Katana:Log 98
Science Fiction
Autor: Natall Geodis
Autor: Caressia Silverdale
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Enddatum: {{{Enddatum}}}
Geodis lief durch die Korridore der Katana und zog ihre Uniformärmel glatt. Sie hatte die Brücke verlassen um sich die Beine auf dem Schiff zu vertreten und klare Gedanken über das zu sammeln, was sie als nächste unternehmen wollte. So viele Dinge waren in den letzten Wochen geschehen und zu viele Veränderungen hatten ihren Tribut gefordert. Einmal mehr – und dass war eine Erinnerung, die Needa gehörte und deutlich unter all den anderen an die Oberfläche brach – stand diese Crew an einem Punkt voller Ungewissheit. Nur zu deutlich erinnerte sich Natall an die Besatzung der Voyager und der Irrfahrt des Schiffes. War sie bereit auch ihrer Besatzung in die Augen zu sehen um ihr mitzuteilen, dass es keinen Weg zurück gab? Ein kalter Schauer lief ihr bei diesem Gedanken über den Rücken. Dalen Lazarus befand sich nicht an Bord. Und das ausgerechnet jetzt, wo sie ihn am nötigsten brauchte. Sie biss sich auf die Lippe. Es war ungerecht von ihr den Wissenschaftsoffizier zu verfluchen, wo dieser jetzt den schwersten Gang seines leben zu machen hatte. Sie beneidete ihn nicht darum. Ihr Communikator piepste und wie aus einem Reflex, der mit diesem Geräusch zusammenhing, berührte sie das Abzeichen an ihrer Brust. „Geodis.“ „Captain, unsere Jane Doe erlangt das Bewusstsein wieder.“ Erklang Maddigans stets beruhigend wirkende Stimme. „Ich bin unterwegs.“ Bestätigte die Trill und schlug den Weg zur Krankenstation ein.
Marina DeSotos Finger huschten flink über ihre Konsole. Sie spürte den forschenden, fast fordernden Blick des ersten Offiziers in ihrem Rücken und zum wiederholte Male fragte sie sich, ob es nicht leichter gewesen war Akida zu ertragen, der stets wie die graue Eminenz im Hintergrund gesessen und gewartet hatte. Anderson setzte sie nur mit seiner bloßen Anwesenheit unter Druck. Sie wusste, dass er den Verstand und die Erfahrung besaß um jede einzelne Facette ihrer Arbeit zu beurteilen. Und seit langer Zeit fühlte sie sich jetzt wieder vollkommen gefordert in dem, was sie tat. Um so mehr frustrierte sie, dass sie keine Ergebnisse vorweisen konnte. Sie wollte gut sein und zeigen, was sie konnte, aber aktuell passierte nichts und aus ihren Anzeigen wurde sie nicht schlau. Dieses Universum war dem Ihnen bekannten nicht unähnlich. Es gab sogar gravierende Gemeinsamkeiten. Aber ebenso groß waren auch die Unterschiede. Sternenkonstellationen passten plötzlich nicht mehr und Asteroidengürtel befanden sich an Stellen, wo sie nicht hätten sein sollen. Ein Licht auf ihrer Konsole begann zu blinken, begleitet von einem eindeutigen akustischen Signal. Noch ehe sie darauf reagieren konnte war Garrick neben sie getreten und sah über ihre Schulter. Er brauchte nicht zu fragen, sie wusste was er wollte. „Ein fremdes Schiff nährt sich uns. Es tritt aus dem Schatten des Planeten.“ „Position?“ „Standardorbit, wie wir, allerdings verändert sich die Flugbahn und nimmt an Höhe ab.“ Sie betätigte einige Tasten. „Es sieht nach einer Landung aus.“ „Rufen Sie das Schiff.“ Befahl Andersson.
„Was soll das heißen?“ fragte Caressia ungehalten. „Das soll heißen, dass, der Polizeichef die Leiche nicht freigibt“, gab ihre Assistentin für diese Operation zurück. Silverdale lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Das war einfach alles nicht wahr. Seit sie auf Magratea eingetroffen war hatte die Regierung und vor allem die Polizei ihr nur Steine in den Weg geworfen. Und jetzt auch noch das, sie wollten sie nicht die Leichen der Studenten begutachten lassen und ihre Assistentin war nicht das, was man einen energischen Ermittler nannte. Die Betazoidin war sehr zurückhaltend und somit nicht, was hier von Nöten war. „Was glauben sie, verbirgt der Polizeichef etwas vor uns?“ „Ich denke schon. Er fühlte sich unbehaglich, als ich bei ihm war“, antwortete die junge Geheimpolizistin nachdenklich. „Das könnte alles mögliche heißen“, schnaubte die Elirianerin. „Vielleicht sollten sie mit dem Polizeichef sprechen.“ „Das werde ich!“ „Wir haben Nachricht von der Katana. Dr. Lazarus und seine Frau kommen um ihren Sohn zu identifizieren.“ Mit rollenden Augen seufzte die reaktivierte Agentin und stemmte sich aus ihrem Sessel hoch. „Das hat mir gerade noch gefehlt, warum kommen die nicht mit ihrem verdammten Schiff?“ „Weil sie auf einer Mission im Sorya System sind“, erklärte Elina ruhig. „Ah! Und hier werden die Menschenrechte außer Kraft gesetzt, aber das interessiert ja niemanden!“ empörte sie sich. Vermutlich vor allem deshalb, weil davon bislang wenig zum Flottenkommando durchgedrungen war. Resigniert wies sie Elina an ihr einen Termin beim Polizeichef zu vereinbaren, während sie über eine Möglichkeit nachdachte eine Nachricht, die nicht abgefangen wurde, zum Sternenflottenkommando zu schicken.
„Wir haben das Signal von Joan verloren.“ Gestand Grag und warf dabei Otto einen bösen Blick zu, sofern ein Roboter das konnte. Der rundliche, etwas blässlich wirkende Androide sah ebenso vernichtend zurück. „Das liegt nur daran, dass du einfach keine Ahnung hast, wie man einem Peilsender angemessen folgt!“ brummte dieser. Future zwischen Ihnen lächelte. Er war diese Kabbeleien gewohnt und wusste, dass die beiden eine innere tiefe Freundschaft verband, die nach Außen hin nicht immer unbedingt ersichtlich war. Sein Blick verfinsterte sich jedoch sofort wieder, als er über den Grund für den neuerlich entfachten Streit nachdachte. Joan Landor war verschwunden. Und das, obwohl sie auf diesem Planeten niemals hätte verschwinden dürfen. Die Außerirdischen hier besaßen nicht den technischen Fortschritt um ihr ‚überlegen’ zu sein. Nur deshalb hatte er diesem Ausflug zugestimmt. Wenn er ernsthaft hätte damit rechnen müssen, dass sie in Gefahr sein, hätte er sie niemals gehen lassen. Er sah über den Torso des blauen Roboters hinweg auf dessen Monitore. „Wann und wo ist sie verschwunden?“ „Dort!“ Grag deutet auf einen bestimmten Punkt. „Und was ist das dort?“ Der Captain hatte seinen Blick zu einem anderen Monitor gehoben und betrachtet ein keines Objekt darauf, dass schnell an Größe gewann. Sowohl Otto als auch Grag tauschten einen verloren wirkenden Blick. Sie zuckten beide die Schultern. „Da nährt sich uns ein unbekanntes Raumschiff.“ Fand der Roboter schließlich seine Sprache wieder. „Und man versucht uns offenbar uns zu Kontakten.“ Meldete sich Professor Wright zu Wort.
Andersson hatte die Hände hinter seinem Rücken verschränkt und den Blick auf den großen Wandschirm geheftet. Ein Mann, nicht viel älter als er selbst, und von gleicher Statur blickte ihm entgegen. Er wirkte aufgeschlossen, wenn auch in seinen Augen ein Rest Misstrauen zu sehen war. „Ich bin Commander Andersson von der USS Katana. Wir gehören der vereinten Föderation der Planeten an.“ „Ich bin Captain Future von der Comet.“ Erwiderte sein Gegenüber. Der Rest der Brückenbesatzung staunte nicht schlecht. War das ein Gehirn, das da neben dem Mann schwebte? Marina schien fast unablässig auf selbiges zu starren. Und sollte dies etwa tatsächlich sprechen?
Geodis hatte sich im Turbolift darüber informieren lassen, dass sie einem unbekannten Schiff begegnet waren und innerlich verfluchte sie sich dafür, jetzt auf dem Weg zur Krankenstation zu sein. Sie konnte sich nicht teilen. Und diese Sache genoss momentan Vorrang. Garrick würde das alleine machen müssen. Mit Ruhe und Bedacht, zumindest nach außen, betrat sie Maddigans Reich. Er hatte bereits auf sie gewartet und führte sie zu dem Medobett in welchem die blonde Frau saß. Sie wirkte jung und zerbrechlich und Natall fühlte sich plötzlich an ihr eigenes Alter erinnert, hatte das Gefühl, in den letzten Wochen um einiges gealtert zu sein. „Ich bin Captain Geodis.“ Stellte sie sich vor. „Wie fühlen Sie sich?“ „Ich denke gut.“ Die Fremde sah sich um. „Wo bin ich?“ Natall verlieh ihrem Gesicht einen sanften Ausdruck, oder versuchte es zumindest. „Auf der USS Katana. Dies ist ein Sterneflottenraumschiff.“ Die Augen der Frau weiteten sich ein wenig und die Trill registrierte, wie verwirrend das alles sein musste. „Offiziere meiner Besatzung brachten Sie an Bord, nachdem Sie ‚verunglückten’. Sie wurden von den Wesen auf dem Planeten angegriffen.“ Erklärte sie in so wenigen und so einfachen Sätzen wie sie konnte. Die Strahlenwaffen die die Frau bei sich getragen hatten ließen den Schluss zu, dass ihre Zivilisation ebenso weit entwickelt war wie ihre eigene. „Ich bin auf einem Raumschiff?“ fragte diese nun. Geodis nickte. „verraten Sie mir Ihren Namen?“ „Joan Landor.“ Bekam sie nach kurzem Zögern als Antwort. Der Captain nickte erneut. „Gestatten Sie mir die Fragen, was Sie auf dem Planeten gemacht habe? Wir hatten nicht den Eindruck, dass dies Ihr Heimatplanet ist.“
Irgendwo in einem abgedunkelten Zimmer, weit unter der Planetenoberfläche Magrateas schlug etwa zur gleichen Zeit ein junger Tev’Mekianer die Augen auf. Sein ganzer Körper schmerzte und nur langsam kehrte die Erinnerung an die vergangenen Tage zurück. Die meiste Zeit hatte Atrin betäubt in irgendeiner Ecke gelegen. Er erinnerte sich dunkel, dass noch andere Kommilitonen in seiner Nähe waren, gefesselt und geknebelt. Sie war nicht erschossen worden! Aber das hier war nicht besser. Wer sollte ihn in einer Zelle in einem unterirdischen Gefängnis finden, das es offiziell gar nicht gab?