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Frauengeschichten
Autor: Lew Sulik
Autor: Garrick Andersson
Autor: Seeta Yadeel
Autor: Mark de Boer

„Logbuch der USS Katana. Captain Ebbersmann. Sternzeit: 60.072,3. Die routinemäßigen Systemchecks und Reparaturen sind bald abgeschlossen, das gibt den wissenschaftlichen Abteilungen wieder die Möglichkeit rückständigen Forschungen und Experimente nachzuholen, da ihnen jetzt wieder die volle Leistung der Schiffssysteme zur Verfügung steht. Der Material- und Personalaustausch wird offensichtlich auch bald planmäßig abgeschlossen sein. Ansonsten haben wir eigentlich noch einige Zeit bis wir mit den Vorbereitungen für die Konferenz und der Manöver beginnen müssten. Allerdings habe ich vom Hauptquartier noch zusätzliche und geänderte Befehle bekommen die uns vor allem vor weitere personelle Umstrukturierungen stellen werden. Das könnte auch bedeuten, dass wir intern früher mit den Vorbereitungen beginnen müssen. Captain Ebbersmann Ende.“, verfasste Benjamin das fällige Computerlogbuch seines Schiffes und fügte damit der Schiffschronik einen weiteren Eintrag hinzu. Einen Moment besann er sich, denn erst jetzt hatte er die Zeit über die Konsequenzen der letzten Mitteilung vom Sternenflottenhauptquartier nachzudenken.

Mit einem Knopfdruck schaltete Benjamin sein Computerterminal ab und betrat wieder die Brücke. Dort versah gerade Commander Andersson mit seiner Beta-Schicht seine Pflicht bei dem eher unspektakulären Orbitalflug und den wenigen Prozessen die es derzeit zu überwachen galt. Doch anstatt seinen Offizier und dessen Schicht mit der gerade in diesem Moment eintreffende Delta-Crew abzulösen bat der Captain Garrick ihm in den Bereitschaftsraum zu folgen. Dort angekommen, wartete der Erste Offizier, bis der Kommandant hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte. „Nun, Commander, ich fürchte, Sie werden mir fehlen!“ hob er an. Der Däne wirkte überrascht: „Verzeihung, Captain?“ Auf das Gesicht des Captain legte sich ein leichtes Lächeln. „Ich habe heute Nachricht vom Hauptquartier erhalten. Man bietet Ihnen das Kommando über die USS Kopenhagen an – natürlich in Verbindung mit der Beförderung zum Captain. Meinen Glückwunsch, XO!“ Er erhob sich und gab dem etwas verdattert dreinschauenden Mann die Hand. „Danke, Captain“, brachte Garrick etwas mühsam heraus, als er die Hand schüttelte. „Ich muss sagen, ich finde diese Entscheidung sehr passend“, ergänzte Benjamin, „auch wenn das wohl bedeutet, dass ich mich an ein neues Gesicht neben mir auf der Brücke gewöhnen muss.“ Der Däne wiegte den Kopf: „Captain, dieses Beförderungsangebot ist natürlich eine große Ehre, aber ich werde darüber nachdenken müssen.“ Der Captain zog kurz eine Augenbraue hoch: „Sie haben es sich verdient, Garrick.“ Dies war eines der wenigen Male, wo er ihn beim Vornamen nannte. Er fuhr fort: „Sie haben zwei Jahre einen hervorragenden Job auf der Endeavour gemacht und auch die beiden Jahre hier an Bord der Katana waren recht beeindruckend.“ Der XO räusperte sich leicht: „Vielen Dank, Captain. Dann vermute ich, dass Sie die Beförderung vorgeschlagen haben?“ Benjamin schüttelte den Kopf: „Nein, das war überhaupt nicht nötig. Die Berichte sprechen für sich. Außerdem wäre ich ein Narr, wenn ich einen so fähigen Stellvertreter einfach so gehen ließe. Aber die Flotte braucht eben nicht nur gute Erste Offiziere, sondern auch gute Captains.“


Als Garrick den Bereitschaftsraum wieder verließ, überschlugen sich seine Gedanken. Er musste wirklich gut sein, wenn ihm die Flotte ein eigenes Schiff anvertrauen wollte. Er zweifelte auch nicht ernsthaft daran, die Verantwortung für ein Schiff und seine Crew übernehmen zu können. Etwas Derartiges hatte ja schon vor vier Jahren zu seinem Wechsel in die Kommandolaufbahn geführt, auch wenn es ganz besondere Umstände gewesen waren. Aber die Kopenhagen zu übernehmen... Es würde bedeuten, die Katana verlassen zu müssen. Er hatte sich hier sehr schnell ebenso wohl gefühlt, wie damals an Bord der Endeavour. Und es würde möglicherweise bedeuten, Seeta und damit auch sein Baby verlassen zu müssen.

Es war kurz vor Dienstende und so führte ihn sein Weg nun in sein kleines Büro neben seinem Quartier. „Computer, alle verfügbaren Daten über die USS Kopenhagen und ihre Crew zusammenstellen und auflisten!“ befahl er. Wenige Sekunden später hatte er die gewünschten Informationen auf seinem Monitor. „USS Kopenhagen, Intrepid-Klasse, Besatzungsstärke: 165“, las er halblaut. Ihm kam ein Gedanke: „Computer, Informationen über die Ingenieurscrew der Kopenhagen anzeigen!“ Eine Liste von Namen erschien auf dem Monitor. „Chefingenieur: Commander Foth“, murmelte Garrick und wählte den Namen aus. Das gutgelaunte Gesicht eines Bolianers schaute ihn an. Der Mann wirkte sympathisch, doch damit schied eine Lösung aus. Garrick würde Seeta nicht einfach mitnehmen können. Außerdem war er sich nicht sicher, ob sie überhaupt der Katana den Rücken kehren mochte. Nachdenklich trat der Däne an das Fenster und starrte auf die vorbeiziehenden Sterne.

So fand ihn wenig später Seeta, die sich gewundert hatte, dass er sich nicht bei ihr gemeldet hatte. Das entsprach überhaupt nicht seinem Wesen. Er war in den letzten Monaten zu einem verlässlichen Fels in der Brandung für sie geworden.

Sie erlebte ein unangenehmes Deja-vú. Das letzte Mal, als sie ihn aufgesucht hatte, um sich zu erkundigen, was los sei, endete mit einer der unangenehmsten Auseinandersetzungen, die sie je geführt hatten – auch wenn die Versöhnung anschließend herrlich gewesen war. An seiner Haltung erkannte sie sofort, dass ihn etwas sehr bedrückte und so hoffte sie inständig, dass nicht erneut sie oder irgendetwas, das sie getan oder gelassen hatte, die Ursache dafür war. Als sie neben ihn trat und ihm sanft die Hand auf die Schulter legte, schaute er sie an. „Was ist passiert?“ fragte sie leise. Er blickte wortlos auf das Datenpadd, welches das Angebot seiner Beförderung und Versetzung verkündete und auf dem Schreibtisch lag. Ihm war nie so ganz klar geworden, wie viel Seeta damals für Summers wirklich empfunden haben mochte, aber er wusste mittlerweile, dass diese Beziehung an seinem Weggang gescheitert war. Irgendwie wollte nicht er es sein, der ihr mitteilte, dass sich so etwas möglicherweise nun wiederholte.

Ein wenig zögerlich und unbeholfen trat die Zanderianerin nun an den Schreibtisch und nahm das Padd auf, während er wieder in die sternendurchsetzte Schwärze starrte. Sie las den Text und brauchte eine Weile, ihn zu verarbeiten. Sie erbleichte, soweit das bei ihrer hellen Hautfarbe überhaupt möglich war. Es fühlte sich an, als schnürte ihr irgendwas den Brustkorb zu und die Luft ab. Seit sie diese Beziehung zu Garrick eingegangen war, hatte sie damit gerechnet, dass dieser Augenblick möglicherweise kommen würde. Trotzdem traf der Schock sie unvorbereitet. Und das gerade jetzt. Sie ließ das Padd sinken. Ihr Kopf sackte nach vorne. Ein so klägliches Schluchzen entrang sich ihr, dass ihr Freund sich erschrocken umdrehte. Schnell trat er zu ihr und nahm sie vorsichtig in die Arme. Er hatte keine so heftige Reaktion erwartet. „Seeta, Schatz...!“ murmelte er und strich ihr besorgt übers Haar, doch es dauerte eine ganze Weile, bis sie die Nachricht soweit verdaut hatte, dass er wieder zu ihr durchdrang. Sie hob den Kopf und zwang ein Lächeln in ihr Gesicht, als sie schließlich sagte: „Ich gratuliere Dir. Du hast es Dir verdient!“ Sie stellte fest, dass sie das sogar ernst meinte und irgendein Teil von ihr sich sogar für seinen Erfolg freute. Aber die Implikationen, die sich daraus ergaben, schienen sie in ein großes, nicht enden wollendes Loch zu stürzen. „Danke...“ murmelte er mit rauer Stimme. „Aber ich würde die Entscheidung, ob ich das Angebot annehme, ungerne alleine treffen.“ Er nahm jetzt ihr Gesicht in seine Hände und sah die Angst, ihn zu verlieren, in ihren Augen. „Seeta, ich liebe Dich. Und ich liebe unser Kind. Ihr seid mir wichtiger, als alles andere auf der Welt. Und deswegen kann ich diese Entscheidung nur mit Dir gemeinsam treffen.“ Sie seufzte abgrundtief und löste sich langsam aus seinem Griff, weil sie Angst hatte, vollends die Fassung zu verlieren. Sie erinnerte sich schmerzhaft daran, eine ähnliche Diskussion mit Andreas geführt zu haben. Sie schniefte kurz und meinte dann sehr gefasst: „Es ist doch eigentlich ganz einfach. Das ist eine große Chance für Dich. Du bist gut als kommandierender Offizier. Ich weiß, Du kannst es noch weit bringen in der Sternenflotte.“ Er sah sie dankbar an. Dieses Lob von ihr bedeutete ihm sehr viel. „Danke“, sagte er, „ich weiß, dass es eine Chance und große Ehre ist. Aber es bedeutet leider auch, dass entweder ich mich von Euch trennen müsste, oder Du Dich von Deinem Job.“ Er drehte den Computermonitor in ihre Richtung, der das Bild des Chefingenieurs der Kopenhagen zeigte. Sie warf einen kurzen Blick darauf und es bestätigte nur ihre Vermutung. Natürlich war auf der Kopenhagen nur ein Posten vakant. „Ich weiß, wie viel Dir Deine Arbeit hier bedeutet, Seeta. Und ich möchte Dir nicht zumuten, auf einmal wieder als stellvertretende Stellvertreterin tätig zu sein.“ Er wusste so gut wie sie, dass das nicht in Frage kam. Es gab nur zwei Möglichkeiten für ihn. Gehen oder bleiben. „Ich will ehrlich mit Dir sein, Garrick und Dir sagen, wie ich die Dinge sehe. So sehr ich Dich auch liebe, könnte ich niemals nur Deine Freundin sein. Ich liebe meine Aufgabe als Ingenieurin und ohne sie wäre ich zweifelsfrei nicht mehr die Frau, in die Du Dich verliebt hast. Irgendwann wirst Du einen Posten als Captain annehmen müssen, wenn es nicht das Ende Deiner Karriere sein soll. Und damit“, sie schluckte, „wird wohl auch unsere Beziehung enden, denn ich werde wohl nicht in der Lage sein, Dich zu begleiten.“ Sie schluckte. „Und das wird bedeuten, dass unser Kind nicht den Luxus haben wird, mit beiden Elternteilen aufzuwachsen.“ Er sah sie an und meinte dann: „Ich will Euch nicht zurücklassen.“ Sie musterte ihn und ein klein wenig Überraschung zeigte sich in ihrem Gesicht – neben dem aufkeimenden Funken Hoffnung, dass er sie möglicherweise nicht verlassen würde. Er zuckte mit den Schultern und warf noch einen kurzen Blick aus dem Fenster. Dann trat er wieder zu ihr. Er blickte in ihre Augen und dann lächelte er: „Du weißt doch, dass ich eigentlich nie in die Kommandolaufbahn wollte. Und auch wenn ich diesen Job nun ganz gerne mache, hat sich daran nie so sehr etwas geändert, dass ich dafür die Frau, die ich liebe, aufgeben würde. Umso mehr, wo ich nun meine kleine Familie verlieren würde.“ Er streichelte sachte ihren kugelrunden Bauch. „Ein vierter Rangpin ist für mich nicht das Maß aller Dinge, das ich unbedingt erreichen möchte.“


Mark lehnte lässig an der Theke. Er nippte an seinem Bier und wippte mit dem Fuß im Takt der Musik, die laut aus den Boxen dröhnte. „Coole Party!“, rief ihm Jon Mardsen zu, der es sich doch noch anders überlegt hatte und nun neben ihm stand. „Hast dich ja richtig in Schale geworfen.“, neckte er seinem Staffelkollegen. „Ach, hör auf! Ich find eure Mode immer noch furchtbar!“, konterte Mark. Er hatte sich für ein Outfit entschieden, das einen Kompromiss darstellte zwischen der Mode des 22. und des 24. Jahrhundert. „Oh Gott… guck dir Lew an.“, murmelte Jon. „Da hat er doch tatsächlich schon eine an der Angel. Wie macht der das nur?“ „Ich wunder mich immer wieder, dass es tatsächlich noch Frauen gibt, die ihn nicht kennen und auf ihn reinfallen. Man kann für die Frauen nur hoffen, dass er im Bett besser ist als beim Tanzen.“, grinste Mark. „Darauf ein Prosit!“, lachte Jon und schlug ihm auf die Schulter. Sie stießen an und tranken ihr Bier aus. Jon drehte sich um und bestellte neues Bier. Neben ihm erschien Lew. Er schwitzte und atmete schwer, dabei machte er schon einen etwas angetrunkenen Eindruck: „Hey bestell für mich auch mal ein Bier und einen Yridianischen Brandy.“ „Wie läuft’s denn so? Irgendwelche Frauen in Sicht?“, wollte Mark scheinheilig wissen. „Ja, ich hab da so eine kennengelernt. Da läuft heute noch was!“, sprang Lew sofort darauf an. „Seht ihr die Blonde da hinten? Die ist echt scharf.“ „Also gibt’s gleich das französische Märchen vom Specht und dem durstigen Hund?“, witzelte Mark, worauf Jon laut loslachte. „Häh?“ Lew sah die beiden irritiert an, aber Mark winkte ab. „Kümmer dich lieber um deine Eroberung. Sie unterhält sich gerade mit Agalore. Nicht dass sie dir noch von der Stange geht.“ Jon brach in Lachen aus und verschluckte sich. Lew drehte sich um. „Ihr Spinner! Ich geh dann mal wieder zurück...“ Er schnappte sich seine beiden Getränke und steuerte auf die Blondine zu. Jon sah ihm nach. „Mann, Mann, Mann… Ob der jemals bei einer Frau bleibt? Apropos… Wie läuft’s mit Tessa?“ Mark nahm einen Schluck seines Biers. „Gut. Wir lassen uns Zeit und lernen uns richtig kennen. Aber sie ist eine tolle Frau.“ „Das ist sie. Also ist es was Ernstes?“ „Absolut! Sie tut mir unheimlich gut.“ Mark sah verträumt ins Bierglas, dann stellte er sein Glas ab, bestellte zwei Whiskeys und reichte einen an Jon. „Hier ein kleiner Absturzbeschleuniger!“ Eine junge Frau stellte sich vor Jon. „Du bist doch Pilot oder? Ich wollte schon immer wissen, ob ihr auch so gut tanzen könnt wie fliegen.“ Und noch bevor Jon irgendwie antworten konnte, griff sie nach seiner Hand und zog ihn in Richtung Tanzfläche. Jon hob nur entschuldigend mit den Schultern und verschwand in der Menge. Mark sah auf die beiden Whiskeys und seufzte. Dann horchte er auf. „Das Lied kenne ich doch? Endlich spielen sie auch mal gute Musik aus meiner Zeit!“ Er nahm die beiden Whiskeys, trank sie aus und ging ebenfalls auf die Tanzfläche.


Langsam schlenderte Benjamin über die verschiedenen Ebenen der großen zentralen Kuppel aus transparentem Aluminium, die als soziales Zentrum und gleichzeitig als Arboretum der Gemini-Station eingerichtet worden war. Er kam gerade von seinem obligatorischen Treffen mit dem kommandierenden Offizier der Station. Mit Commander Ethan Alizondo verband ihn eine persönliche Freundschaft, wodurch die dienstliche Unterredung bei einer Kanne Tee länger als üblich gedauert hatte. Nun wollte er die ihm noch verbliebene Zeit für einen kleinen Spaziergang nutzen, kam er doch sonst nur viel zu selten zu derartigem Müßiggang. Abgesehen davon ließen ihm die Aufgaben als Captain nur wenig Zeit sich auf einem Planeten aufzuhalten und dessen Fauna und Flora zu betrachten. Da war das großzügig gestaltete Arboretum unter der Kuppel der Geministation eine willkommene Abwechslung und ein angenehmer Aufenthaltsort.

Er blieb an einem etwas erhöht angebrachten Blumenbeet stehen und betrachtete die dort gepflanzten Bonsai Bäume. Da er selbst derartige Miniaturbäume besaß studierte er diese hier mit der interessierten Aufmerksamkeit eines Hobbygärtners und registrierte einige Details die er als Anregung für seine eigenen Pflanzen aufnahm. Gerade wollte er näher treten um sich einige Bäumchen genauer anzusehen, als er hinter sich eine weibliche Stimme hörte: „Hallo Benjamin.“ Auch wenn ihm die Stimme sehr vertraut vor kam, so konnte er sie in diesem Moment keiner Person zu ordnen. Entsprechend gespannt drehte er sich um und war umso erfreuter als er die Frau erkannte. „Levi! Schön dich zu sehen!“, sagte er und grüßte seine alte Freundin herzlich. Sie brachte ihre nicht mindergroße Freude durch eine herzliche Umarmung zum Ausdruck und meinte: „Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen.“ „Ja, das muss jetzt beinahe fünf Jahre her sein?“ „Sechs!“, korrigierte ihn Levi Ebru: „Du wurdest vor fast genau sechs Jahren auf die Tel-Aviv beordert während ich den Posten auf der USS Ural bekommen habe“ Dann schwiegen beide für einen kurzen Moment, als ob sie die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit kurzzeitig überwältigte. Eins waren sie sich sehr nahe gestanden, bevor sie sich beide bewusst für die Karriere entschieden und wieder getrennte Wege gegangen waren. Dennoch verband sie immer noch eine sehr tiefe Freundschaft die über die Zeit trotz unregelmäßiger Briefkontakte nicht abgebrochen war.

Kurz drauf ergriff die Frau als erste wieder das Wort und tadelte ihn mit einer bemerkbar spaßigen Beschwerde: „Dein letzter Brief ist aber auch schon einige Wochen her mein Lieber!“ „Du weißt doch wie das als Captain ist...“, entschuldigte sich Benjamin beinahe verschämt: „Als ich gelesen habe, dass die Aurora zu unserem Forschungsverband zu geteilt wurde, habe ich mich wirklich sehr gefreut und wollte dir eigentlich auch schreiben. Aber…unsere Missionen ließen mir keine Zeit. Es tut mir wirklich leid.“ Sie lächelte jedoch verständnisvoll: „Ja, seit meiner Beförderung vor zwei Jahren weiß ich es ja nun endlich wie das so ist als Captain…“. Als ob sie ihm wieder ein gutes Gewissen verschaffen wollte fügte sie noch selbstkritisch an: „Ich hatte dir ja auch sofort schreiben wollen als ich davon erfuhr, aber mir ging es da genau wie dir!“

Wieder schwiegen die beiden für einige Sekunden, dann reichte Ebru ihrem ehemaligen Vorgesetzten und vertrautem Freund die Hand und meinte mit einem strahlenden Lächeln: „Auch wenn es noch nicht offiziell ist: Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung zum Flaggschiff der Gemini-Station.“ „Danke Levi. Die offizielle Zeremonie wird zu Beginn der Konferenz stattfinden. Bis dahin ist es nur ein offenes Geheimnis das die Spatzen längst von den Dächern pfeifen…“, entgegnete Ebbersmann lachend als sie sich die Hände schüttelten. Dann meinte er: „Übrigens, ich habe gehört, hier im Zentralkomplex gibt es ein hervorragendes Cafe das die besten Teesorten des bekannten Weltraums anbietet.“ „Das halte ich zwar für ein Gerücht in diesem abgelegenen Sektor mitten im cardassanischen Nichts, aber ich nehme deine Einladung gerne an, Benjamin!“, war die scherzhafte Antwort von Levi während sie ihren Arm unter dem seinen unterhakte und beide davon schlenderten.


Als wäre sie sexuell völlig unterzuckert presste sie beim Tanzen ihr Becken an seinen Körper und lächelte dabei verführerisch. Lew zog sie mit seinem um ihre Talje geschlungenen Arm näher zu sich heran, wodurch nun auch ihre beiden Oberkörper engeren Kontakt hatten. Ein wie auch immer vernünftiges Tanzen war in diesem umschlungenen Zustand kaum mehr möglich, aber darauf kam es jetzt schon lange nicht mehr an. Die Musik gefiel ihm ohnehin nicht und vernünftige Bewegungen waren aufgrund der dicht gedrängten Menge auf der Tanzfläche sowieso nicht mehr möglich. Er hielt Tanzen ohnehin für ein eigentlich völlig überflüssiges Balzritual das er stets versuchte möglichst schnell hinter sich zu bringen.

Wie üblich hatte er beim Betreten der Party die weiblichen Gäste mit gelassener Nichtbeachtung bestraft und erst einmal für einen anständigen Alkoholpegel gesorgt. Eine lässig übergezogene Fliegerjacke hatte ihr Übriges zum gleichgültigen Erscheinungsbild beigetragen. Danach, so hatte er schon vor Jahren festgestellt, kamen die Mädels ganz von alleine auf einen zu, ohne dass man auch nur einen Finger hätte rühren müssen. Der Trick bestand eben genau darin, eben nichts zu tun. Genauso war es auch mit seiner derzeitigen Flamme gelaufen. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht und nun musste er nur noch dran bleiben.

Mehr aus einer Mischung aus alkoholgetrübtem Bewusstsein und groben Instinkt als aus klarer Berechnung heraus beschloss er einen Schritt weiter zugehen. Doch noch ehe er seine Hand auf ihrer Talje in südlichere Gefilde hatte wandern lassen war sie bereits dabei ihre Arme um seinen Hals zu schlingen und ihn zu küssen. Im ersten Moment völlig überrumpelt, genoss er zunächst die unerwarteten Liebkosungen, bis er sich besann um wieder die Initiative zu ergreifen. Während ihre Küsse an Intensität zu nahmen schob er sie sanft aber bestimmt durch die tanzende Menge in eine Ecke. Dort manövrierte er sie auf eine der dort vorhandenen Sitzgelegenheiten. Als sie so direkt in der Ecke auf der Barhocker saß und er über sie gebeugt stand lies er langsam seine Zunge in ihren Mund wandern um forschend nach der ihren zu suchen. Eine ganze Weile verharrten sie so in dieser Position und küssten sich immer heftiger während sie beide ihre Hände wild und unkoordiniert auf dem Körper des jeweils anderen umherwandern ließen.

Dann lösten sie auf einmal ihre Umarmung und sie stützte ihre geballten Hände auf seine Brust ab um ihn so unsanft von sich weg zu schieben. Ihre Lippen lösten sich von einander und sie schaute mit einem halb weinerlichen, halb verzweifeltem Gesichtausdruck zu ihm auf als sie mit fast jammernden Tonfall gegen die laute Musik anschrie: „Ich bin nicht so eine!“ „Das weiß ich doch!“, log Lew automatisch als er erfolglos versuchte ein verständnisvolles Gesicht zu machen. Seine Beschwichtigung erzielte auch nicht den gewünschten Effekt, denn den Tränen nahe fragte sie: „Aber was willst du dann von mir?“

‚Jetzt bloß nichts von Liebe und Zuneigung schwafeln!‘, schärfte er sich in einem geistig klaren Moment ein. Das würde sie ihm niemals abkaufen und in diesem Fall war keine Antwort besser als eine unglaubwürdige. Die Frau, ihren Namen hatte er jetzt schon vergessen und deshalb vermiet er tunlichst die direkten Ansprache, war bezüglich ihres Alkoholpegels ganz eindeutig schon längst jenseits von Gut und Böse. Er musste darauf achten dass sie nicht noch mehr Alkohol trank, sonst würde sie schneller flach auf den Boden liegen als ihm lieb war. Anstatt auf ihre Frage zu einzugehen schaute er schweigend in ihre schönen blauen Augen und strich ihr mit der Hand sanft über die Wangen. Er hoffte, ihr Anflug von Selbstkritik würde so Folgenlos verstreichen und er konnte mit ihr wieder zum Wesentlichen übergehen.

Doch entgegen seiner Erwartungen stieß sie ihn nun noch weiter zur Seite. Wortlos stand sie auf und ging so schnell es die tanzende Menge und ihr Promillegehalt es zu ließen davon. Lew seufzte für einen Moment, schnappte sich sein Bierglas vom Stehtisch und nahm einen kräftigen Schluck für die nächste Runde. Dann stellte er das Glas wieder ab und bahnte sich einen Weg durch die Tanzfläche dem davon eilenden Mädchen hinter her. Er kannte dieses Verhalten nur zu gut. Nun kam es darauf an sie nicht aus den Augen zu verlieren und dran zu bleiben. Auch wenn sie sich aufgrund latent vorhandener Moralvorstellungen noch etwas dagegen sträubte, ihren Schwachenpunkt hatte er längst geknackt. Mit etwas Beharrlichkeit und penetrantem Charme würde er sie noch herum bekommen. Sie war längst fällig.


Am nächsten Morgen bat Garrick Captain Ebbersmann um ein kurzes Gespräch. „Was gibt es, XO?“ erkundigte sich der Kommandant, auch wenn er vermutete, dass sein Erster Offizier ihm nun seine Entscheidung hinsichtlich des Kommandoangebots unterbreiten wollte. Der Däne legte das Datenpadd mit dem Angebot vor ihn auf den Schreibtisch, worauf er ihn fragend musterte. „Ich möchte dieses Angebot nicht annehmen, Captain, sondern weiterhin hier auf der Katana meine Pflichten erfüllen.“ Benjamin wirkte nur wenig überrascht. „In Ordnung, Commander. Mögen Sie mir den Grund für diese Entscheidung nennen?“, fragte er, obwohl er bereits eine gute Vermutung hatte. Garrick nickte: „Selbstverständlich, Sir. Der Grund ist meine private Beziehung zu Lieutenant Commander Yadeel und das Baby, das wir erwarten. Den Posten auf der Kopenhagen anzunehmen, hieße, beide zu verlieren. Dazu bin ich nicht bereit.“ Der Captain lehnte sich zurück und musste dennoch fragen: „Sie geben Ihren persönlichen Gefühlen Vorrang vor Ihrer Karriere? Das Hauptquartier verteilt solche Angebote nicht wie warme Semmeln.“ Garrick schmunzelte leicht: „Ja, Captain, dessen bin ich mir bewusst. Aber wie Sie wissen, hatte ich ursprünglich keine Kommandoambitionen, als ich der Flotte beitrat. Daher möchte ich auf keinen Fall um jeden Preis einen vierten Rangpin erhalten. Und der Preis, meine Familie zu verlieren, wäre mir definitiv zu hoch.“ Benjamin respektierte und bewunderte diese Haltung auch ein wenig. Sein XO stand offenbar zu seiner Freundin und seinem ungeborenen Kind und er hatte seine Prioritäten klar gesetzt. „Nun, ich werde mich nicht beschweren, XO, immerhin bleiben Sie mir und der Katana auf diese Weise erhalten. Ich informiere das Hauptquartier über Ihre Entscheidung.“ Der Erste Offizier nickte leicht: „Vielen Dank, Captain.“ Dann verließ er zufrieden den Bereitschaftsraum.


Bereits im Dämmerzustand des Halbschlafs fühlte er, dass er sich nicht in seinem eigenen Quartier befand. Ähnlich einem Wachkoma nahm er seine Umgebung verschwommen und undeutlich wahr. Als er irgendwann aufwachte und verschlafen die Augen öffnete wurden seine Eindrücke bestätigt. Es dauerte einige Zeit bis sich in seinem getrübten Gedächtnis wieder die Erinnerung der gestrigen Ereignisse einstellte. Alles in allem keine besondere Überraschung, denn der Alkohol am vorherigen Abend hatte nicht ausgereicht um nennenswerte Gedächtnislücken zu verursachen. Dennoch war die neue Situation nach dem Aufwachen Grund genug erst einmal die Gedanken zu sortieren und die Lage zu peilen.

Lew schlug die Bettdecke zurück und richtete seinen Oberköper auf, wobei sich zum ersten Mal leichte Kopfschmerzen einstellten. Seinen Erfahrungen nach, zeugte dieser Schmerz von keinem besonders starken Kater, war aber bestimmt intensiv genug um ihm die ersten Stunden des Tages zu verderben.

Übermüdet schaute er sich durch seine noch schmalen Augenschlitze im Schlafzimmer um und stellte beruhigt fest, dass seine nächtliche Bettgenossin gerade nicht anwesend war. Diese Situation nutzend schwang er seine Beine aus dem Bett und griff nach seiner Hose. Zwar verstärkten die abrupten Bewegungen den pochenden Schmerz hinter seiner Stirn ganz erheblich, doch auf derartige Nebenwirkungen konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Schnell schlüpfte er in seine Hose und streifte sich sein T-Shirt über. Seine Unterwäsche stopfte er zeitsparend in die Beintaschen und zog sich anschließend die Schuhe an. Schließlich klemmte er noch seine Jacke unter die Arme und verlies mit schnellen Schritten das Schlafzimmer.

Er schaffte es gerade noch durch den Hauptwohnbereich des Quartiers hinüber zum Ausgang, als hinter ihm eine Stimme erklang noch bevor er die Türe öffnen konnte. In einem Tonfall der sowohl Enttäuschung als auch Anklage zu vereinen schien hörte er sie sagen: „Du willst einfach so gehen!? Nicht einmal verabschieden willst du dich!?“

Wortlos drehte er sich zu ihr um und sah wie sie nur leicht mit einem lose um den Körper gewickelten Handtuch bekleidet im Türrahmen zum Bad stand und ihn mit einem ganz besonderen Gesichtsausdruck ansah. Anscheinend konnte sie sich selber nicht so recht zwischen Ihren Gefühlen entscheiden denn in ihrer Miene spiegelten sich abwechselnd Verständnislosigkeit, Anklage, Wut, Verzweiflung und Traurigkeit. All diese Gefühle zeigten sich in einer derart rasanten Abfolge in ihrem Gesicht, dass er nicht wusste ob er nun einen Heulkrampf oder einen tätlichen Angriff von ihr zu erwarten hatte. Trotz dieser emotionalen Wechselbäder die sich in ihrem von langen, blonden Haaren umrahmten Gesicht widerspiegelten wirkte sie in ihrer ganzen Erscheinung wie ein wunder schönes, engelsgleiches Wesen. Einen derartigen Anblick hatte er eigentlich vermeiden wollen. So etwas vertrug er an einem verkaterten Morgen noch nicht und so etwas führte nur zu unangenehmen emotionalen Verwirrungen.

„Tja.. bis dann!“, meinte er Schulterzuckend und drehte sich schnell um, drückte die Taste und ging hastig durch die sich öffnende Türe um der peinlichen Situation zu entkommen. Zum Glück schlossen sich die Türflügel schnell wieder, denn ob Heulkrampf oder hysterisches Geschrei, beides hätte er in seinem verkaterten Zustand nicht ertragen. Mit hastigen Schritten den Korridor entlang brachte er sich in Sicherheit.

Einige Abzweigungen später verlangsamte er seinen Schritt und stellte mit Genugtuung fest, dass er alles in allem nochmal gut davon gekommen war. Nun musste er sich nur noch überlegen was er mit dem Rest seines freien Tages anfangen sollte. Für seine erste Tat an diesem Morgen schwankte er noch zwischen einem Konterbier und einer Kopfschmerztablette hin und her.


Seeta und Garrick hatten gerade ihr gemeinsames Abendessen beendet, als der Insignienkommunikator des Ersten Offiziers zirpte. „Brücke an Commander Andersson“, erscholl Marina DeSotos Stimme aus dem kleinen Gerät. Garrick klopfte kurz darauf und stellte so die Verbindung her: „Hier Andersson. Was gibt es, Ensign?“ – „Ein persönliches Gespräch für Sie, Sir, vom Hauptquartier der Sternenflotte.“ – „Ah, vielen Dank. Stellen Sie es doch bitte hierher durch, Miss DeSoto“, orderte er nach einem kurzen fragenden Blick auf Seeta, die jedoch gleich zustimmend genickt hatte. „Verstanden, Sir. Brücke Ende.“ Der Komkanal wurde geschlossen und wenig später piepte der kleine Computerbildschirm in Seetas Quartier.

Der Däne baute die Verbindung auf und war nicht sonderlich überrascht, in das Gesicht von Admiral Potony zu blicken. „Admiral Potony. Guten Abend, Sir!“ begrüßte er ihn erfreut. „Commander Andersson, schön Sie zu sehen. Wie geht es Ihnen, Garrick?“ wechselte der höherrangige Offizier gleich in einen privateren Tonfall. Garrick konnte sich schon denken, dass seine Ablehnung des Versetzungsangebots den Admiral auf den Plan gerufen hatte. Vermutlich war die ganze Sache sowieso von ihm ausgegangen. „Danke, Sir, mir geht es sehr gut.“ Der Admiral nickte, bevor er dann etwas näher an den Bildschirm rückte und sich leicht verwirrt erkundigte: „Sagen Sie... haben Sie Stromausfall auf der Katana?“ – „Wie bitte, Sir?“ Diese Frage verblüffte den XO zunächst, bis ihm klar wurde, dass er sich schon längst an die gedämpfte Beleuchtung, die in Seetas Quartier zu herrschen pflegte, so sehr gewöhnt hatte, dass sie ihm nicht mehr besonders auffiel. „Oh, nein, Sir, ich befinde mich gerade nur nicht in meinem eigenen Quartier, sondern in dem meiner Freundin.“ Er hielt es nur für fair, seinem Mentor den Grund für seine Entscheidung vorzustellen. Er trat ein wenig vom Erfassungsfokus zurück und winkte Seeta näher, die seiner Aufforderung auch gleich folgte. „Darf ich vorstellen: Admiral Potony, Lieutenant Commander Seeta Yadeel.“ – „Guten Abend, Admiral“, begrüßte Seeta Potony freundlich. „Ah, guten Abend Commander...“ antwortete dieser und man merkte ihm an, dass er in Gedanken war. Dann ergänzte er, während er sie mit leicht zusammengekniffenen Augen anschaute: „Yadeel... Ingenieursanwärterin... Abschlussjahrgang... 65!“ Die Zanderianerin war etwas überrascht, dass er sich tatsächlich noch daran erinnerte. „Das ist richtig, Sir“, bestätigte sie. Und dann wurde ihm offenbar alles klar, denn nach einem kurzen Zögern lehnte er sich schmunzelnd zurück und wandte sich wieder an Garrick: „Nun, ich nehme an, dass ich nach dem Grund für Ihre ablehnende Haltung unserem Beförderungsangebot gegenüber nun wohl nicht mehr fragen brauche, Garrick.“ Der Däne legte seinen Arm um seine Freundin und meinte: „Tut mir Leid, Sir, aber ich fürchte, uns gibt es jetzt nur noch im Doppelpack. Nachdem Sie mich zum XO gemacht haben, brauchen Sie nun ein Schiff, auf dem mindestens auch der Posten des Chefingenieurs frei ist, wenn Sie wollen, dass ich Captain werde.“ Seeta war über diese etwas respektlose Bemerkung ihres Freundes ein wenig erstaunt, doch sie merkte, dass die beiden Männer offenbar mehr als nur eine dienstliche Beziehung verband, denn der Admiral schüttelte lachend den Kopf: „Vorsicht, Commander, auch das kriege ich hin, wenn ich will. Aber gut, ich wollte immer nur Ihr Bestes, Garrick, und daher werde ich mich Ihrem persönlichen Glück nicht in den Weg stellen. Aber ich verspreche Ihnen, dass wir uns irgendwann erneut über dieses Thema unterhalten werden! Bis dahin wünsche ich Ihnen Beiden alles Gute!“ – „Vielen Dank, Sir!“ erwiderte Seeta und Garrick unisono. Der Admiral nickte noch einmal, dann beendete er die Verbindung. Seeta drehte sich mit fragendem Gesichtsausdruck zu ihrem Freund um: „Der Admiral scheint ja sehr beeindruckt von Dir zu sein?!“ Garrick zuckte mit den Schultern: „Tja, keine Ahnung. Er scheint es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, meine Karriere zu forcieren.“ Sie lächelte ihn an. „Und uns gibt es jetzt nur noch im Doppelpack?“, fragte sie nach. Er nickte. „Nur noch im Trippelpack. Natürlich. Stand das zur Debatte?“, fragte er zurück. Sie sah ihn nachdenklich an. Vielleicht hatte sie doch endlich den Mann gefunden, mit dem sie bereit war den Bund der Steine einzugehen.

Garrick ließ sich entspannt auf das Sofa sinken und legte seinen linken Arm einladend auf die Rücklehne des Möbelstücks. Seeta brauchte nicht lange, um dieser Einladung zu folgen und schlüpfte neben ihm auf die Couch, bevor sie sich genüsslich an ihn kuschelte. Er streichelte sie sanft und fühlte sich unglaublich wohl in seiner Haut. Spätestens in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass die Entscheidung, die Beförderung zu diesem Zeitpunkt abzulehnen, goldrichtig gewesen war. Nichts konnte ihm das ersetzen, was sein kleines Dampfkesselchen ihm gab.

Seine Gedanken gingen jetzt aber zurück in die Vergangenheit. Sie hatte nach Potony gefragt, und das hatte Erinnerungen an lange Vergangenes geweckt. Er begann: „Erinnerst Du Dich noch an den Shuttle-Reparaturtest in der Mitte des zweiten Akademiesemesters?“ Sie schaute kurz etwas erstaunt an ihm hoch und brauchte eine Weile, um sich jenes Erlebnis ins Gedächtnis zu rufen. Dann grinste sie breit: „Ohja. Lieber Himmel, haben wir uns damals dämlich angestellt!“ Sie kicherte, als sie an jenen Tag zurückdachte. „Gab es den etwa bei Euch auch noch?“ Er nickte nachdrücklich: „Allerdings.“ Sie fügte an, als weitere Erinnerungen zurückkehrten: „Die hatten die armen Schiffchen ganz schön misshandelt, was? Warp- und Impulsantrieb, Waffenphalanx, Hauptcomputer... und das Abfallverwertungssystem.“ Garrick rümpfte leicht die Nase: „Das Abfallverwertungssystem, ja...“ Sie warf ihm einen grinsenden Blick zu, hakte aber nicht weiter nach. Er erzählte weiter: „Nun, da standen wir also in diesem riesigen Hangar: 100 Kadetten im zweiten Semester, die eine Ingenieursausbildung absolvierten, und auf der Gegenseite 20 gnadenlos zerlegte Klasse-4-Shuttles, deren Innereien großräumig verteilt um sie herum lagen. Ein Lieutenant – ich hab den Namen vergessen, weiß nur noch, dass er ein verdammt strenger Hund war – gab den Auftrag aus: ‚Sie bilden Gruppen mit je fünf Mitgliedern und reparieren diese Shuttles. An allen Schiffen wurden dieselben Veränderungen vorgenommen. Sie haben zwei Stunden!’ Ich war damals mit drei anderen Kadetten sehr eng befreundet: Both, ein redseliger Bolianer, Steven...“ Garrick zögerte kurz, als er sich an die Schlägerei in der Bar der Gemini-Station erinnerte, „und... Nikki, aus Australien.“ Seeta warf ihrem Freund einen Blick verstehenden Blick zu. Sie hatte nicht vergessen, was später zwischen den dreien vorgefallen war.

Garrick fuhr äußerlich unbeeindruckt fort: „Wir hatten uns zu einer Lerngruppe zusammengefunden und verbrachten meist auch die Freizeit gemeinsam. Jetzt standen wir etwas ratlos in diesem Hangar, denn uns fehlte der fünfte Mann, während immer mehr Teams sich bereits zu einem der Shuttles begaben und mit der Arbeit begannen. Ziemlich abseits entdeckte ich schließlich T’Leira, eine vulkanische Kadettin. Und sie war wirklich vulkanisch, das kannst Du mir glauben. Wir hatten einige Vulkanier in unserem Jahrgang, aber ihr gingen wirklich alle aus dem Weg. Trotzdem, wir brauchten noch Verstärkung, so sagte ich zu den anderen: ‚Wie wäre es mit ihr?’ und nickte in ihre Richtung. Die Reaktionen meiner Kameraden waren ziemlich ablehnend, doch ich meinte: ‚Soweit ich weiß, ist sie ein Ass in Computertechnik. So etwas können wir sicher gut brauchen, wenn ich mir die ganzen isolinearen Chips angucke, die da rumliegen!’ Das überzeugte zwar die drei, aber fragen wollte sie natürlich keiner. Also stiefelte ich rüber zu ihr. ‚Kadett T’Leira, wir benötigen noch eine fünfte Person für unser Team. Würden Sie sich uns anschließen?’ In Anbetracht der Tatsache, dass nur noch zehn andere Kadetten herumstanden, die sich aber bereits zu zwei Teams auseinanderdividierten, stimmte sie schließlich zu.“ „So begaben wir uns zu unserem Prüfungsobjekt und die anderen schnappten sich gleich ihre Tricorder und irgendwelche der Einzelteile, die dort herumlagen, und verschwanden im Shuttle.“ Seeta grinste wissend: „Du natürlich nicht, oder?“ Garrick zog kurz eine Braue hoch: „Natürlich nicht. Ich zog auch meinen Tricorder und ging ins Schiff, aber ich machte erst mal eine Bestandsaufnahme, während Both, Steven, Nikki und T’Leira eifrig um mich herum wieselten aber hauptsächlich nur diverse Einzelteile in das Shuttle hinein- und wieder heraustrugen. Steven meinte irgendwann: ‚Hey, Garry, willst Du nicht auch mal mit anpacken?’ Ich beendete meinen Scan und verkündete: ‚Okay, Leute, so wie ich das sehe, sind das Abfallverwertungssystem, der Warp- und Impulsantrieb, der Hauptcomputer und die Waffenphalanx hinüber. Das sind fünf Baustellen für fünf Kadetten, aber Ihr habt Euch alle gleich auf die Antriebssysteme gestürzt! Wir sollten das aufteilen!’ Die anderen hielten ein und nickten zustimmend. Both rief: ‚Gut, dann mache ich den Warpantrieb!’ Du kannst Dir vorstellen, dass das Widerspruch hervorrief, denn jeder wollte natürlich gerne am Kern rumschrauben.“ Seeta nickte zustimmend und Garrick fuhr fort: „Ich entgegnete: ‚Both, ich glaube, es wäre besser, wenn Du Dich um den Impulsantrieb kümmern würdest. Immerhin hast Du bei der Prüfung in Impuls-Mechatronik am besten von uns allen abgeschnitten, während Nikki in Warpmechanik besser als Du war.’ Both grummelte ein wenig, aber machte sich dann an die Arbeit und auch Nikki legte gleich zufrieden los. T’Leira meinte: ‚Ich bin aber auch recht gut in der Warptheorie. Ich habe eine sehr gute Note in der Klausur erreicht.’ Ich nickte und entgegnete: ‚Soweit ich weiß, sind Sie aber auch sehr gut in Computertechnik. Sie wären daher für den Hauptcomputer die logische Wahl.’ Sie nickte auf ihre typisch vulkanische Art und ging ebenfalls an die Arbeit. Steven beeilte sich, zu sagen: ‚Gut, dann kümmere ich mich um die Waffenphalanx!’“ Daraufhin fiel es Seeta sehr schwer, sich ein Lachen zu verkneifen. Garrick entging das natürlich nicht und er grinste ebenfalls: „Ja, ganz Recht. Ich hatte den Sauhaufen zur Ordnung gerufen und als Dank durfte ich mich mit dem Abfallverwertungssystem auseinandersetzen. Ich kroch also ins Heck des Shuttles und scannte das System noch mal mit dem Tricorder. Ich hoffte, dass es vielleicht doch nur ein Fehler in der Softwarekonfiguration sei, aber die Anzeigen, die bei meinem ersten Scan schon wenig erbaulich gewesen waren, wurden durch den gestiegenen Detailierungsgrad auch nicht besser.“ Seeta bebte vor Lachen, als das entsprechende Bild des Lulatsches, der wenig begeistert mit einem Tricorder in der Hand vor dem Abfallverwertungssystem stand, vor ihrem geistigen Auge entstand.

Garrick fuhr schmunzelnd fort: „Ich hielt also den Atem an, nahm all meinen Mut zusammen und löste die Verkleidungsplatte. Unerträglicher Gestank wogte mir entgegen. ‚Baah, das stinkt wie 30 Jahre toter Tribble!’ stöhnte ich und der Anblick sah noch schlimmer aus. Steven beugte sich aus der Waffenphalanx raus und meinte: ‚Hey, Garry, halt Deine Hütte sauber!’ Ich vermied es, zu tief Luft zu holen, krempelte dann meine Ärmel hoch und machte mich daran, den ganzen Mist aus dem System zu entfernen. Dann stutzte ich, denn mir war während der Scans eine merkwürdige Energiespitze aufgefallen. Ich glaubte nicht, was ich da nun sah: ‚Hey, seht Euch das an! Da hat irgend so ein Vollidiot flüssigen Supraleiter ins Abfallverwertungssystem gekippt!’ Die anderen traten näher und schauten ebenfalls in das System. Der Supraleiter war durch das System gelaufen, auf eine darunter liegende Platine getropft und hatte dort für diverse Kurzschlüsse gesorgt. Both stöhnte: ‚Das ist doch die Backup-Platine für den Impuls-Plasma-Konverter, oder? Kein Wunder, dass ich das Ding nicht zum Laufen bringe!’ Ich nickte zustimmend und meinte: ‚Da werde ich wohl eine neue replizieren müssen.’ Doch T’Leira widersprach: ‚Das wird nicht nötig sein. Ich habe eine entsprechende Platine draußen bei den Ersatzteilen liegen sehen.’ Ich machte Anstalten, aufzustehen, und sie holen zu gehen, als der Blick der Vulkanierin auf meine schmutzigen Hände fiel. ‚Lassen Sie nur, Kadett, ich werde Ihnen die Platine holen.’ Wir übrigen warfen uns einen überraschten Blick zu, dann gingen die anderen drei auch wieder an ihre Arbeit. Kurz darauf kehrte T’Leira mit der Platine zurück: ‚Vielleicht sollte besser ich diese Hardware einbauen. Ihre Hände sind zu schmutzig.’ Ich entgegnete: ‚Sind Sie denn mit dem Hauptcomputer schon fertig?’ Daraufhin schüttelte sie den Kopf und ich fuhr fort: ‚Nun, dann werde ich mir wohl besser die Hände waschen gehen und Sie kümmern sich weiter um den Computer.’ Das schien ihr zwar nicht zu gefallen, denn sie war bei der Reparatur des Computers auf ein Problem gestoßen, doch der Logik meines Vorschlags hatte sie nichts entgegen zu setzen.“

„Ich kletterte also aus dem Shuttle und begab mich zum Waschraum. Auf dem Weg dorthin lief mir Potony über den Weg. Ich grüßte, wie es sich gehört, doch er herrschte mich an: ‚Wie laufen Sie denn hier herum, Kadett?’ Ich schluckte und antwortete: ‚Sir, ich habe an unserem Testshuttle das Abfallsystem gereinigt und bin nun auf dem Weg, mir die Hände zu waschen.’ – ‚Sie haben das Abfallsystem gereinigt?’ hakte er nach. ‚Ja, Sir’, nickte ich. ‚Sollten nicht die Abfallsysteme aller Shuttles eine Reinigung benötigen?’ Ich zögerte: ‚Davon gehe ich aus, Sir.’ – ‚Warum sehe ich dann nur Sie hier, Kadett?’ Ich zuckte andeutungsweise mit den Schultern: ‚Das weiß ich nicht, Sir, womöglich sind die anderen Teams noch nicht so weit mit der Reparatur?’ – ‚Na gut, weitermachen, Kadett!’ Nun, wie sich hinterher herausstellen sollte, hatte nur ein weiteres Team es geschafft, das Abfallsystem zu reinigen und den Impulsantrieb wieder in Gang zu bringen.“

Seeta tätschelte ihn neckisch: „Toll gemacht, Mr. Andersson!“ Er lachte kurz und erzählte dann weiter: „Ich kehrte also – nunmehr wieder mit einer Uniform in ordnungsgemäßem Zustand – zum Shuttle zurück und machte mich daran, jene Platine einzubauen. Ich schob sie also in ihre Halterung und nur Sekunden später rief Both: ‚Ich bin ein Genie!’ Ich rollte mit den Augen, checkte das Abfallsystem noch einmal durch und verschloss es dann wieder. Die anderen waren auch wenig später mit ihren Reparaturen fertig und wir hatten noch beinahe eine Viertelstunde Zeit übrig. So schlug ich vor, noch eine schnelle Ebene-2-Diagnose zu machen, worüber die anderen zwar murrten, aber es dann dennoch taten. Wir entdeckten noch ein kleines Problem bei der Fluglage-Regelung und behoben es und dann war die Zeit auch abgelaufen.“

Seeta schien beeindruckt: „Ihr habt das Shuttle tatsächlich fertig bekommen?“ Jetzt war es an Garrick, ein wenig zu necken: „Sicher, Ihr etwa nicht?“ – „Nein...“ grummelte die Chefingenieurin. „Lass mich raten, es wollte keiner von Euch im Dreck rumwühlen?“ Sie wand sich etwas unbehaglich und nickte dann aber ertappt. „Wir hatten nicht gedacht, dass dieses Abfallsystem solche Auswirkungen auf den Impulsantrieb haben könnte. Ich meine, welcher – wie nanntest Du es? Vollidiot? – kippt schon flüssigen Supraleiter da rein?! Und außerdem hatte sich niemand außer mir an den Warpantrieb ran getraut, und der erschien mir nun einmal wichtiger, als die Müllbeseitigung...“

„Nun, Du weißt, wie es dann weiterging“, fuhr Garrick schmunzelnd fort, „dieser Lieutenant unterzog jedes Shuttle einer eingehenden Prüfung – und bei den beiden Teams, welche als einzige komplett fertig geworden waren, führte er eine Ebene-2-Diagnose durch. Natürlich hatten nur wir den kleinen Fehler in der Fluglage-Regelung gefunden, was uns fünfen die Bestnote einbrachte!“ verkündete er nicht ohne ein wenig Stolz in der Stimme. „Naja, heute weiß ich, dass die Ausbilder – und unter ihnen auch Admiral Potony – sich anschließend die Aufzeichnungen der internen Sensoren der Shuttles ansahen, um das Verhalten der einzelnen Kadetten in der Gruppe zu bewerten. Zwei Wochen später ließ er mich zu sich rufen. ‚Stehen Sie bequem, Kadett Andersson!’ begann er und Du kannst Dir vorstellen, wie nervös ich war. Gerade Mal im zweiten Semester und dann vor einen Admiral zitiert zu werden, ohne zu wissen, warum eigentlich...“ – „Armer Schatz!“ kraulte sie ihn tröstend im Nacken, was es ihm ziemlich erschwerte, sich auf den weiteren Fortgang der Geschichte zu konzentrieren. „Potony fuhr fort: ‚Ihre Leistungen als Ingenieur sind... gut, Kadett.’ Ich fand, das sei eine Untertreibung. Ich war zwar nicht der Jahrgangsbeste, doch sicherlich unter den besten 10 oder 20. Trotzdem erwiderte ich natürlich: ‚Danke, Sir.’ – ‚Bei dem Shuttletest vor zwei Wochen haben Sie allerdings nur das Abfallverwertungssystem gereinigt... Keine sehr anspruchsvolle Tätigkeit. Außerdem wirkten Sie zu Beginn des Tests ein wenig unschlüssig. Sie wanderten nur mit Ihrem Tricorder durch die Gegend, während Ihre Kameraden schon mit Feuereifer bei der Sache waren!’ Ich überlegte händeringend, wie ich aus dieser Nummer herauskommen sollte. Schließlich sagte ich: ‚Ich hielt es für sinnvoll, mir zuerst einen Überblick über die notwendigen Arbeiten zu verschaffen, Sir. Und diese dann entsprechend der Fähigkeiten der Mitglieder des Teams aufzuteilen. Ich weiß zum Beispiel, dass Kadett Both ein gutes Verständnis des Impulsantriebs besitzt und T’Leira sehr viel über Computertechnologie weiß.’ Potony nickte und drehte mir natürlich einen Strick daraus: ‚Und Ihre Qualifikation entsprach der Reinigung des Abfallsystems?’ Ich schluckte und antwortete: ‚Nein, Sir, nur blieb diese Arbeit dummerweise an mir hängen. Aber irgendjemand musste sie tun, denn ansonsten wäre uns das Problem mit dem Impulsantrieb nicht rechtzeitig aufgefallen.’ Der Admiral ließ dieses Argument glücklicherweise gelten und fuhr fort: ‚Wie kamen Sie darauf, zunächst eine Analyse des Shuttles durchzuführen?’ Ich hatte eigentlich nicht großartig darüber nachgedacht, und das sagte ich ihm auch. Es erschien mir einfach sinnvoll. Er ergänzte: ‚Sie haben – bewusst oder unbewusst – die Führung Ihres Teams übernommen, ist Ihnen das klar?’ Das brachte mich ein wenig in Verlegenheit, denn eigentlich lag es mir gar nicht, so in den Mittelpunkt zu rücken. Ich antwortete: ‚Ich... vermutlich ja, Sir.’ Daraufhin lehnte sich der Admiral zufrieden zurück und erkundigte sich: ‚Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, die Kommandolaufbahn einzuschlagen, Kadett? Meines Erachtens haben Sie derartiges Potential, und gute Kommandooffiziere sind nicht so häufig, wie man oft denkt.’ Ich war ziemlich verblüfft, denn damit hatte ich nach dem Verlauf des Gesprächs überhaupt nicht gerechnet. Es kam einem unerwarteten Lob gleich, doch die Kommandolaufbahn war nie mein Ziel gewesen. So erwiderte ich: ‚Nein, Sir, ich würde lieber bei der Ingenieursausbildung bleiben. Die technischen Belange faszinieren mich.’ Tja, und das muss den guten Admiral irgendwie motiviert haben, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Seitdem brachte er dieses Thema mit der Regelmäßigkeit eines vulkanischen Uhrwerks aufs Tapet, selbst, als ich die Akademie schon lange verlassen hatte.“ Garrick machte eine kurze Pause und nach den schönen Akademieerinnerungen huschte nun ein leichter Schatten über sein Gesicht, der Seeta nicht entging. Sie sah ihn fragend an, doch der Däne hatte sich schon fast wieder im Griff, als er erklärte: „Ich wünschte nur, es hätte nicht einer Katastrophe bedurft, dass er sein Ziel doch noch erreichte.“