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Katana:Log 237

From PathfinderWiki
Revision as of 12:36, 17 June 2018 by Admin (talk | contribs) (1 revision imported)

O come all ye faithful
Autor: Seeta Yadeel
Autor: Garrick Andersson
Anfangssternzeit: {{{Anfangssternzeit}}}
Endsternzeit: {{{Endsternzeit}}}
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Talek stürmte zurück auf die Ops und machte direkt vor Rick Norman halt. "Hol mir die Frau mit den gelben Augen aus dem Konferenzraum", ordnete er in einem Tonfall an, der keinerlei Protest zuließ. Entsprechend eilig sperrte Rick Norman seine Konsole und eilte sofort los, um dem Andorianer seinen Wunsch zu erfüllen. Die Frau mit den gelben Augen war auch ihm bereits aufgefallen, es würde kein Problem sein, sie zu finden.

Während Rick aus der Ops eilte, ging Talek herüber zu Juri Talow, der nach wie vor in eine erstaunlich gut sitzende Sternenflottenuniform gekleidet war. Talek fixierte ihn kurz, dann leitete er seinen neuen Plan ein. "Kontaktier den Latinum-Transporter. Erkläre ihm, dass die Übung jetzt vorbei ist, und sie nun wie geplant auf Gemini-Station landen können. Gleich danach gibst Du mir dieses blöde Spitzohr an Bord der Katana", verlangte er. Juris Gesicht war völlig leer. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, worauf Talek hinaus wollte. Der verzog verärgert das Gesicht, entschied dann aber, dass es besser war, seinen Komplizen einzuweihen. "Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muß der Berg eben zum Propheten kommen", erklärte er sein Vorhaben mit einem der wenigen menschlichen Sprichwörter, die ihm geläufig waren.


"Sir", meldete Tom Carrel auf der Brücke der Katana, "der Frachter hat den Orbit von Gemini 9 verlassen und offenbar Kurs auf die Station genommen." Kova, der in Gedanken noch seine Optionen abwog, zog eine Augenbraue hoch. Er kam jedoch nicht dazu, die Meinung der übrigen Offiziere zu dieser neuerlichen Änderung des Status Quo einzuholen, denn Carrel ergänzte nur wenig später: "Wir werden von der Station gerufen." Es gefiel Kova nicht, nur reagieren zu können und die aktuelle Situation nicht zunächst ausführlich zu analysieren. Trotzdem ließen ihm die Umstände keine Wahl und so befahl er: "Auf den Schirm!"

Das mittlerweile nur allzu vertraute Gesicht von Talek erschien überlebensgroß auf dem Hauptschirm des Sternenflottenschiffes. Ohne jede Begrüßung verkündete der Andorianer: "Sie haben vermutlich bemerkt, dass ein Frachter von Gemini 9 aus Kurs auf die Station gesetzt hat, Kova. Im Interesse der Geiseln sollten sie ihm freies Geleit gewähren. Sollte sich auch nur einer von Ihren Pyjama-Trägern dem Frachter nähern, wird es hier ein Blutbad geben!" Die Verbindung wurde unterbrochen, bevor Kova auch nur ein Wort erwidern konnte. Der Vulkanier wusste, dass nun alle auf seine nächsten Befehle warteten. Der Gedanke, dass er diese chaotische Situation vielleicht nicht unbedingt mit reiner Logik und einer Vorgehensweise getreu der Sternenflottenrichtlinien bewältigen konnte, kam ihm in den Sinn. Darin lag doch auch eine gewisse Logik, sagte er sich. Er straffte seine Gestalt: "Rufen Sie den Captain!" ordnete er an.

Wenig später klang die Stimme des Kommandanten aus dem Komsystem. "Wenn wir richtig mitgezählt haben, sollten jetzt noch fünf Gangster auf freiem Fuß sein. Commander Randon und ich haben nun vor, die Ops zu stürmen und anschließend die Geiseln zu befreien", erklärte Garrick, nachdem Kova ihn nach seinem Status gefragt hatte. Der amtierende Captain hob ob dieser Aussichten missbilligend eine Augenbraue, beschränkte sich jedoch darauf, den Dänen über die neueste Entwicklung zu informieren: "Sir, ein Frachter nähert sich der Station. Das Schiff scheint für Talek von essentieller Bedeutung zu sein. Es trägt eine Signatur der Föderation, aber es antwortet nicht auf unsere Rufe." An Bord der Station warfen sich Garrick und Karl-Theodor einen überraschten Blick zu, bevor der Captain erläuterte: "Das muss der Latinum-Frachter sein! Ich war bisher davon ausgegangen, dass er die Station bereits wieder verlassen habe. Aber jetzt ergibt alles einen Sinn! Diese Bastarde sind tatsächlich nur hinter dem Latinum her!" Kova verdaute diese neue Information kurz, bevor er seine Meinung kund tat: "Dann sollte der Frachter auf keinen Fall landen. Damit hätten die Gangster nur noch mehr Geiseln in ihrer Gewalt." Es entstand eine kurze Pause, bis Garrick entgegnete: "Vielleicht doch. Wir lassen die Gangster an Bord gehen, und können sie dann ganz einfach hochnehmen, wenn sie mit dem Frachter verschwinden wollen. Wir müssten nur vorher die Frachtercrew von Bord kriegen...."


"Vorschläge!", verlangte Kova. Fast augenblicklich drehte Lew Sulik sich zu dem Vulkanier im Chefsessel der Katana herum. "Die Staffel befindet sich zwischen der Station und dem Frachter hinter dem 3. Mond von Gemini. Sie könnte den Frachter dort aufbringen", schlug er vor. Rahja Preja wandte ein: "Selbst wenn es der Staffel gelingt, den Frachter zu stoppen, bekommen wir so die Besatzung nicht von Bord. Immerhin sind die Flieger Einsitzer." Einen kurzen Moment herrschte Stille auf der Brücke, dann meinte Tom Carrell: "Fluchtkapseln!" Kova nickte. "Die Fliegerstaffel hält also den Frachter auf und erklärt ihm die Lage. Die Besatzung programmiert den Weiterflug und die Landung des Frachters und verlässt ihn dann mittels der Fluchtkapseln. Ich berechne den Erfolg des Manövers mit 95,37 Prozent", fügte er dann an. Rahja sah zu Kova hinüber. "Es stellt sich nur die Frage, was passiert, wenn unser liebenswürdiger Andorianer bemerkt, daß der Frachter ohne Crew ist, wenn er landet", gab sie zu bedenken. Kova hob seine linke Augenbraue. "Er hat nur nach dem Frachter verlangt, nicht nach dem Personal des Frachters", antwortete er. "Es wird ihm völlig egal sein", schob er nach. Rahja rutschte unbehaglich in ihrem Sitz herum. "Ich hoffe, Sie haben recht. Denkbar wäre auch, daß er doch noch anfängt, Geiseln zu erschiessen", gab sie dann zu bedenken.


Endlich hatte ihn die gewohnte Routine wieder. Die Verzögerung durch den ungeplanten Zwischenstopp bei diesem gottverlassenen Planeten hatte seine Stimmung nachhaltig getrübt. Jeder andere hätte ihn um seinen Job beneidet - so wie er selbst, als er noch dachte, einen Latinum-Frachter zu fliegen wäre aufregend und anspruchsvoll - und ein Job für echte Helden. Stattdessen durfte man sich mit Formularen und Sicherheitsvorschriften herumschlagen, die einem im Ernstfall vermutlich gar nichts nutzten, und musste auch noch tage- oder wochenlang Funkstille halten, was dem Familienleben auch nicht gerade zuträglich war. Und wofür das Ganze Brimborium? Noch nie hatte sich auch nur irgendeine zwielichtige Gestalt seinem Frachter auch nur auf Lichtjahresbreite genähert und so war Langeweile zu seinem zweiten Vornamen geworden.

Brad blickte träge auf den kleinen Mond, der auf dem Hauptschirm langsam größer wurde, und kam zu dem Schluss, dass er Jenkins am Steuer wohl auch mal wieder aus seiner Lethargie reißen musste, wenn sie keine Kollision mit dem Himmelskörper riskieren wollten. Seufzend richtete er sich in seinem Sessel auf, als sein Blick auf einige kleine Punkte fiel, die seinem Frachter erheblich schneller näher kamen, als der Mond. "Was zum Geier...? Hey, Paulsen, alte Schlafmütze, guckst du auch mal auf deine Sensoranzeigen oder träumst du schon wieder von der letzten Raumbar?" raunzte er seinen Taktikoffizier an. Dann winkte er vage in Richtung des Hauptschirms. "Was soll das?" wollte er wissen, als wäre Paulsen persönlich für das Erscheinen der unbekannten Flugobjekte verantwortlich. "Woher soll ich das wissen?!" gab der Angesprochene verärgert zurück. "Die Dinger sind auf einmal aufgetaucht. Sehen wie Kampfflieger aus. Sternenflottensignatur", ergänzte er dann und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: "Sie rufen uns..." Verwunderung und Zweifel mischten sich in seine Stimme, als er sich zu seinem Captain umdrehte und berichtete: "Sie behaupten, Terroristen hätten Gemini-Station besetzt und Geiseln genommen, um unseren Frachter in ihre Gewalt bringen zu können. Jetzt sollen wir den Frachter verlassen und via Autopilot landen lassen, damit sie ihn als Köder benutzen können...!"

Absolute Verblüffung und Ratlosigkeit machte sich auf der Brücke des kleinen Raumschiffes breit. Nichts annähernd Vergleichbares war Brad in seiner bisherigen Karriere unter gekommen. "Und als nächstes erzählen die mir, der Weihnachtsmann verteilt hier gleich Geschenke, oder was?! Ich werd den Teufel tun, meinen Frachter aufzugeben! Bereit machen, um deren Linie zu durchbrechen!" Jetzt konnte er endlich zeigen, aus welchem Holz er wirklich geschnitzt war! Niemand würde ihn mit so einer hanebüchenen Geschichte in die Irre führen können!

Paulsen räusperte sich leicht: "Das halte ich für keine gute Idee. Sie sind sehr bestimmt, was ihre Forderung angeht. Wir sind zwar keine leichte Beute, aber gegen diese Jäger haben wir keine Chance. Ich denke, wir sollten zumindest mal mit ihnen sprechen..."

Brads erster Impuls bestand darin, seinen Taktikoffizier für dessen offensichtliche Feigheit verbal zusammen zu falten, doch angesichts der rasend schnell näher kommenden Jäger, die dabei zunehmend bedrohlicher aussahen und irgendwie keinen Zweifel daran aufkommen ließen, dass mit ihnen nicht zu spaßen sei, sank er seufzend in seinem Sessel zusammen. Vermutlich würde ihn das hier seinen Job kosten. "Also schön, hören wir uns an, was sie zu sagen haben..."