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Difference between revisions of "Katana:Log 194"

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Latest revision as of 12:36, 17 June 2018

All in your mind
Autor: Mark de Boer

Hararov sah sich den verkrüppelten Leichnam an. Er verstand nicht, was diesem Wesen zugestoßen war. Er konnte nichts feststellen, was dies hier erklären konnte. Also legt er den Tricorder beiseite und nahm ein Skalpell zur Hand. Childs und Liu kamen herein und brachten eine weitere Leiche. „Eine noch, dann sind alle Leichen hier in der Krankenstation.“, berichtete Davids, und die beiden verschwanden wieder. Hararov war vollkommen fasziniert von seiner Arbeit. Wann hatte man schon einmal die Gelegenheit, eine vollkommen unbekannte, seit Jahrtausenden ausgestorbene Spezies zu untersuchen? Er konzentrierte sich auf den Brustkorb des Wesens und öffnete ihn mit einem klassischen Y-Schnitt. „Wow! Drei Lungenflügel und zwei Herzen!“, dachte er enthusiastisch. Er war so vertieft, dass er nicht bemerkte, dass eine kleine Blase zerplatzte und eine kleine Wolke unsichtbarer Partikel auswarf, die sich lautlos verbreiteten. Sie schwebten umher und wurden schließlich von Hararov eingeatmet. Sekunden später fing der Mann an zu husten. Er spürte ein Brennen in seinen Lungen, das sich langsam in seinem ganzen Körper ausbreitete. Er hatte das Gefühl, er würde von innen heraus verbrennen, Jede Zelle seines Körpers war hochempfindlich. Er versuchte zu schreien, brachte aber nur ein Keuchen hervor. Er stürzte zu Boden. Er wand sich, aber er hatte keine Chance. Sekunden später war sein Bewusstsein ausgelöscht. Es dauerte eine Weile, dann erhob sich Hararovs Körper vom Boden und machte ein paar ungelenke Bewegungen, dann erstarrte er. Eine Minute später blinzelte das Hararov-Wesen. „Eine andere Spezies. Interessant. Viel leichter zu kontrollieren. Ausgezeichnet.“, dachte es. Zunächst musste es aber das Wissen seines Wirts extrahieren.


Tarola fluchte lautlos. Sie waren den Flüchtlingen seit Stunden auf der Spur. Zuerst hatte es ausgesehen, als würden sie sie schnell einfangen können. Sie hatten innerhalb weniger Minuten drei Gefangene wieder in ihre Gewalt bekommen. Aber danach wurde es schwieriger. Flohen die Gefangenen anfangs noch jeder für sich, hatten sie sich jetzt zusammengeschlossen und waren vom Äquator in die Eiswüste geflüchtet. „Kälte ist nichts für Romulaner.“, fand Tarola. Sie mochte lieber die warmen Gefilde ihrer Heimat. Sie hasste diesen Planeten, die ewige Kälte und dieses diffuse Licht. Und jetzt stand diese Handvoll Flüchtlinge zwischen ihr und der Rückkehr in die Heimat – oder zumindest die Verlegung auf einen anderen Planeten. Die Flüchtlinge und dieses ewige Eis. Es setzte ihren Männern zu, aber dennoch schlossen Arrok und Binal mit ihren Teams immer mehr auf. Sie hatten die Distanz immer weiter verringert, aber dann hatte sich die restliche Gruppe in ein Höhlengebiet begeben, und das Signal war plötzlich abgebrochen. Jetzt suchten sie nach dieser versprengten Gruppe schon seit drei Stunden, ohne eine Spur gefunden zu haben. „Wir werden wohl in diese verdammten Höhlen gehen müssen.“, knurrte sie. „Das wird eine langwierige Suche.“ Die Höhlen blockierten ihre Scans, so dass sie ihren Vorteil verloren. Schlimmer noch: Die Feds gewannen so einen strategischen Vorteil. Und wie das dann ausging, war vollkommen offen. Sie aktivierte ihren Kommunikator und schilderte Harel die Situation. „Das ist sehr unerfreulich!“, kommentierte Harel ihren Bericht. „Ich sagte ja, dass sie sehr erfinderisch sind, aus heiklen Situationen einen Nutzen zu ziehen. Suchen Sie die Höhlen ab. Wenn Sie in zwei Stunden keinen Erfolg hatten, sprengen Sie die Höhlen. Gute Jagd, aber seien Sie vorsichtig!“ Tarola beendete das Gespräch und rief die beiden Gruppenführer zu sich. Sie berichtete, was Harel befohlen hatte und besprach das Vorgehen. Sie teilten sich in 3-Mann-Teams auf und begannen, die erste Höhle zu durchsuchen.


Das Hararov-Wesen stand eine Weile bewegungslos im Raum und absorbierte das Wissen seines Wirtes. „700.000 Jahre in Stasis.“, analysierte es. „Romulaner, Borg, Föderation… es scheint eine interessante Zeit zu sein.“ Es rief sich das verbliebene Wissen seines vorherigen Wirtes in Erinnerung. Es befand sich also immer noch im Raumschiff der Celoren. „Das ist gut.“, dachte das Hararov-Wesen. Es kannte das Raumschiff und die Systeme. „Ein Vorteil, den ich ausnutzen muss. Ich werde die übrigen wecken müssen.“

Liu und Davids trugen den letzten Leichnam zur Krankenstation. „Oh Mann. Was ist hier nur passiert? Dieser hier stinkt nach Feuer.“, stöhnte Liu. „Was erwartest du? Er ist verbrannt.“, erwiderte Davids. Sie betraten die Krankenstation. „Hier ist der Letzte.“, rief Davids. „Aber der hier ist nicht nur verbrannt, sondern hat auch viele Beulen im Brustkorb. Das sieht sehr seltsam aus.“ Das Hararov-Wesen drehte sich etwas steif zu den beiden um und sah den Leichnam. Es erkannte den Toten und zuckte unmerklich zusammen. Ihm war sofort klar, was die Beulen zu bedeuten hatten. Es hoffte inständig, dass die Magter noch lebte. Die Erinnerung brach über ihn herein.

Es erinnerte sich daran, wie die Magter in diesem Wirt, der nicht wusste, was er in sich trug, an Bord gekommen war. In der Nacht hatte sie ihn übernommen und ihre Verbreitung vorbereitet. In der zweiten Nacht hatte sie dann ihre Kinder geboren und ihre Erinnerungen und ihr Wissen mit ihnen geteilt. Das Hararov-Wesen war eines von ihnen. Sie hatten angefangen, die Crew zu übernehmen, wie sie es so oft mit fremden Spezies taten. Aber dieses Mal war etwas schief gelaufen. Sie waren unvorsichtig geworden. Einige hatten die endgültige Verwandlung zu früh gestartet. So hatten die Celoren überhaupt ihre Anwesenheit bemerkt. Aber sie konnten kaum etwas ausrichten. Wenn sie nicht vollständig zu Asche verbrannt wurden, konnten sie sich einfach in Sporenbeutel zurückziehen und auf den nächsten Wirt warten. Die Celoren hatten die Wirkung des Feuers entdeckt, aber es war bereits zu spät. Dann tat der Captain des Schiffes jedoch etwas Unerwartetes. Er stoppte die Lebenserhaltung und steuerte das Schiff auf Kollisionskurs mit einem Planeten. Und noch bevor er übernommen werden konnte, schoss er sich in den Kopf. Das Hararov-Wesen erinnerte sich mit Schrecken, wie der Sauerstoff knapp geworden war. Also hatte es sich zurückgezogen.

„Hey Yuri! Träumst du?“, riss Davids es aus seinen Gedanken heraus. „Der ist schwer. Also wohin damit?“ „Dorthin!“ Das Hararov-Wesen zeigte auf einen freien Tisch. „Ich werde mir sie sofort ansehen.“ „Sie? Also für mich ist das eindeutig ein ER.“, erwiderte Liu. „Meine ich ja. Ich habe mir nur vorgestellt, was diese Katastrophe ausgelöst haben könnte.“, lautete die Antwort nur. Liu und Davids legten den Leichnam nieder und wollten die Krankenstation verlassen, als dem fremden Wesen eine Idee kam. „Liu. Hilfst du mir mit dem hier? Ich könnte eine weitere Hand gut gebrauchen.“ Liu drehte sich um. „Muss das wirklich sein?“ Aber dann seufzte sie resigniert und ging zum Behandlungstisch zurück.


Elisheba Krann aktivierte ihren Kommunikator. „Lieutenant Commander Yadeel, was machen die Sensoren? Wir sind in einem Kriegsgebiet und blind!“ Andersson musste ein Grinsen unterdrücken. Er wusste aus leidvoller eigener Erfahrung, wie Seeta auf so eine Ansprache reagierte. Jede Andeutung, sei sie noch so klein und egal, ob beabsichtigt oder nicht, Seeta Yadeel und ihr Team würden trödeln, sorgte normalerweise dafür, dass sie aus der Haut fuhr und denjenigen mindestens einen Kopf kleiner machte, unabhängig von dessen Rang. Garrick war ganz froh, dass er diesmal nicht diese Rolle übernehmen musste. „Commander Krann. Wir hier unten sind uns durchaus der Situation bewusst.“, drang Seetas Stimme gepresst aus dem Kommunikator. „Uns hat etwas Unbekanntes getroffen. Wir wissen nicht, welche Auswirkungen das hatte.“ „Die Sensoren…“, begann die Aenar, aber die Chefingenieurin unterbrach sie sofort. „Ja, die Sensoren sind uns schon klar. Aber solange wir nicht wissen, ob es weitere Schäden gab, müssen wir einen systemweiten Diagnosescan durchführen. Sonst ergeht es uns wie bei zylonischen Viren. Anfangs sind nur einzelne Systeme betroffen, und am Ende fällt unser Schiff auseinander. Aber wenn Sie viel Wert auf die Sensoren als Prio Eins legen, werden wir das natürlich zuerst erledigen. Sie können dann den Zerfall mit den Sensoren verfolgen!“, antwortete sie bemüht ruhig. „Ansonsten würde ich es begrüßen, wenn wir hier unten weiter unsere Arbeit erledigen könnten. Yadeel Ende.“

Verwirrt drehte sich die Aenar zum Captain um, aber der sah sie nur mit betont ernstem Gesicht an. „Willkommen auf der Katana!“


Seeta schloss den Kanal. „Was denkt die eigentlich, was wir hier machen? Will die mir hier unseren Job erklären… Ich fasse es nicht…“, schnaubte sie wütend. „Jetzt fängt das ganze Spielchen wieder von vorne an…“ „Ja, kaum haben Sie sich den einen XO erzogen, kommt ein neuer.“; scherzte Griffith. „Also müssen Sie auch die wieder erziehen.“, pflichtete ihr Darides bei. „Das letzte Mal waren Ihre Erziehungsmethoden ja sehr erfolgreich.“ Seeta sah ihre beiden Mechaniker funkelnd an, konnte ihnen dann aber bei dem Grinsen der beiden nicht lange böse sein. Ihre Gesichtszüge entspannten sich. „Diesmal sind Sie dran, Darides. Unser XO ist ja eine Frau.“ Der schwarze Ingenieur lachte laut auf. „Und unsere Kinder sehen dann bestimmt auch ganz interessant aus. Wahrscheinlich schwarz-weiß oder dunkelgrau…“ Seeta stimmte in das allgemeine Gelächter ein, wurde dann aber wieder ernst. „Okay, genug gescherzt. Alle Mann wieder ab an die Arbeit.“ Sie klatschte in die Hände und scheuchte alle wieder zu ihren Plätzen.


„Harel? Wir brechen die Suche jetzt ab. Wir haben niemanden gefunden. Diese Höhlen sind zu weitreichend, um sie alle abzusuchen.“, meldete Tarola das Ergebnis ihrer mehrstündigen Bemühungen. „Okay. Dann gehen Sie wie besprochen vor.“, befahl Harel. „Ja, Sir. Wir haben schon während der Suche die Höhlen mit Sprengstoffen versehen. Wir ziehen uns jetzt zurück und sprengen das ganze Höhlensystem. Danach werden wir die Reste noch absuchen und dann zurückkehren.“ „Machen Sie es so! Harel Ende.“ Tarola stieß einen grellen Pfiff aus. „Alle Mann zurückziehen! Wir sprengen die Höhlen!“

Sie hatten im Vorfeld einen Sicherheitsradius bestimmt, den die beiden Teams nun verließen. Als Tarola sich sicher war, dass alle Romulaner diese Zone verlassen hatten, aktivierte sie die Bomben, zählte rückwärts bis Null und zündete sie.

Die Detonation erfolgte umgehend. Der Boden erzitterte, und die Höhlen, die sie durchsucht hatten, fielen in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Doch das Beben hörte nicht auf. Es bildete sich ein Krater, der mehr und mehr des Höhlensystems einstürzen ließ. Tarola erkannte die Gefahr. „Zurück! Zurück!“, schrie sie und rannte weiter weg von den Höhlen. Die anderen folgten ihr. Der Boden unter ihnen bebte und bildete Risse und Verwerfungen, die es schwer machten, sich auf den Beinen zu halten. Doch schließlich hörte das Beben auf und Tarola blieb stehen. Sie sah sich erschrocken um. „Bei den Göttern!“, stammelte sie. Binal trat nach ein paar Minuten an sie heran. „Wir haben drei Mann verloren. Was für ein Scheiß-Planet! Aber eines ist sicher: Das haben die Feds garantiert nicht überlebt!“ Tarolas Knie waren immer noch weich und ihr Herz raste. Sie atmete dreimal tief durch und rief Harel. „Wir haben die Höhlen gesprengt.“, meldete sie müde. „Aber der ganze Planet scheint nur aus Höhlen zu bestehen. Uns ist der Boden untern den Füßen weggerissen worden. Wir haben drei Leute verloren. Aber die Feds können diese Explo…“ Sie stockte. „Oh mein Gott! Was ist das???“


Marik saß in einem der Sessel und starrte auf die Anzeigen. Vereinzelte Symbole konnte er jetzt mit einer Wahrscheinlichkeit von 84% Funktionen zuordnen. Darunter waren die Lebenserhaltung, das Scannen und die künstliche Schwerkraft. Aber die Kommunikation oder gar der Antrieb gehörten nicht dazu. Wenn er an die Raumschiffe der Vulkanier, der Föderation oder anderer Völker dachte, erschien es ihm unmöglich, sämtliche Funktionen herauszufinden. Und wer weiß, wie dieses uralte Volk gedacht hatte? Wenn es ein kriegerisches Volk war, gab es vielleicht mehr Waffenbefehle. Ein Forschungsschiff hingegen hatte wahrscheinlich mehr Befehle für Sonden, Sensoren und Datenbankzugriffe. Bislang hatten sie aber weder Anzeichen für die eine Ausrichtung noch für die andere Ausrichtung des Volkes finden können. Plötzlich spürte er eine Vibration unter seinen Füßen. „Hat jemand hier irgendeinen Knopf gedrückt oder eine andere Funktionalität aufgerufen?“ Alle schüttelten den Kopf. Aus den kaum merklichen Vibrationen wurden immer stärkere Erschütterungen. Das Licht auf der Brücke verdunkelte sich, gleichzeitig leuchtete ein dunkelgrüner Lichtring auf, der an den Wänden entlanglief. Mehrere Warnsignale ertönten, und das Pulsieren des Lichtrings intensivierte sich. „Sir, ich glaube, das kommt nicht vom Raumschiff, sondern von außen.“, rief Weston. „Irgendwas schlägt von außen gegen das Raumschiff. Es hört sich fast wie Hagel an. Nur viel stärker… Ich glaube, die Höhle stürzt ein!“ Die Erschütterungen wurden immer stärker Das Raumschiff wurde von einem starken Schlag getroffen, der es anhob und wieder zurück auf den Boden schleuderte. Die fünf Personen auf der Brücke wurden von den Füßen gerissen und quer durch den Raum geworfen. Es ertönte eine Computerstimme, die in einer völlig unbekannten Sprache etwas sagte, die nicht vom Universaltranslator übersetzt werden konnte. Aber auch ohne Übersetzung klang es bedrohlich. Die Stimme ertönte noch ein paar Mal und wiederholte ihre Aussage. Dann erwachte das Schiff zum Leben. Marik konnte die Vibrationen im Boden spüren, die dieses Mal eindeutig nicht von außen kamen. Der Hauptbildschirm aktivierte sich und zeigte zunächst eine schematische Darstellung der Umgebung. Daneben standen unzählige Zeichen und eine Reihe sich schnell ändernder Zeichen. Schließlich blieben die Zeichen stehen und wurden ebenfalls dunkelgrün. Marik und die übrigen Überlebenden schauten fasziniert auf den Bildschirm. Dann schaltete die Anzeige auf Realbild um. Die Höhlen waren nicht mehr vorhanden. An ihrer Stelle war ein Krater getreten, der fast eineinhalb Kilometer im Durchmesser ausmachte. Das Raumschiff schwebte augenscheinlich einen Meter über dem Boden und stieg langsam höher. Auf dem Bild erschienen immer wieder Kreise um signifikante Punkte. Daneben standen irgendwelche Symbole, die nach einer Weile zusammen mit den Kreisen wieder verschwanden. Schließlich hatte der automatische Scan einen scheinbar interessanten Punkt ausgemacht, denn der Kreis verschwand nicht wieder. Stattdessen wurde der Punkt herangezoomt. „Romulaner!“, riefen alle wie aus einem Mund. „Dann haben die Romulaner die Höhlen gesprengt?“, mutmaßte Weston. „Eine vernünftige Erklärung. Wir haben in den vergangenen Monaten keine vulkanischen Aktivitäten erlebt. Und auch die Höhlenstruktur schien sehr stabil zu sein.“, analysierte Marik. Die Ansicht wurde weiter vergrößert. Der Kreis wurde dunkelgrün. Marik glaubte, dass bei diesen Wesen Dunkelgrün die Signalfarbe für Gefahr war. Neben dem Kreis erschien ein Balken, der sich langsam füllte. Es vergingen einige Sekunden, bis der Balken komplett ausgefüllt war. Dann ging ein Ruck durch das Schiff, und der Hauptschirm wurde strahlend weiß. Es dauerte eine Weile, dann wurde das grelle Licht wieder blasser. „Oh… mein… Gott!“, stöhnte Hamilton entsetzt. Wo eben noch die Romulaner gestanden hatten, war jetzt ein kreisrunder Krater von einem Kilometer Durchmesser. An einigen Stellen glühten noch Steine, aber das vorherrschende Element war Asche.


Tarola starrte auf den Krater, wo sich soeben ein unbekanntes Raumschiff erhob. Sie hatte noch nie zuvor so ein Modell gesehen. Es schwebte wenige Meter über den Boden. Sonst tat sich nichts. „Tarola! Antworten Sie mir! Was geht da bei Ihnen vor?“, drang Harels Stimme aus ihrem Kommunikator. „Sir, die Explosion hat soeben ein Raumschiff freigelegt. Herkunft unbekannt.“, antwortete die Romulanerin. „Was macht es?“, fragte ihr Vorgesetzter nach. „Es schwebt knapp über dem Boden. Es scheint…“ Tarola brach ab, als sie den Lichtblitz aus dem Raumschiff kommen sah, der sich in ihre Richtung bewegte. Bruchteile einer Sekunde später machte sie die für sie neue und einmalige Erfahrung, bei lebendigem Leib zu verglühen.


„Sir, haben Sie das gesehen?“ De Soto rief aufgeregt in die geschäftige Stille und zeigte auf den Bildschirm, auf dem M-47 zu sehen war. „Was denn, Lieutenant?“, fragte der XO, als sie auf den Bildschirm starrte. Sie konnte nichts erkennen, außer einem Klasse-L-Planeten. „Dort gab es eben einen Lichtblitz. Einige Kilometer südlich vom Äquator.“, erwiderte die junge Frau. „Sind Sie sicher? Wenn Sie ihn von hier aus sehen können, muss er gewaltig oder sehr hell gewesen sein.“, fragte Elisheba nach, worauf De Soto nickte. Die Aenar drehte sich zum Captain um. „Sir, zuerst die Blendungsattacke, jetzt dieser mysteriöse Lichtblitz. Ich empfehle einen höheren Sicherheitsabstand zum Planeten.“ Captain Andersson nickte. „Das sehe ich genauso. Das Schiff langsam um hunderttausend Kilometer vom Planeten wegbringen.“ „Aye, Sir!“ Der Impulsantrieb wurde aktiviert und brachte das Schiff aus dem unmittelbaren Orbit heraus. Elisheba berührte ihren Kommunikator. „Lieutenant Commander Yadeel. Auch auf die Gefahr hin, Sie zu nerven. Wir brauchen dringendst die Sensoren. Die Situation hat sich soeben verschärft…“