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From PathfinderWiki

No time to rest
Autor: Tannier
Anfangssternzeit: 57582,87
Endsternzeit: 57600,78
Anfangsdatum: 01.08.2380 (08:01 Uhr)
Enddatum: 07.08.2380 (21:17 Uhr)

Mit einer leichten Verbeugung verabschiedeten sich Tannier und Seeta von den glatzköpfigen freundlichen Mönchen des Klosters, eine kurze Zeit schauten sie noch auf die gewaltigen hölzernen Türen, die sich langsam und bedächtig knartschend schlossen. Sie standen im tiefen Schnee und Tannier zog sich die Kapuze seines minbarischen Priestergewandes über.

Seeta derweil fröstelte es, trotz der dicken Thermojacke, sie war nun mal ein Wesen der Karibik, wahrscheinlich war es für viele Leute sehr seltsam sich Seeta an diesem einsamen, kalten Ort vorzustellen. Und auch wenn Seeta der Aufenthalt gefallen hatte, empfand sie die Meditationsübungen als etwas zu lang...sie brauchte etwas mehr Action, aber die hatte sie ja auch im Kampftraining bekommen. Sie reib sich kurz den Ellenbogen...sie wusste vorher gar nicht das man beim Kämpfen sogar richtig fallen muss.

Dann endlich flog das Shuttle heran.

„So, ich werde jetzt meine Familie auf Kuba besuchen und was hast du vor Tannier?“ fragte sie ihn während das Shuttle sanft aufsetzte, es aber leider nicht vermeidbar war dabei Schnee aufzuwirbeln, der den Beiden prompt ins Gesicht und in den Nacken flog. Sie schauten durchs Fenster und erblickten einen nervösen jungen Kadetten. Seeta schmunzelte leicht und auch Tannier Anlitz umrahmte ein kleines gutmütiges Lächeln. Die Türen öffneten sich und Seeta und Tannier betraten das Shuttle. Der Kadett war aufgesprungen und stand vor ihnen.

„Verzeihen Sie, ich habe nicht nachgedacht, auf den Plattformen in den gemäßigten Breiten...da...“ Tannier unterbrach ihn mit einer Handbewegung. „Nicht so schlimm, so hat Mrs. Yadeel doch noch halbwegs erleben können wie eine Schneeballschlacht mit mir geendet hätte.“ Seine Lächeln war breiter als der Rumpf der Katana. „Starten Sie bitte.“ Der Kadett setzte sich an die Conn und kurze zeit später hob das Shuttle ab. Von hinten hörte der Kadett nur noch. „Hey ich wollte ja, aber du warst ja ständig am meditieren!“ von einer gespielt empörten Seeta, der Kadett schmunzelte und hoffte die Beiden würden ihre gute Laune während des Fluges behalten.

Als die Beiden sich aufgewärmt hatten und eine Tasse Kaffee, bzw. vulkanischen Tee tranken griff Seeta ihre Frage auf.

„Du hast mir noch nicht geantwortet. Was machst du jetzt?“

„Hm.“ Kam eine nachdenkliche Antwort. „Ich weiß es nicht. Vielleicht besuche ich Irland, es soll ein sehr schönes Land sein.“

„Also wenn du nichts genaues geplant hast. Ich glaube meiner Familie wäre es eine Ehre wenn du mitkommen würdest. Und du könntest Kuba besuchen...glaub mir es lohnt sich...die Strände, das Meer, der Himmel, die Menschen...“

„Wenn es euch tatsächliche keine Umstände bereitet würde ich mich freuen euch zu besuchen.“ Antwortete Tannier und noch bevor er den Mund erneut öffnen konnte rief der Kadett von vorne schon.

„Ok Kuba, ich wollte eh gerade fragen wie lange ich hier noch Kreise fliegen soll.“


Zähneknirschend saß er auf seinem Bett und starrte an die hellgraue Tür und kanalisierte seine Wut auf sie. Zischend öffnete sie sich plötzlich und ein gelb uniformierter Ensign stand in der Tür. „Mr. Toreen ihr Arrest wurde aufgehoben. Sie können sich wieder frei bewegen.“ Noch bevor der Ensign ausgesprochen hatte war Akida aufgestanden und hatte ihn aus der Tür geschoben um zum nächsten Wandcomputer zu gehen um sich umfassend über die derzeitige Lage zu informieren. Graupelz hatte es tatsächlich gewagt die Zugänge seiner Zimmerterminals abzuschalten.

„Sir. Der Captain wünscht sie zu sprechen.“ Warf der verwirrte Ensign ein und erntete dafür von Akida einen vernichtenden Blick, Akidas Stimme war ruhig als er antwortete.

„Ich habe verstanden Ensign! Aber ich glaube der Captain würde es nicht schätzen wenn ich uninformiert bleibe!“ Der Ensign murmelte etwas das nach ‚Ich habe nur Befehle befolgt’ anhörte und verschwand fröstelnd um die nächste Ecke. Mein Gott wenn der Mann wütend ist steht ihm ja der Tod ins Gesicht geschrieben dachte der Kadett und blieb abprupt stehen, bevor er langsam weiter ging, er ertappte sich dabei wie er sich immer unsicherer war ob dieser Mann nicht tatsächlich über Leichen ging.



Zur gleichen Zeit saß Zhabia in ihrem Büro und studierte die persönliche Akte von Toreen Akida, alles was ihr helfen würde sich eine fundierte Meinung über ihn zu bilden musste sie lesen. Der Captain wollte eine ‚umfassende’ Meinung über ihn haben, aber das dies auch persönliche Gespräche mit ihm bedeutete hatte der Captain zunächst nicht erwähnt. Sie würde bei diesem sturen Mann sicherlich sehr tief bohren müssen und allerlei Tricks anwenden um ihm etwas zu entlocken. Sie fragte sch wie sie es anstellen sollte ihn hierher zu zitieren.

Es wäre wohl das Beste ihm gleich die Wahrheit zu sagen. Sie seufzte. Es war immer schwer Zugang zu Leuten zu finden die nicht freiwillig zu ihr kamen und selbst bei denen die freiwillig kamen gab es meist noch Barrieren die es einzureißen galt. Doch bei diesem Mann...es würde sein wie die Mauer die im frühen 20sten Jahrhundert das Land Deutschland trennte, wie sie gerade in der Erdgeschichte gelesen hatte. Ein nahezu unüberwindlicher Abwehrwall. Genau das würde mit Mr. Toreen auf sie zukommen. Nun sie würde ihr bestes geben.

„Velain an Toreen.“

„Toreen hier, was gibt es Counselor“ kam eine Grabeskälte vermittelnde Stimme „Der Capain wünscht das sie mit mir reden.“

Stille dann ein kurzes abfälliges Schnaufen, Aber er wäre nicht Toreen Akida wenn er nicht mit so was gerechnet hätte und er würde ihr nichts verraten, seine Ausbildung hatte ihn gelehrt solchem zu wiederstehen.

„Sehr wohl Counselor. Wann wünschen sie mich zu sehen?“ Wieder diese Kälte und sogar ein bisschen Angst machte sich in Zhabia breit doch sie schüttelte es schnell ab, Er würde es niemals wagen sie hier...sie dachte nicht weiter daran.

„Sagen wir gegen 17:00 Uhr wenn ihre Schicht vorüber ist. Velain Ende.“

„Verstanden.“


Tannier und Ariell betraten gemeinsam die Brücke und gingen auf ihre Plätze. „Halten sie den Standard Orbit Mr. Lucas und stellen sie den Autopilot an.“ Ariell erhob sich und blickte Tannier an. „Sie haben die Brücke, Mr. Lucas kommen sie bitte in meinen Bereitschaftsraum.“

Tomm erhob sich von der Konsole und tat wie ihm geheißen. Das wird das erstmals eind as er den Bereitschaftsraum des Captains betritt. Ein interessantes Gefühl. Als die Türen sich zischend hinter den Beiden schlossen drehte sich Ariell um und reichte Tomm die Hand.

„Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Ich habe die Ergebnisse eben erhalten. Sie können stolz auf sich sein.“ „Danke Captain.“ Antwortete Tomm ihr mit einem eben so fröhlichen Lächeln wie Ariell es ihm geschenkt hatte.

„Ich hoffe sie machen so weiter. Ich habe gehört das Biologie ein Fach war, dass ihnen nicht sehr liegt, aber wenn sie auch weiterhin das versuchen was ihnen schwer fällt werden sie daraus eine Menge lernen.“

„Nochmals danke Captain, es war auch nicht leicht, aber es ist ein schönes Gefühl zu sehen das sich die Arbeit lohnt.“

Ariell nickte freundlich und lächelte. „Gehen sie wieder an ihre Station Mr. Lucas.“

„Aye Aye Captain.“

Tomm verließ den Bereitschaftsraum und es war plötzlich ein leichtes Klatschen zu hören was langsam anschwoll. Tomm wurde leicht rot und kratzte sich am Kopf, als ihm die gesamte Brückcrew auf diese Weise zur bestandenen Prüfung gratulierte. Die Brückencrew war ja selber, abgesehen von Dalen und Tannier, noch relativ jung. Sie erinnerten sich wohl noch selbst an ihre Prüfungen und die Nervosität sowie die Erleichterung wenn man die Ergebnisse erhalten hat.

Ariell stand in der Tür zu ihrem Bereitschaftsraum. „So nun alle wieder an ihre Stationen, wir haben noch viel zu tun.“


Jetzt

Der Türsummer erklang leise und weckte Zhabia, welche auf ihrem Sofa saß und aus einem ihrer Fenster hinaus in die sternenerleuchtete Dunkelheit blickte. Ihre Gedanken kreisten um ihre Arbeit. Sie musste noch immer mit Toreen Akida sprechen und sie wusste das sie bei ihm sehr sehr vorsichtig sein musste und auch sehr gewieft um ihm irgendetwas zu entlocken, doch es würde schwer werden und lange dauern, denn eins stand unweigerlich fest, an ihrem ersten Treffen würde sein Wiederstand so groß sein, dass sie ihm wohl nicht mal seinen Namen entlocken konnte. Vielmehr interessierte sie da der Neuankömmling an Bord, den sie auf dem Ferengischiff gefunden hatten. Derzeit befand sie sich im Diners und ging Christian zur Hand, Zhabia hatte sie dort gelassen, damit sie sich aklimatisieren konnte, denn ihr war durchaus aufgefallen, dass Rhâl sich in den Gängen des Schiffes sehr unwohl gefühlt hatte. Ein zweites Mal erklang der Türsommer und riss sie wieder zurück in die Gegenwart. „Computer. Wie spät ist es?“ Der Computer antwortete prompt. „Es ist 15:10 Uhr Miss Velain“ Sie erhob sich mit großen Augen und ging zur Tür. „Öffnen“ sagte sie und die Tür gehorchte ihrem Befehl und gab den Blick auf Tannier frei der in seinem Mönchsgewand, eine Decke und einen Korb tragend in ihrer Tür stand.

„Kommen sie herein Com. Ich brauche noch einen Moment.“

„Gerne.“ Sagte Tannier und setzte sich auf das Sofa während er auf Zhabia wartete. Anschließend gingen sie gemeinsam ins Aboretum, breiteten die Decke aus und setzten sich nieder. „Wir sollten das öfters machen Tannier.“ Sagte Zhabia mit einem freundlichen Lächeln und setzte sich in den Schneidersitz, ihrer bevorzugten Meditationsposition. Tannier tat es ihr gleich. „Ich bin so gut wie jeden Tag hier Counselor, wenn sie möchten melden sie sich einfach bei mir.“ Tanier breitete noch einige Gegenstände auf der Decke auf dem Boden aus und einen Augenblick später saßen sich die Beiden mit geschlossenen Augen gegenüber und begannen zu meditieren. Eine Stunde saßen sie beide noch immer auf der Decke, doch mittlerweile nicht mehr in Meditation versunken, sondern sich unterhaltend bei einem Glas Tee. „Ich fühle mich danach immer leichter.“ Sagte Tannier mit einem Lächeln. „Ja, genauso geht es mir auch“ antwortete Zhabia. Tannier, der seine Neugier nun doch nicht wirklich verstecken konnte, was man ihm nun auch ansah fragte. „Was halten sie von unserem Neuankömmling?“ „Nun“, begann Zhabia „sie wirkte sehr neugierig, aber insgesamt doch noch sehr Scheu gegenüber uns und dem Schiff, einzig in der Bar ist sie aufgeblühmt, sie hat sogar gelächelt und ein Wort gesprochen, ich habe sie erst mal da gelassen damit sie sich in einer ihr angenehmen Umgebung eingewöhnen kann, ich hatte jetzt gleich vor wieder zu ihr zu gehen, vielleicht ist sie dann gesprächsbereiter.“ Tannier nickte bedächtig. „Das klingt ja schon mal nicht schlecht und vielleicht hat die Zeit im Diners sie ja davon überzeugen können das wir nicht so schlecht sind wie sie vielleicht denkt.“ Sie plauderten noch eine Weile weiter, bevor sie sich erhoben und sie verabschiedeten. Tannier hatte wieder Dienst und auch Zhabia wollte wieder nach Rhâl sehen, bevor sie sich Toreen widmen musste.


„Danke.“ Sagte Ariell und auch der kauzige Doktor Lazarus nickte Christian zu, als dieser ihr Essen serviert hatte. Beide blickten anschließend zur Bar wo das neue ‚Besatzungsmitglied’ mit freudigem Eifer Getränke für die verschiedenen Leute mixte. Sogar das eine oder andere Lächeln huschte über das Gesicht der Fremden. Als Zhabia die Bar betrat winkte sie Ariell gleich zu sich.

„Wie macht sie sich?“ fragte Ariell und auch Dalen blickte Zhabia interessiert an.

„Nun“, begann Zhabia „sie wirkte am Anfang recht verstört, es schien mir sogar so, als würde sie das Schiff ängstigen, die Leute jedoch betrachtete sie mit einiger Neugier, aber so richtig aufgeblüht ist sie erst hier. Als wir in das Diners kamen rannte sie sofort hinter die Theke, ließ sich von Christian einiges zeigen und dann sogleich angefangen Getränke zu mixen. Ich habe das Gefühl das sie uns versteht, aber sie hat bisher nur einmal etwas gesagt. Als sie an der Theke arbeiten durfte sagte sie danke. Ich dachte mir ich lasse sie erst mal eine Weile in dieser Umgebung, die ihr gefällt, damit sie sich aklimatisieren kann.“

„Hm.“ Vernahm man von dem Doktor, welcher seinen Blick wieder auf die Fremde richtete. „Nun, es scheint als blühe sie hier wirklich auf.“

„Ja, so sehe ich das auch. Miss Velain versuchen sie bitte sie zum sorechen zu animieren, wir müssen wissen was auf dem Ferengi Schiff geschehen ist und wo sie überhaupt herkommt.“

Zhabia nickte und fügte hinzu. „Captain, ich möchte sie noch darum bitten Christian nicht zu deaktivieren, ich vermute sie weiß nicht das Christian ein Hologramm ist und es würde nur einen unnötigen Schock bedeuten, sollte sich für sie herausstellen, dass die Person die im selben Raum arbeitet wie sie und zu welcher auf Grund der Freude die sie mit dieser Arbeit verbindet eine gewisse Beziehung besteht, nicht echt ist.“

„Ich kümmere mich darum.“ Sagte Ariell.

Zhabia nickte und ging an die Theke, sie bestellte bei Rhâl erneut ein Glas Nährlösung 35a und schaute ihr einige Momente bei der Arbeit zu. Es schien als liege ihr das servieren und mixen im Blut, zumindest musste sie diese Art von Arbeit schon früher gemacht haben, denn sie bewegte die Flachen mit einer Selbstsicherheit die der des Hologramms nahe kam.

„Es scheint dir hier ja richtig gut zu gefallen.“ Sagte Zhabia mit einem freundlichen Lächeln in einer etwas ruhigeren Minute als weniger Gäste da waren.


Dr. Maddigan studierte noch immer die Daten der Fremden insoweit nichts weiter ungewöhnliches, ein Biosystem das er in seinen Grundzügen verstanden hatte, natürlich bis auf ein paar Ausnahmen, jedoch faszinierte ihn eines an dieser Außerirdischen ganz besonders. Wie es aussah befand sich eine Art Parasit in ihrem Kopf, die Scans hatten jedoch ergeben das von ihm keinerlei Gefahr ausging, es schien sogar so als wäre es eher eine symbiotische Verbindung, als eine parasitäre. Doch Winnie konnte sich noch nicht ganz erklären was dieses Wesen dort zu suchen hatte. Es war ein eigenständiger Organismus der wahrscheinlich auch außerhalb dieser Verbindung existieren konnte. Er besaß eineigenes Biosystem, man konnte so etwas wie Atmung und Herzschlag feststellen. Dennoch war dieses Wesen mit dem Organismus der Fremden verbunden, es zog Nährstoffe aus ihrem Blut um sich selbst zu erhalten und es hatte synapsenartige Verbindungen zu ihrem Ohr und ihrem Gehirn aufgebaut. Erhöhte das Wesen vielleicht die Empfindlichkeit des Gehörs? Er müsste einige Testreihen durchführen. Winnie lehnte sich zurück und schaute auf das Display welches die aktuelle Schiffszeit angab. Mittlerweile hatte er sich zwei Stunden mit den Daten befasst.