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Latest revision as of 20:46, 14 August 2018

Subversiv
Autor: Lew Sulik
Autor: Seeta Yadeel

„Logbuch der USS Katana. Captain Natall Geodis. 57.865,1 Nach dem zweiwöchigen Aufenthalt bei Deep Space Nine, wo uns in einer kleinen Verschnaufpause vergönnt war, wieder unsere Kräfte zusammeln und die Vorräte aufzufrischen, werden wir in zwei Tagen wieder Aufbrechen. Admiral Jefferson, der sich im Rahmen einer Inspektionsreise der in Bau befindlichen Gemini Station einen Besuch abgestattet hatte soll von der Katana zur Raumbasis 345 gebracht werden. Wir sind froh nach den aufregenden Missionen der letzten Wochen und Monate wieder einen ruhigeren Auftrag erhalten zu haben.“

Natall drehte ihren Sessel in dem sie saß herum um durch das Panoramafenster ihres Bereitschaftsraumes in den Weltraum hinauszuschauen. Doch statt des schwarzen Vakuums mit seinen unzähligen Sternen viel der Trill ihr Spiegelbild hab, dass ich im Vordergrund der Scheibe leicht abhob. Mit den Fingern fuhr sie über ihre verletzte Gesichtshälfte. Es war nur noch wenig zu sehen von den vorherigen Verletzungen und dennoch hatte sie den Eindruck, dass ihr Gesicht trotz aller Bemühungen von Doktor Maddigan nun irgendwie verändert aussah.

An den Umgang mit ihre neuen Prothese hatte sie sich inzwischen halbwegs gewohnt, auch wenn sie das Gerät noch öfters ausgeschaltet lies. Auch mit ihrer Gesichtsmuskulatur kam sie nun etwas besser zureckt, auch wenn ihr die Aussprache des ein oder anderen Lauts noch etwas schwer viel und vielleicht noch etwas ungewöhnlich klang.

All die Vorgänge der letzten Wochen hatten stark an ihr genagt. Zu erst die die Vereinigung mit zwischen Wirt und Symbiont, die vielen Eindrücke und Erfahrungen der vergangenen Leben, die kurze Zeit die sie gehabt hatte diese zu Verarbeiten und die schnelle Abkommandierung auf die USS Katana. Sie wusste, dass die vielen Erinnerungen die sie nun in sich trug nicht ihre eigenen waren. Aber trotzdem drängten sich ihr immer wieder Bilder und Gedanken auf, als ob sie von ihr selbst stammen würden.


Das Diners war so gut besucht wie selten, was daran lag, dass Frank Lincoln zu einer Abschiedsparty eingeladen hatte. Es war Zeit für ihn die Katana zu verlassen und bald seien neuen Posten auf der neuen Gemini Station anzutreten. Für die kommende Mission würde die Katana zwar ohne einen Sicherheitsoffizier auskommen müssen bis der Neuzugang eintreffen konnte, aber vorübergehend würde auch Alexandra Black diese Aufgabe übernehmen können.

Ungern verließ er das Schiff auf dem er so lange gedient und viele Freunde gewonnen hatte. Am schwersten jedoch traf ihn der Umstand, dass er ausgerechnet jetzt die Katana verlassen musste, wo er gerade wieder mit Maggie zusammen gekommen war. Er stand an einem der Panoramafenster und betrachtete die Sterne während er auf Maggie wartete, deren Schicht bald zu Ende sein müsste. Doch ein Schlag auf die Schultern und die Stimme von Lew Sulik rissen ihn aus seinen Gedanken: „Na, alter Schwede? Was starrst du so autistisch aus dem Fenster?“

„Ach, hab nur etwas nachgedacht. Der neue Posten macht mich etwas nachdenklich.“, erklärte der ehemalige Sicherheitsoffizier um seine eigentlichen Gedanken nicht äußern zu müssen. Lew drückte ihm einen Krug mit Bier in die Hand und meinte lachend: „Du Mistkerl lügst mich doch an. Wenn einer so wehmütig ins Nichts starrt dann kann nur eine Frau daran schuld sein.“

Frank fühlte sich ertappt, sagte jedoch nichts dazu und ging mit Lew rüber zu einem Tisch an dem einige Freunde saßen. Etwas spöttisch fragte Frank: „Sag mal, was wird aus dir eigentlich, wenn ich nicht mehr da bin und auf dich aufpasse?“

„Mach dir keine Sorgen um mich. Hab schon alles geplant. Ich zettele einfach eine Meuterei an und dann sehen wir mal weiter.“


An der Luft Schleuse zu Station Deep Space Nine hielt Lieutenant Commander Lincoln inne und drehte sich zu seinen Begleitern um. Die offizielle Abschiedsparty war längst vorbei und von Maggie hatte er sich extra, in weniger öffentlichen Art verabschiedet. Nun verlies er das Schiff um auf Deep Space Nine auf seine Passage zur Gemini Station zu warten.

Frank legte das wenige Gepäck das er mit sich schleppen musste, das meiste seiner privaten Sachen war bereits von Bord gebeamt worden, auf die Seite. Zu erst ergriff er die ausgestreckte Hand von Lew Sulik: „Also dann Lew, hau rein. Besser gesagt: hau nicht rein! Benimm dich anständig.“

„Selbstverständlich!“, antwortete der Squadron Leader mit einem Lächeln, in dem er dem ehemaligen Sicherheitsoffizier auf die Schulter klopfte und fügte hinzu: „Du kennst mich doch!“

„Stimmt. Deswegen sag ich’s ja auch!“, meinte Frank, bekam aber sofort eine Gegenantwort von seinem Kumpel: „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass man sich um mich keine Sorgen machen muss. Ich werde das Ding schon schaukeln.“

„Du bist unverbesserlich Lew, das ist mir schon klar!“, gab Frank lachend und kopfschüttelnd, drehte sich um und ergriff die Hand von Alexandra Black. In den letzten Wochen hatte er ihm seine Abteilung übergeben und sie in alles eingearbeitet. Sie hatten sich recht gut verstanden und so hatte auch sie ihn zur Schleuse begleitet. Er meinte: „Dann auf Wiedersehen und viel Erfolg.“

„Danke, ihnen auch.“, gab Lieutenant Commander zurück und lächelte zum Abschied. Als sich der griff ihrer Hände löste, meinte Frank während er mit einem Kopf nicken zu Lew deutete: „Lassen sie sich von dem da nicht ärgern. Er beißt nur selten.“

Dann nahm er wieder sein Gepäck auf die Schultern, winkte den beiden noch einmal zu und ging durch die Luftschleuse hindurch, einem neuen Posten und einer neuen Zukunft entgegen.


In seinem Labor analysierte Dalen Lazarus ein weiteres Mal die Daten der cardassianischen Sonde die vor mehreren Wochen im Universum von Babylon 5 geboren wurde. Im Wesentlichen bestätigten die Informationen die bisherigen Erkenntnisse, über dieses besondere Wurmloch. Es handelte sich, wie sonst unüblich bei Wurmlöchern, um eine Verbindung zwischen mehreren Universen. Da diese Sonde weniger für die Erforschung des Wurmlochs als zur Kontaktaufnahme zum Dominion gedacht gewesen war, waren die wissenschaftlichen Daten sehr begrenzt. Aber die die vier bereits bekannten Ausgänge des Wurmlochs konnte Dalen mit diesen Daten definitiv bestätigen und Beweise liefern, dass dieses Wurmloch auf keinen Fall natürlich entstehen konnte. Nicht geklärt war, ob dieses Wurmloch in dieser Form durch einen Fehler in den Berechnungen der Cardassianer entstehen konnte oder ob das Phänomen vielleicht noch viel älter war und die Cardassianer es zufällig reaktivierten. Womöglich würde dies für immer eine Geheimnis bleiben. Tatsache war dass hier mehrere Passagen in fremde Universen vorlag. Eine Chance für die Föderation, aber auch ein Risiko.


In dem kleinen Raum in dem sich die Luftschleuse befand, hatte sich Captain Natall Geodis mit ihrer Führungscrew eingefunden, um Admiral Jefferson und seinen Stab an Bord willkommen zu heißen. Es handelte sich bei der neuen Aufgabe zwar um keine hochoffizielle Mission, aber bei so hohem Besuch war das Protokoll einzuhalten. Darum hatte sie das gesamte Programm das das Sternenflottenprotokoll für solche Ereignisse vorsah, aufgeboten. In Paradeuniform gekleidet stand die Crew nun Spalier im mit Flaggen dekorierten Raum und ein Ensign stand mit der traditionellen Pfeife der früheren Marine bereit für die Ankunft des Gastes.

Ungeduldig schaute Natall auf ihre Uhr. Der Admiral wurde jeden Moment erwartet und ihr Führungsstab war immer noch nicht vollständig eingetroffen. Auch wenn Lew Sulik als Pilot nicht zum innersten Kreis der Führungscrew gehörte, so hatte sie darauf bestanden, dass er als Squadron Leader bei dem Zeremoniell anwesend sein musste. Doch ausgerechnet dieser lies auf sich warten.

Durch die beidseitig geöffneten Luftschleusen konnte Natall bereits den Admiral herannahen sehen. Noch einmal schaute sie auf die Tür und gerade im letzten Moment kam Lieutenant Sulik herein gerannt. Aber ein Blick genügte ihr, sich noch mehr aufzuregen. Der Kragen seiner Galauniform war nicht richtig zugeknöpft und das Sakko nur schlampig übergeworfen. Hastig stellte sich Lew Sulik an das Ende der Reihe neben Alexandra Black und murmelte etwas, was Geodis als „Krieg das Scheissteil nicht zu“ zu verstehen glaubte.

Schnell lugte Natall durch die geöffnete Luftschleuse und sah wie der Admiral im Begriff war den kleinen Tunnel der zur Katana führte zu betreten. Hastig schaute sie wieder in die andere Richtung zu Lew Sulik und sah wie das neue Besatzungsmitglied Alexandra Black dessen Kragen zuknöpfte und das Sakko zu Recht rückte.

Genau in diesem Moment als sie sich wieder zur Luftschleuse wandte, ertönte das traditionelle Pfeifen und der Ruf des Ensigns: „Admiral an Bord.“

Mit seinem zweiköpfigen Stab in Gefolgschaft betrat Admiral Jefferson den kleinen Raum und Captain Geodis ging mit einem Lächeln auf ranghohen Offizier zu, schüttelte ihm die Hand und verkündete dem Protokoll gemäß: „Willkommen an Bord der USS Katana, Admiral“

„Danke Captain!“, entgegnete Jefferson und meinte dann: „Ich freue mich nun endlich einmal ihr Schiff kennen zu lernen. Habe schon sehr viel über ihr Schiff und ihre Crew gehört.“

„Sie werden ausgiebig Zeit haben unsere Crew kennen zu lernen und unser Schiff zu besichtigen Captain. Doch erstmal lade ich sie herzlichen zu einem gemeinsamen Dinner in unserem Besprechungsraum.“, verkündete Geodis und wandte sich dann zu ihren Offizieren vor um sie dem Admiral einzeln vorzustellen. Als sie der Reihe nach am Schluss bei Lieutenant Sulik angelangt waren und Captain Geodis ihren Squadron Leader vorgestellt hatte, sagte der Admiral: „Lew Sulik? Hätte nie gedacht, dass ich sie jemals in einer Galauniform sehen werde und das noch im Rang eines Lieutenant.“

Noch bevor Natall dazwischen gehen konnte, hörte sie Lew Sulik: „Tja, es ist unglaublich was man mit etwas Korruption und gutem Willen alles erreichen kann.“

„Immer noch derselbe.“, meinte der Admiral kopfschüttelnd und lachend, dem Lews Antwort nicht besonders zu überraschen oder gar zu verärgern schien. Natall Geodis war völlig paralysiert und noch ehe sie richtig realisieren konnte, was vor sich ging, kam vom Piloten wieder eine respektlose Entgegnung: „Na der Teufel soll mich holen wenn ich mich wegen Leuten wie dir ändere.“

Captain Geodis hätte platzen können vor Wut. Nicht genug dass sich Mister Sulik gegenüber seinen Vorgesetzten auf der Katana völlig daneben benahm, nun erdreistete er sich auch auf diese Art mit dem Admiral zu sprechen. Auch wenn Jefferson keinen Anschein erweckte in irgendeiner Art beleidigt oder brüskiert zu sein, es war ihr mehr als peinlich wie sich dieses Besatzungsmitglied benahm.

Der Admiral schien zu ahnen was in Captain Geodis vorging und meinte beschwichtigend: „Seien sie unbesorgt Captain. Ich nehme das mit sportlichem Humor. Einst war ich Zuständig für die Kadettenausbildung auf Arktis-3 und seit dieser Zeit verbindet mich und Mister Sulik eine gewisse Hassliebe. Ein solcher Schlagabtausch zwischen mir und ihrem Squadron Leader beruhigt mich, weil ich sehe dass manche Konstante im Universum bestehen bleibt.“ „Nun…“, ergriff nun Natall das Wort: „Wenn sie meinem ersten Offizier zu unserem Besprechungsraum folgen. Das Dinner ist bereits angerichtet.“

Der Admiral nickte dem Squadron Leader noch einmal schmunzelt zu und folgte Commander Toreen, genauso wie die anderen Führungsoffiziere. Nur noch Lew Sulik und Natall Geodis standen sich in dem kleinen Raum gegenüber. Der Captain musterte den Piloten mit finsterer Mine und verkündete: „Was viel ihnen ein, mit dem Admiral in so einem Ton zusprechen? Wollen sie mich und die Katana etwa vor allen blamieren? Sie werden am Dinner nicht teilnehmen, nicht dass sie noch mehr Unheil anstellen!“

„Macht nichts. Ich habe vorhin sowieso schon etwas gegessen.“, meinte Mister Sulik achselzuckend und verlies den Schleusenraum hinaus auf den Gang.


"Sie gefällt mir recht gut", meinte Adana Lazarus. Eleyne nickte zufrieden. Sie hatte gerade damit begonnen eine neue Serie zu konzipieren. Nachdem ihr letzter Roman ein respektabler Erfolg gewesen war, hatte ihr Verleger sie mit einer ganzen Reihe von Krimis beauftragt und ihr dabei relativ freie Hand gelassen. Jetzt war sie dabei ihre Hauptfiguren zu konzipieren. Nach dem, was wie bisher geplant hatte, sollte es in England spielen, New Scotland Yard, um die Jahrtausendwende herum. Aber sie war nicht sicher, ob sie das Setting nicht vielleicht doch noch veränderte.

Ihre Hauptfigur war weiblich. Eine Frau aus gutem Hause. Dass sie zu New Scotland Yard gegangen war, hatte zu gewissen Schwierigkeiten mit ihrer Familie geführt, soviel war ihr bereits klar. Insgesamt eine elegante Erscheinung. Hoch gewachsen, schlank, gepflegtes Äußeres. Stets perfekt gekleidet. Rotbraunes, langes Haar zu grünen Augen. Sie war nicht sicher, ob das nicht etwas zu sehr dem Klischee entsprach, aber so war die derzeitige Planung.

Geboren in London, im noblen Stadtteil Belgravia im Stadthaus ihrer Eltern. Natürlich hatte sie die beste Schulausbildung genossen, die eine Tochter aus gutem Hause genießen konnte. Zunächst hatte sie St. Clare School besucht, danach St. Christopher School. Studiert hatte sie in Oxford. Es war so gesehen kein Wunder, daß die konservativen Eltern den Dienst bei Scotland Yard als Verschwendung betrachteten.


„Sie wissen warum ich sie hierher gerufen habe, Mister Sulik?“, fragte der Captain, als Lew vor ihrem Schreibtisch im Bereitschaftsraum stand. Er hatte eine leise Ahnung warum er hier her zitiert worden war, war aber gespannt darauf, was sie sich jetzt für ihn ausgedacht hatte. Achsel zuckend meinte er: „Nicht wirklich.“

„Lieutenant“, begann die Trill, in dem sie sich in ihrem Stuhl demonstrativ nach vorne beugte: „Ich bin nicht länger bereit ihr Verhalten einfach so hinzunehmen. Sie zeigen keinen Respekt vor direkten Vorgesetzten und missachten die Sie mögen ja vielleicht ein guter Pilot sein, dies rechtfertigt aber in keiner Weise ihr Verhalten.“

Lew biss fest die Zähne zusammen, denn für das „vielleicht“ wäre er ihr am liebsten an die Gurgel gegangen. Man konnte ihm ja alles möglich nachsagen, aber eine solch abfällige Bemerkung über seine Fähigkeiten als Pilot machte ihn rasend. Dennoch schwieg er und wartete ab was die alte Krähe für ihn geplant hatte.

„Zu alle dem, scheinen sie nicht in der Lage zu sein ihre Emotionen zu kontrollieren und reagieren in vielen Situationen aufbrausend und unbeherrscht. Darum habe ich beschlossen, dass sie einige Sitzungen bei Counselor Velain nehmen um sich in Beherrschung zu üben.“

„WAS?“, platzte es aus Lew heraus, der nicht glauben wollte, was er gerade gehört hatte. Wollte sie ihn wirklich zu einem Seelenklempner schicken? Ruckartig stand Geodis von ihrem Sessel auf sagte: „Sie haben richtig gehört, Lieutenant! Das ist ein Befehl und ich dulde keine Widerrede!“


Kaum hatte Zhabia Velain die Tür zu ihrem Büro geöffnet und den Squadron Leader Lew Sulik erblickt, da stampfte dieser auch schon sichtlich wütend in den Raum und verkündete: „Das sie sich bloß nichts einbilden. Ich bin nur hier weil mir der Captain gedroht hat!“

„Ich weiß, dass der Captain ihnen einige Sitzungen mit mir verordnet hat.“, antwortete die Delvianerin ruhig und ging zu ihrer Coach Garnitur wo sie sich hinsetzte. Der Pilot schien es offensichtlich vorzuziehen, zu stehen, besser gesagt im Raum auf und abzugehen, während er mit entsprechenden Gesten verkündete: „Damit mal eins klar ist, ich bin nicht verrückt oder so was“

„Hat denn jemand so etwas behauptet?“, wollte Zhabia wissen. Der Squadron Leader blieb abrupt stehen, starrte die Delvianerin erst einige Sekunden an und meinte dann: „Na der Captain muss mich ja wohl für verrückt halten, oder warum hat sie mich hier her geschickt?“

„Nun, alles was ich weiß, ist, dass der Captain denkt, dass sie sich in Beherrschung üben sollten und etwas mehr auf die Sternenflottenprotokolle achten sollten.“

„Im Klartext soll das doch heißen, dass sie glaubt, ich sei nicht ganz dicht im Oberstübchen und soll mich bei ihnen auf die Coach legen um ganz nach Sigmund Freud über meine Jugend und mein Elternhaus zu reden. Oder etwa nicht?“

„Wollen sie denn über ihre Jugendzeit reden?“

„Wenn sie unbedingt Geschichten über dumme Jugendstreiche hören wollen…“

„Sofern es der Sache dienlich ist, sehe ich nichts was dagegen sprechen sollte.“

„Also Moment mal. Können wir uns nicht anders einigen? Sie geben mir einfach die notwendigen schriftlichen Bestätigungen für den ganzen Kram. Der Captain muss ja nicht wissen, dass ich die ganzen Sitzungen eigentlich auslasse.“

„Ich nehme an sie haben schon auf der Schule versucht sich durch zu mogeln?“

„Was hat denn das wieder mit dem einen zu tun? Ich halte nur nichts von diesem ganzen Psychokram.“

„Ist es nicht so, dass sie als Pilot regelmäßig Fliegerärztliche Untersuchungen durchführen lassen müssen, wozu auch ein psychologisches Profil gehört?“

„Ja, aber das ist doch etwas ganz anderes!“

„Also ich habe mich mit den Unterlagen und Vorschriften zu dieser psychologischen Untersuchung im Rahmen dieses fliegerärztlichen Checks befasst und würde sagen dass es schon sehr ähnlich zum derzeitigen Grund ihrer Anwesenheit ist.“

„Sie können ja gerne meine Unterlagen einsehen. Ich war schon immer so!“, gab Lew entnervt von sich. Zhabia zückte daraufhin ein PADD und rief die Datei mit Lieutenant Suliks Akte auf, die sie kurz überflog: „Das habe ich bereits getan. Da steht, dass sie ihre Aufgaben als Pilot hervorragend beherrschen und im Einsatz stets einen kühlen Kopf behalten, aber ansonsten im Alltag eher einen unbeherrschten Eindruck machen. Sie sind laut dieser Berichte gegenüber Vorgesetzten recht ungehalten wenn etwas nicht ihren Vorstellungen entspricht.“

Lew ging einige Meter auf Zhabia Velain zu, schnaufte entnervt und stützte sich mit den Armen auf die Rückenlehne des vor ihm stehenden Sofas ab: „Na jeder Mensch braucht doch auch einen Ausgleich, oder etwa nicht?“

„Nun, eigentlich sind das doch recht konträre Verhaltensweisen die hier beschrieben werden. Mich würde interessieren wie es dazu kommt, dass sie sich in unterschiedlichen Situationen so gegensätzlich verhalten.“, stellte Zhabia fest, die entschlossen war die von Captain Geodis erhaltene Aufgabe zu erfüllen und sich nicht von Lieutenant Sulik abspeisen zu lassen. Dieser entgegnete hörbar genervt: „Ja verdammt noch mal, wen interessiert das, wenn ich meinen Job ansonsten anständig erledige?“

„Offensichtlich Captain Geodis.“, erklärte der Counselor und meinte dann: „Wollen sie sich für das Gespräch nicht setzen?“

Der Squadron Leader schnaufte demonstrativ, ging um das Sofa herum und lies sich in die Kissen fallen, lehnte sich lässig und sichtlich uninteressiert auf die Armstütze des Möbelstücks und sagte in einem ironischen Tonfall: „Also gut, Doktor Freud, wegen meiner schweren und unglücklichen Jugend wurde ich schizophren und neige seither zu unkontrollierten Wutausbrüchen die ich an kleinen wehrlosen Tribbles auslebe.“

„Die Diagnose überlassen sie besser mir.“