überreden, gefreut? Und schien nicht auch er über ihre Einladung nicht nur deshalb so erfreut zu sein, weil sie ihm die Gelegenheit gab, seinem Papierkram zu entfliehen? Seeta wurde klar, wie viel Zeit sie in den letzten Tagen und Wochen tatsächlich mit dem Lulatsch verbracht hatte. Sollte die passende Partnerin für ihn vielleicht...? Sie unterbrach diesen Gedanken schnell – zu ungeheuerlich erschien er ihr. Ein wenig zu abrupt stand sie von der Decke auf und ging hinunter zum Wasser. Sie stellte sich mit den Füßen in den Sand und grub die Zehen ein. Verwundert betrachtete der Däne ihren Rücken, den sie ihm nun in einigen Metern Entfernung zuwandte. Ruckartig drehte sie sich ihm wieder zu und stammelte: „Ich... ich... mir ist gerade eingefallen, dass ich noch... äh... im Maschinenraum läuft noch eine wichtige Systemdiagnose, die ich kontrollieren muss! Bitte entschuldigen Sie mich, Commander!“ Garrick war zu verblüfft, um irgendetwas erwidern zu können. Sprachlos starrte er der Zanderianerin nach, die fluchtartig vom Holodeck stürmte. Hatte er irgendetwas Falsches gesagt? So schlimm hatte er die Geschehnisse doch gar nicht geschildert! Völlig verwirrt schaute der XO stirnrunzelnd noch eine Weile auf die simulierte See hinaus, dann erhob er sich, nahm Decke und Picknickkorb und beendete das Programm. Kopfschüttelnd musterte er die beiden Gegenstände in seiner Hand. Nun, das gab ihm jedenfalls einen Grund, später mal bei Seeta vorbeizuschauen...

An diesem Abend stand Garrick – Picknickkorb und Decke in der Hand – vor Seetas Quartier. Die Tür glitt zischend auf und der Däne trat langsam ein. Sofort spürte er die höhere Temperatur, die in den Räumen der Zanderianerin oftmals herrschte. Er schätzte die Wärme auf knapp 30°C, bei einer angenehm geringen Luftfeuchtigkeit. Sollte das Gespräch mit der Chefingenieurin länger dauern, würde ihm wohl der Schweiß ausbrechen oder er musste eine Marscherleichterung vornehmen. Sternenflottenuniformen waren nun einmal auf die Standardumweltbedingungen der Raumschiffe und –stationen ausgelegt. Nachdem sich seine Augen an das gedämpfte Licht gewöhnt hatten, ließ er den Blick durch das Quartier schweifen. Er entdeckte Seeta, die auf einer Couch hockte. Sie trug ein bequemes leichtes Sommerkleid, dem es – offensichtlich gewollt – ganz und gar misslang, die Beine seiner Trägerin vor Blicken zu schützen. Garrick erlebte ein kurzes Deja-vú, als ihm erneut auffiel, dass die Beine dieser speziellen Trägerin sehr ansehnlich waren. Als der XO nun näher trat, machte Seeta Anstalten, sich zu erheben, doch Garrick hob sogleich abwinkend die Hand: „Bitte behalten Sie Platz, Commander“, sagte er etwas steif, und fuhr dann fort: „Ich wollte Ihnen nur den Korb und die Decke wieder zurückbringen.“ Die Zanderianerin nickte leicht: „Vielen Dank, Sir, aber das wäre nicht nötig gewesen. Sie hätten beides einfach in den Replikator geben können...“ Der Däne zog kurz eine Augenbraue hoch: „Oh, verstehe. Es hätte sich ja auch um Originale von Wert handeln können.“ Ein wenig unschlüssig schaute er sich kurz um, bevor er den Korb schließlich neben dem niedrigen Couchtisch abstellte. Dann schien er nach den richtigen Worten zu suchen und fügte an: „Ich dachte, ich erkundige mich einmal nach dem wirklichen Grund für Ihren überstürzten Aufbruch heute Nachmittag...“ Seetas Augen weiteten sich leicht und sie errötete. „Ich... äh... die Diagnose...“ stammelte sie, doch sie wurde vom Kopfschütteln des Ersten Offiziers unterbrochen. „Das, Miss Yadeel, können Sie jemand anderem erzählen, aber nicht mir“, meinte er freundlich. „Haben Sie mir etwa nachspioniert?“, fuhr die Zanderianerin hoch, woraufhin Garrick leicht die Stirn runzelte: „Nein, das war nicht nötig. Ich denke, ich kenne Sie inzwischen gut genug, um einschätzen zu können, wenn Sie nicht ganz aufrichtig sind“, entgegnete er mit immer noch ungebrochener Freundlichkeit. Jetzt hockte er sich vor ihr hin, nahm freundlich ihre Hände in seine und fuhr fort: „Ich mache mir ein wenig Sorgen, Miss Yadeel. Wenn wir uns... engagiert... über berufliche Dinge auseinandersetzen und womöglich auch keine Einigung erzielen oder unsere Streitgespräche führen, ist das eine Sache. Aber heute Nachmittag waren wir sozusagen privat auf dem Holodeck. Ich... würde es bedauern, sollte irgendetwas von dem, was ich sagte oder tat, Ihnen derartiges Unbehagen bereitet haben, dass sie sich zu jenem überstürzten Aufbruch gezwungen sahen.“ Aus seiner Stimme erklang echte Besorgnis und er musterte die Frau nun aufmerksam. Seeta war baff. Der Lulatsch machte sich tatsächlich Sorgen um ihr Wohlbefinden?! Anscheinend maß er ihren ständigen Auseinandersetzungen offenbar nur eine rein berufliche Bedeutung zu. Sollten der Offizier Andersson und der Mensch Garrick etwa zwei solch unterschiedliche Persönlichkeiten sein? Und was sollte sie ihm nun antworten? Immerhin konnte sie ihm wohl kaum die Wahrheit erzählen, dass sie die Streitgespräche und auch den Besuch im Holodeck nur hatte nutzen wollen, um ihn mit einer Frau zu verkuppeln, damit sie ihre Ruhe vor ihm habe. Sie holte nun tief Luft: „Sie waren sehr offen zu mir auf dem Holodeck. Etwas in der Art hatte ich nicht erwartet und es hat mich auf dem falschen Fuß erwischt“, erklärte sie dann. Garrick war sich nicht sicher, ob er diese Begründung vollständig verstand, aber er nickte trotzdem langsam: „Verstehe...“ – „Ich... halte es für besser, wenn wir keine weiteren Holodeckbesuche mehr unternehmen und unsere Treffen auf die fachlich notwendigen Besprechungen beschränken, Sir.“ Der Däne kniff kurz leicht die Augen zusammen, denn er wurde das Gefühl nicht los, dass hier mehr dahinter steckte. Doch er würde nicht insistieren. Er erhob sich und Seeta glaubte, in seiner Antwort einen Hauch Enttäuschung zu hören: „Nun, wie Sie meinen, Miss Yadeel. Sie wissen, dass Ihnen wie allen anderen Personen an Bord meine Tür immer offen steht, falls Sie mir etwas zu sagen haben?!“ Die Ingenieurin nickte leicht, worauf sich Garrick zur Tür begab, welche sich zischend vor ihm öffnete. Bevor er das Quartier verließ, zögerte er noch einmal und wandte sich der Frau zu: „Werden wir uns trotzdem über Kapitel 17 unterhalten?“ Seeta zögerte, dann meinte sie schließlich: „Wenn es Ihnen soviel bedeutet...“

Unschlüssig, wie er nun den Rest des Abends verbringen sollte, wanderte Garrick anschließend durch die Korridore der Katana. Normalerweise wäre die derzeitige Situation ein guter Kandidat für einen Besuch des Nordseestrandes gewesen, aber irgendwie war dieses Programm nun zu sehr mit der Zanderianerin verquickt. So suchte der Däne den Hydroponischen Garten auf, wo er auf Eleyne Maddigan traf. „Guten Abend, Commander!“ begrüßte ihn die Frau des Schiffsarztes freundlich. „Guten Abend, Mrs. Maddigan“, erwiderte der XO. „Wollen Sie sich nach dem Befinden der von Ihnen gepflanzten Blumen erkundigen?“ fragte Eleyne nun, worauf Garrick überrascht die Brauen hob: „Ich hatte vermutet, Sie hätten die armen Pflanzen gleich neu gesetzt, damit sie überhaupt überleben?!“ – „Iwo, dazu bestand kein Grund. Sehen Sie selbst!“, forderte sie ihn auf und gemeinsam gingen sie zu dem betreffenden Beet. Die Setzlinge hatten sich in der Tat zu wunderschönen Blumen entwickelt – auch wenn jene, die Seeta gepflanzt hatte, ein Stückchen größer und auch etwas buschiger waren, als die anderen Exemplare, die in den zweifelhaften Genuss von Garricks gärtnerischem Können gekommen waren und entsprechend hart ums Überleben hatten kämpfen müssen. Der Däne war angemessen beeindruckt: „In der Tat, sie leben noch...“ Eleyne lachte: „Naja, manchmal muss man den Dingen einfach ihren Lauf lassen und dann regelt sich alles ganz von selber.“ Der XO warf ihr einen weiteren überraschten Blick zu, dann seufzte er: „Gilt das nur für Blumen oder auch für zwischenmenschliche Beziehungen?“ Nun schaute auch Eleyne kurz ein wenig erstaunt drein, bevor sie erwiderte: „Das hängt wohl immer auch von den Umständen ab.“ Sie zögerte kurz, bevor sie sich erkundigte: „Ich vermute, Sie sprechen von sich und Commander Yadeel?!“ Der XO seufzte erneut und nickte matt. Es war nicht weiter verwunderlich, dass Seeta und er noch immer ein schiffsweites Gesprächsthema darstellten. „Ich werde aus dieser Frau nicht schlau“, meinte er dann, „einmal erweckt sie den Eindruck, als würde sie mich am liebsten schön langsam zu Tode foltern, dann wieder ist sie die Freundlichkeit in Person. Ich habe sogar festgestellt, dass man sich mit ihr vernünftig unterhalten kann und gehofft, dass sich die Lage zwischen uns nun etwas entspannen und normalisieren würde. Doch heute Nachmittag ist sie plötzlich einfach aufgesprungen und weg gerannt! Sie meinte, ich sei zu offen zu ihr gewesen. Keine Ahnung, was das nun wieder bedeuten soll. Ein so furchtbar unberechenbares Gemüt ist mir wirklich noch nicht untergekommen. Und offenbar alles nur, weil ich damals nur mal schnell einen harmlosen Blick auf eine Maschinenraumkonsole geworfen habe. Ich glaube, das wird sie mir nie verzeihen – egal, was ich auch tue.“ Eleyne hatte sich die Worte, die einfach so aus dem Ersten Offizier herausgesprudelt waren, schweigend angehört. Jetzt meinte sie: „Immerhin ist der Maschinenraum ihr Revier. Da müssen wohl auch Sie nach ihrer Nase tanzen!“ Garrick blickte zuerst etwas entrüstet, doch dann lenkte er ein: „Vielleicht haben Sie da sogar Recht. Trotzdem entschuldigt das nicht ihr sonstiges Verhalten. Sie ist frech, respektlos und manchmal geradezu beratungsresistent! Ich bemühe mich zwar immer, möglichst ruhig bei ihr zu bleiben, aber nicht mehr lange und sie bringt selbst mich zur Weißglut!“ Eleyne kniff kurz die Augen zusammen und musterte den Dänen durchdringend. Dann stellte sie fest: „Sie sind in unsere Chefingenieurin verliebt, Commander!“ Garrick fielen fast die Augen aus dem Kopf: „Wie bitte?!“ Die Frau schmunzelte leicht und verschränkte die Arme vor der Brust: „Das merkt doch sogar ein Vulkanier! Jetzt wird mir auch klar, warum Sie diese wöchentlichen Streitgespräche mit ihr führen. Sie wollen einfach nur Zeit mit ihr verbringen! Und waren Sie nicht neulich mit ihr eine ganze Weile – man munkelt etwas von sechseinhalb Stunden – im Holodeck?“ Der Däne schüttelte energisch den Kopf: „Fünfeinhalb! Und mit Verlaub, das ist absoluter Unsinn! Niemand sonst an Bord wäre für die Streitgespräche qualifizierter, als Commander Yadeel. Und ich mag nun einmal diese Art der fachlichen Diskussion. Und das auf dem Holodeck war... hat sich einfach so ergeben...!“ – „Sicher...“ Eleyne sah ihn herablassend an, „deswegen mussten Sie beide es auch heute unbedingt wiederholen...“ – „Das war nicht meine Idee! See... Commander Yadeel ist zu mir gekommen!“ – „Oh, das ist dann natürlich ganz etwas anderes. Immerhin hätten Sie die Einladung ja ausschlagen können, wenn Ihnen ihre Gegenwart so unerträglich ist.“ Garrick klappte kurz den Mund auf und zu: „Sind Sie scharf auf den Posten als Counselor?“ grummelte er, woraufhin Eleyne lachte: „Nein, nicht wirklich. Aber ich habe meine fünf Sinne beisammen. Und Sie kennen doch sicher auch die Sprichworte von den Gegensätzen, die sich anziehen und den sich gegenseitig neckenden Liebenden?“ Der Däne rollte mit den Augen und knurrte: „Das ist völlig absurd. Absolut unmöglich! Dieser Dampf... diese... Person ist überhaupt nicht mein Typ!“ Eleyne wiegte langsam den Kopf: „Wie Sie meinen, Commander“, meinte sie schlicht und ergänzte: „Und weil sie Ihnen überhaupt nichts bedeutet, sind Sie vermutlich im Moment so voll der überschäumenden Freude!“ Der XO gab sich geschlagen: „Naja, es ist nicht so, als wären die Stunden auf dem Holodeck übel gewesen...“