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Wissen ist alles

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Wissen ist alles
Autor: Tannier, Zhabia Velain
Anfangssternzeit: 57290.78
Endsternzeit: 57290.86
Anfangsdatum: 16.04.2380 (10:15 Uhr)
Enddatum: 16.04.2380 (10:53 Uhr)


Nachdenklich starrte Captain O’Senna das Bild Ariell Needas in deren Dienstakte an. Seit dem plötzlichen Auftauchen der Katana im irdischen Sonnensystem, hatte er sich die Crewfiles der Katana-Besatzung angesehen. Auf viele davon hatte er nur eingeschränkten Zugriff gehabt. Besonders was die Heimat einiger Crewmitglieder betraf, brauchte er kaum weiter nachzuforschen. Es gab immer mal Verweise auf kurze Berichte, die jedoch warfen höchstens noch mehr Fragen auf, als sie zu beantworten. Ebenso wenig hatte er Zugriff auf die bereits überspielten Logbücher. Ein Zeichen dafür, dass dieses Schiff kein gewöhnliches war. Er vertraute also darauf, dass die Katana aus gutem Grund so übereilt aufgetaucht war. Das Hauptquartier hatte dem wohl auch genügend Glauben geschenkt.

Mit einem Knopfdruck schaltete er den Monitor aus und stieß seinen Fuß so auf dem Boden ab, dass sich sein bequemer Schreibtischstuhl sacht zum Fenster neben ihm drehte.

Seit die Maine vor zwei Stunden das Erbil-System erreicht hatte, änderte sich die Aussicht kaum. In einigen Lichtjahren Entfernung befand sich ein grün-gelber Nebel aus dem ein besonders heller Stern herüber funkelte. Besonders hell war in diesem Zusammenhang natürlich Unsinn, wie Cavan O’Senna wusste. In Wirklichkeit war es einfach nur der nächste Stern, abgesehen von Erbil selbst, der dem System seinen Namen gab.

Bis morgen würden sie hier noch auf das Handelsschiff Nowgorod warten, um es mit neuen Waren zu versorgen, mit denen es in den Grenzgebieten handeln konnte. Sie würden dafür Artefakte an Bord bekommen, die das Schiff zuvor durch viele Geschäfte zurück erlangt hatte und die bereits vor Jahrzehnten aus dem Kulturmuseum auf Vulkan gestohlen worden waren.

Grübelnd strich sich der Captain über das Kinn. Die Nachrichten, welche er in den beiden vergangenen Tagen auf dem Flug hier her nur am Rande mitbekommen hatte, stimmten ihn noch nachdenklicher, als er ohnehin schon war. Es waren Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff der Borg aufgekommen. Angeblich sollte Jupiter ihr Ziel sein. Und die Nachricht darüber sollte der Auslöser für das übereilte Auftauchen der Katana gewesen sein. Was wohl an der Sache dran sein mochte?

„Hm.“, ließ er der schwachen Spiegelung seiner Selbst im Aussichtsfenster gegenüber sein Misstrauen verlauten. Wenn an der Sache etwas dran wäre, hätten wir längst etwas gehört. Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass jemand so weit im Voraus von einem geplanten Borg-Angriff erfährt.

Sein Blick blieb nach wie vor auf den Nebel gerichtet. Zumal die Borg vermutlich noch genügend andere Ziele, als die Föderation haben, ehe sie sich schon wieder an uns wagen. Man sollte meinen, dass sie es endlich mal aufgeben. Bei dem was sie assimilieren, scheint nicht viel Verstand dabei zu sein...

„Sir?“, holte ihn die Stimme seines ersten Offiziers aus den Gedanken. Auch wenn er erschrak, er zeigte es nicht, sondern drehte sich gemächlich zur Tür hin, welche er nie verschloss.

„Valik, was gibt es?“, fragte er.

„Wir haben Nachricht von der Nowgorod erhalten. Sie haben Probleme mit dem Antrieb und verspäten sich um ca. 30 Stunden.“, berichtete der Offizier.

Noch länger warten. O’Senna nickte. „Gut. Ich werde mal sehen, ob wir uns die Zeit anders vertreiben können. Vielleicht sehen wir uns den Nebel näher an.“



Der Gang war dunkel, aber dennoch einsehbar...Es war beinahe so als würde alles unter einem grauen Schleier verschwimmen, einzig und allein der kleine monotone Grünton brachte etwas Farbe in das Ganze. Aber dennoch, alles wirkte kalt, trocken und bedrohlich. Vielleicht lag es auch an der Monotonie des Lichts und seiner scheinbaren Fähigkeit seinen matten Glanz selbst in die letzte Ecke zu erstrecken. Es schien einfach verkehrt und nicht lebenswert.

Plötzlich erklang ein leichtes mechanisches Surren, es wurde lauter und andere Töne der selben Art klangen ein. Und dann endlich kam es, ein einzelner Satz, Worte gesprochen mit den Stimmen von Millionen, sogar Milliarden unterschiedlichen Wesen.

„KURS SETZEN.“

Dieser Gedanke, ein Befehl war es nicht und selbst für den einfachen Zuhörer würde es suspekt klingen, denn es schien einfach eine Aussage zu sein. Ein Gedanke der später in einen Willen umgesetzt wird. Das mechanische Surren wurde lauter und dazu kam ein metallenes Klappern. Einige Drohnen setzten sich in Bewegung, langsam und sicher schritten sie durch die einzelnen Gänge auf ihre Stationen zu, sie programmierten den Kurs und der gigantische Kubus änderte seine Flugrichtung. Die anderen sieben Schiffe schwenkten synchron und ohne Zeitverlust. Von außen sah es schön aus, eine perfekte Formation. Doch es war nicht schön. Es brachte den Tod.



„Ja Mutter.“ Grummelte der Junge als er in seinem Zimmer verschwand und kurze Zeit später wieder daraus hervortrat. Er blinzelte eine einzelne Träne weg und gab seiner Mutter dann mit einem Widerwillen bekundenden Raunen die Karten. Atrins Gesicht spiegelte seinen Unmut wieder. Adana nahm ihm die Karten ab und sagte mit bestimmten aber ruhigem Ton.

„Denk darüber nach was du getan hast, du darfst deiner Schwester doch nicht so große Angst einjagen!“

Trotz der Ruhe in ihrer Stimme klang sie in Atrins Ohren wie ein schneidender Befehl. Es war wohl eine der niemals beweisbaren Fähigkeiten von Müttern Töne in ihrer Stimme anzuschlagen die ruhig waren, aber gleichzeitig jede Art von Widerspruch im Keim erstickten.

„Ja Mutter“ sprach Atrin und zog sich beleidigt in die hintere Ecke des großen Wohnbereichs zurück und aktivierte einen Bildschirm.

Nachdem Ena sich wieder beruhigt hatte setzte Adana sich wieder zu Eleyne und sie führten ihre Unterhaltung fort, auch wenn beide nun den unvertreibbaren Gedanken im Hinterkopf hatten der vermutlich mehreren der Crew auf der Seele brannte, oder sich zumindest irgendwo klein und versteckt, aber penetrant in ihrem Hirn manifestiert hatte.

Was passiert wenn die Borg wieder auftauchen?



„Leider nein, wir sind noch keinen Deut weiter. Dr. Lazarus weiß immer noch nicht wie diese Zeitverschiebung genau zu Stande gekommen ist. “ Sagte Ariell seufzend und ließ den Blick kurz von ihrer Gesprächspartnerin aus den großen Fenstern im Diners wandern, bevor sie zu ihr zurück sah und noch einen Bissen zu sich nahm. „Na wenigstens kommen wir mit den Reperaturen gut voran“ antwortete Seeta mit einem leichten Lächeln, welches Ariell kurz erwiderte. In diesem Moment kamen Frank Lincoln und Tannier durch die Tür, sie unterhielten sich angeregt und nahmen Seeta und Ariell zur erst gar nicht zur Kenntnis als sie an die Theke gingen und sich von Christian etwas replizieren ließen. Seeta und Ariell blickten sich kurz lächelnd in die Augen, als Seeta in Worte fasste was wohl beide dachten. „Da haben sich zwei gefunden...“ Sie bildeten in der Tat ein etwas seltsames Gespann. Der große und breite Ire, dessen Gesicht zumeist unbewegt und dessen Haltung eine Art von natürlicher Autorität besaß mit dem kleineren, fast schmächtigen Minbari. Nachdem die Beiden ihr Essen hatten und sich nach einem freien Tisch umsahen bemerkten sie endlich auch Ariell und Seeta. Tannier warf ihnen ein offenes fröhliches Lächeln zu und Frank nickte leicht zur Begrüßung. Schließlich setzten sie sich in Bewegung und gingen auf die beiden Frauen.

„Capt., Lt. Com. Hätten sie etwas dagegen wenn wir uns zu ihnen setzen?“ fragte Frank höflich und auf den Handwink Needas setzten sie sich beide.

„Wie läuft es bei ihnen?“ fragte Ariell und sah nacheinander Tannier und Frank an. Franks Augen schienen leicht zu leuchten als er zu einer Antwort ansetzte. „Wir haben in den letzten Stunden einen Cross-Trainingsplan für das Elite- Force Team und Sicherheitsoffiziere ausgearbeitet in denen wir sie in verschiedenen Simulationen auf mögliche Szenarien vorbereiten. Das Cross Training sorgt dafür das die Elite Force Soldaten auch mit den Sicherheitsoffizieren harmonisch agieren können.“ Ariell lächelte innerlich. Frank war ganz in seinem Element. „Die ersten Ergebnisse sind schon sehr zufriedenstellend, natürlich hapert es noch an den einen oder anderen Details etwas, aber ich bin dennoch zuversichtlich das dieses Training beiden Teams sehr gut tut.“ Schloss sich Tannier Frank an. Ariell nickte zufrieden. Sie freute sich zu sehen das die Beiden so gut zusammenarbeiteten.

Gemeinsam speiste man zu Ende und Frank und Tannier verabschiedeten sich kurz später von den beiden Damen um auf ihre Posten zurückzukehren, dabei kam Tannier noch einmal zurück an den Tisch und sah Seeta mit einem verschmitzten Lächeln an. „Vergessen sie unsere Trainingsstunde nach Dienstschluss nicht...“ Seeta nickte. „Keine Sorge, ich bin schon den ganzen Tag drauf gespannt ihnen zu zeigen was ich gelernt hab.“ sagte sie amüsiert.



Commander Valik, der Sicherheitschef Lieutenant Ashley sowie zwei Ensigns der wissenschaftlichen Abteilung blickten mit großen Augen durch die Frontscheibe des Shuttles Augusta. Sie bildeten das Außenteam, dass sich den Nebel näher ansehen sollte. Nicht weit außerhalb wartete die Maine auf ihre Rückkehr und verfolgte die Mission.

Der Cygnus-Erbil-II-Nebel war kein besonderer. Einer von vielen Nebeln, wie sie in jedem wissenschaftlichen Lehrbuch hätte vorkommen können – von der Zusammensetzung her. Aber es war weniger seine Beschaffenheit, die O’Senna interessierte, als das, was sich darin verbergen mochte. Denn richtig kartographiert war der Nebel noch nicht.

„Es ist ziemlich hell hier.“, kommentierte Valik die Aussicht. Außer der Helligkeit war auch nicht viel mehr zu erkennen.

„Die Sensoren sind noch blind.“ Einer der Wissenschaftler tippte auf einigen Tasten herum. „Ich versuche eine Rekalibrierung.“

Auf der Maine lehnte Cavan O’Senna sich in seinem Captain’s Chair zurück und hörte den Worten des Außenteams zu. Eine visuelle Verfolgung der Mission war durch die Beschaffenheit des Nebels nicht möglich, aber zumindest über die verstärkten Kommunikationsrelais, konnten die Gespräche von der Augusta übertragen werden.

„Was ist denn das?“, war die verwundete Stimme des Sicherheitschefs zu hören. „Der Nebel sollte doch viel tiefer sein!“

„Unsinn – wir können unmöglich schon durch sein.“, antwortete darauf Valik.

„Was sehen Sie?“, wollte O’Senna wissen.

„Sind wir auch nicht.“, kommentierte einer der Ensigns an Bord des Shuttles ohne auf die Frage des Captains einzugehen. Anstatt dessen betätigte er einige weitere Schaltflächen und schaltete den Sichtschirm ein, der das Aussichtsfenster verdeckte, sofern er eingeschaltet war.

„Das müssen an die Hundert Wurmlöcher sein...“, meinte der zweite Ensign verblüfft.

Hundert Wurmlöcher? O’Senna wurde noch hellhöriger, als er es ohnehin schon war. In einem einzigen, kleinen Nebel?

„Das sind keine Wurmlöcher.“, hauchte Ashley tonlos. „Das sind... Transwarpkanäle!“

„Sofort raus da!“, orderte im gleichen Moment der Captain der USS Maine. Denn er hatte, ebenso wie das Shuttle vermutlich nur Sekundenbruchteile zuvor eine stärker werdende Signatur bemerkt.

Die Sensoren des Schiffes reichten zwar nicht so weit in den Nebel hinein, wie die des Shuttles und die Werte, die ihnen hier angezeigt wurden, waren teilweise lückenhaft. Dennoch war deutlich zu erkennen, dass weitere Signaturen hinzukamen – und dies in der Nähe mehrerer Transwarpkanäle konnte nur eins bedeuten: Borg.

Die Stimmen der Außenteam-Mitglieder überschlugen sich, als sie gleichzeitig Bericht erstatteten, Befehle gaben oder bestätigten. Gemischt mit den Fragen O’Sennas, die sich an das Team richteten und seinen Anweisungen, das Schiff so beizudrehen, dass die Augusta schneller an Bord genommen werden konnte, entstand ein einziges Stimmengewirr, das wenig später abrupt abbrach.

Sekunden lang herrschte eine seltsame Stille. Leere. Das Signal eines sich schnell nähernden Schiffes mit unidentifizierter Signatur klang daraufhin wie ein lauter Alarmton, was es eigentlich auch war. Doch in diesem Moment hörte es sich lauter und gefährlicher an, als je zuvor.

„Roter Alarm! Kurs auf DS9 – Maximum Warp! – Energie!“ O’Sennas Befehle kamen Schlag auf Schlag und wurden augenblicklich befolgt. Einem Kampf gegen ein Borgschiff, geschweige denn gegen die acht angezeigten Kuben, hatte das kleine Föderationsschiff nichts entgegen zu setzen.

„Aber die Au...“, setzte die junge Lieutenant an der Ops an. Die Augusta... Sie brauchte nicht weiter zu sprechen um allen klar zu machen, dass das Shuttle nur eine Chance gehabt hatte. Uninterssant genug für die Borg gewesen zu sein, dass sie einfach daran vorbei geflogen waren. Doch das Abbrechen der Verbindung sagte mehr, als es Tausend Worte vermocht hätten. Alleine das soeben gewonnene Wissen über diesen Borg-Verteiler-Knoten von Transwarpkanälen, machte jedes nicht assimilierte oder lebendige Wesen innerhalb der Föderation zu einer potentiellen Gefahr für die Borg.

Das Schiff beschleunigte. Einen winzigen Vorsprung vor den Borg hatten sie. Dieser würde sicher nicht von Dauer sein, aber vielleicht konnten sie sie wenigstens von hier weg bringen. Vielleicht hatten sie genug Zeit, um Verstärkung zu rufen. Und vielleicht konnten sie sie ablenken von ihrem Kurs zum Jupiter. Wenn das überhaupt ihr wirklicher Kurs ist., überlegte O’Senna. „Senden Sie einen Notruf auf allen Frequenzen!“



„Sie kommen!“ rief Diego in den gang in dem drei weitere Elite-Force Mitglieder knieten und eine Sprengladung an einigen Energie-Knoten anbrachten, nur Sekunden später war die Luft erfüllt von Phaserstrahlen, die Borg fielen zu Dutzenden, dennoch schienen es immer mehr zu werden, sie materialisierten in den Gängen oder bogen um die Ecken, sie rannten nicht sondern bewegten sich eher behäbig auf die Eindringlinge zu. Alleine dieses verhalten seiner Feinde machte Diego wahnsinnig. Er hasste die Borg, aber diese Teilnahmslosigkeit machte ihm Angst, er wusste so gut wie alle anderen was und vor allem wie die Borg waren, aber diese sture Lethargie machte ihm Angst. Er zog sich weiter zurück und feuerte weiter.

„Sie haben sich angepasst.“ Er klang Vasquez Stimme aus einem anderen Gang. „Die eingestellten Remodulationen nutzen nicht mehr, sie haben sich an alle 4 Frequenzen angepasst, wir müssen uns zu Kontrollpunkt 2.2.3 zurückziehen“ „Noch eine Sekunde, wir sind hier gleich fertig.“ widersprach die gehetzte Stimme von Lt. Gregorius der damit beschäftigt war die Sprengladungen anzubringen und das Zeitfenster mit den anderen zu synchronisieren.

„Leute ich kann sie nicht mehr aufhalten!“ schrie Diego ihnen zu und stürzte sich auf den Borg der ihm am nächsten gekommen war. Die Schulterstütze seines Gewehres traf den Borg direkt im Gesicht und selbiger taumelte leicht rückwärts und stürzte schließlich um. Einem Borg hinter ihm verpasste er einen Fußtritt in den Magen und auch dieser viel rückwärts um. Dann spürte er eine Hand an seiner Kehle und blickte in das stoische Auge einer weiteren Drohne. Er schnappte nach Luft, doch die mechanische Hand des Borg drückte ihm sämtliche Luft ab. Er fühlte plötzlich zwei winzige Einstiche in seinem Hals. Der Borg ließ ihn los und er stürzte zu Boden, ihm wurde heiß und seine Muskeln reagierten nicht mehr auf seine Befehle, ein kleines leises Hilfe drang über seine Lippen, bevor er schmerzerfüllt die Augen schloss und spürte wie seine Wange aufplatzte und ein kleines metallenes Quader freigab.

„Diego!“ schrie Vasquez und wollte zu ihm eilen, als Lt. Gregorius ihn am Arm hielt und ihm in die wütend blitzenden Augen sah. „Wir müssen hier weg. Die Sprengung wird in wenigen Minuten erfolgen. Wir können nichts mehr für ihn tun, es sind zu viele von ihnen bei ihm und unsere Waffen taugen nichts mehr. Wir ziehen uns zurück!“ rief er an die verbliebenen Mitglieder des Ceta Teams. Sie warfen einen letzten Blick auf Diego.

„Lt. Gregorius an Alpha und Beta Team. Zeitzünder sind synchronisiert, wir befinden uns auf dem Rückweg zu den Rendevouz- Koordinaten.“ Er machte eine kurze Pause bevor er weitersprach. „Ein Mann gefallen.“

„Lichter an. Simulation beenden.“ erklang Tanniers Stimme in ruhigem aber befehlendem Ton. Der Korridor des Borgkubus verschwand und gab dem vertrauten Gitter des Holodecks Platz. Diego erhob sich und rieb sich die Wange als hätte sich dort tatsächlich etwas befunden. „ist es auch wirklich weg?“ fragte Diego seine Kollegen und Freund beim Elite Force Team Ensign Te’Val und dieser nickte leicht grinsend. „War schließlich nur ein Hologramm Diego.“ Diego funkelte ihn leicht wütend an und rieb sich weiter die Wange.

Tannier wartete bis sich seine Leute vor ihm aufgestellt hatten bevor er wieder die Stimme hob.

„Ich bin im Grunde sehr zufrieden mit euch, ihr habt euch in dieser schwierigen Simulation sehr gut geschlagen, nur der Verlust eines Teammitgliedes ist nicht tolerierbar.“ Er wandte sich an Djingo.

„Wenn es in den Nahkampf geht, niemals alleine, ruft euch jemanden dazu, Vasquez hätte die Synchronisation der Zeitzünder auch alleine geschafft und wie wir an Diegos Beispiel gesehen haben ist es gerade bei den Borg besser jemanden zu haben der einem den Rücken freihält. Die genaue Analyse der Simulation machen wir gleich in der Teambesprechung, geht jetzt erst mal duschen. Wegtreten.“



Zhabia nutzte die Zeit in der sie keine Sprechstunde hatte um einen Spaziergang über die verschiedenen Decks zu machen. Sie beobachtete die Leute auf den Gängen und auch im Diners wo sie ein klares Wasser trug. Ihr Gefühl verriet ihr sehr viel. Sie konnte die Anspannung der Crew nahezu körperlich spüren. Den Borg war sie zwar noch nicht begegnet, aber als sie von der Crew über diese Wesen informiert wurde hatte sie sich näher mit dem Thema befasst und sie verstand absolut warum sich die Crew so sehr vor diesen Wesen fürchtete. Erschwerend kam die Zeitreise hinzu. Die Crew hier war zu eingespielt, zu routiniert um an einer solchen Situation zu brechen, aber dennoch wussten sie alle wie schwerwiegend Zeitreisen enden können. Man kann sich nie sicher sein womit und wie man die Zeitlinie mit seinen Handlungen verändert und welches Auswirkungen das auf die Zukunft, vielleicht sogar auf ihre eigene persönliche Zukunft haben würde. Dies mahnte zu absoluter Vorsicht. Zhabia wusste das die Crew ihr bestes gab, aber sie wusste auch das es schwer war lange zeit unter solch harten Bedingungen zu arbeiten und auch zu leben.

Sie nahm sich vor mit Capt. Needa oder Lt. Com. Tannier zu sprechen ob man nicht ein Training ansetzen konnte, mit Entspannungsübungen, denn wenn man schon das Übel der geistigen Anspannung nicht entfernen konnte, sollte sich wenigstens der Körper etwas Ruhe gönnen.



„Wie weit noch?“, verlangte O’Senna zu wissen.

„Noch 2,5 Lichtjahre.“, antwortete der Steuermann prompt. „Die Borg holen weiter auf. Sie sind gleich in Waffenreichweite.“ Kaum hatte der Lieutenant ausgesprochen, spürten sie auch schon die ersten Einschläge und den Versuch das Schiff mit dem Fangstrahl festzuhalten, der dank dem geistesgegenwärtigen Ausweichmanöver des Piloten fehl schlug. Er verlangsamte das Schiff auf Unterlichtgeschwindigkeit und hoffte die Borg so ausbremsen zu können, wollte gleich wieder auf Warp gehen. Doch das Manöver gelang nicht. Noch ehe er wieder beschleunigen konnte, waren sie von Kuben umringt.

„Ausweichmanöver und Feuer nach eigenem Ermessen. Wir versuchen einen weiteren Notruf abzusetzen.“, befahl Cavan O’Senna. Als er von der Ops die Bestätigung bekam, dass alles bereit war, befand sich das Schiff bereits auf einem schlingernden Kurs zwischen zwei Kuben hindurch. Er begann mit seiner Nachricht: „Hier spricht Captain O’Senna von der USS Maine! Wir werden von Borg angegriffen! Ich wiederhole...“

„Schilde und Kommunikation ausgefallen.“, meldete Kivani Tosh von der Ops.

Das Schiff erzitterte, als ein Fangstrahl es erfasste. Wieder schaffte der Pilot es mit einer Kursänderung, sich dem zu entreißen. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis sie es nicht mehr schaffen würden. Acht Borg-Würfel hatten sie eingekreist und kaum waren sie zwischen zweien hindurch geflogen, formierten sie sich neu. Es war wie ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die Maine nur verlieren konnte.

„Was ist mit der internen Kommunikation?“, rief O’Senna über den Lärm einer explodierenden Leitung hinweg.

„Zu 65% Verfügbar.“, lautete die Antwort.

„O’Senna an Maschinenraum und Krankenstation. Ich löse die Selbstzerstörung aus. Ich benötige Ihre Autorisationen. – Computer Selbstzerstörung aktivieren: Autorisation O’Senna Tango – Zwo – Sieben – Bravo.“

„Autorisation bestätigen. Medden Zulu – Fünf – Fünf – Romeo.“, hörte man die Stimme des Chefingenieurs und kurz darauf die Chefärztin: „Autorisation bestätigen: Callaghan Alpha Acht Null Foxtrott.“

„Countdown auf eine Minute.“, besiegelte O’Senna die Order. Den Ernst der Lage kannte jeder an Bord und seine Entscheidung wurde nicht in Frage gestellt.

„Captain, ein Schiff geht unter Warp! Es ist die Katana!“, rief Tosh plötzlich über die Brücke.

Die Katana? Aber die ist im Sol-Sektor... In diesem Augenblick wurde ihm einiges klar. Die Probleme, als sie die Katana gerufen hatten, rührten nicht von einem Computerfehler her. Die Varianzen...

Um ihn herum materialisierten sich überall auf der Brücke Borg. Noch ehe er überhaupt richtig auf den Beinen stand, spürte er bereits wie sich Assimilationsröhrchen in seinen Hals bohrten.

Es tat weh. All die Stimmen in seinem Kopf. Er wollte dass sie ruhig waren. Dass sie weg waren. Sein Blick ging glasig geradeaus. Was geschah um ihn herum? Ob sie ihn schon hörten?

Aber... Die Katana... bei Io... Das Schiff mit der wohl ungewöhnlichsten Crew der gesamten Flotte! Und er war es, der die Borg auf diese Spur gebracht hatte...Wir sind Borg.