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Kriegstrommeln

From PathfinderWiki

Kriegstrommeln
Autor: Tallia Arven
Anfangssternzeit: 53585.76
Endsternzeit: 53586.24
Anfangsdatum: 02.08.2376 (09:22 Uhr)
Enddatum: 02.08.2376 (13:32 Uhr)


„Persönliches Logbuch des Captains. Sternzeit....“ Tallia stockte in ihrer Aufzeichnung und ließ die letzten Tage noch einmal an sich vorüberziehen. Sie saß vor einem der Computer, die ihnen die Asgard zur Verfügung gestellt hatten und wollte entgegengesetzt allem was passiert war nicht auf ihre Aufzeichnungen verzichten. Früher hatte es ihr oft geholfen einen klaren Kopf zu bewahren und das was passiert war noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Doch dieses mal war es anders. So langsam machte sich in ihr Resignation breit und sie hatte schon fast aufgegeben, als ihr plötzlich eine Idee kam und sie von ihrem Stuhl aufsprang. Sie befanden sich immer noch alle an Bord des Asgard-Schiffes und die Asgard hatten ihnen Quartiere zugeteilt, wo sie sich ausruhen konnten.

Tallia verließ ihr Quartier und suchte Lt. Kell Widar.

An seinem Quartier angekommen klopfte sie und ein „Herein“ ließ sie eintreten. Lt. Widar nahm sofort Haltung an und es sah fast so aus, als hätte er nur darauf gewartet, dass sein Captain zu ihm kommen würde.

Was auch nicht ganz so unglaublich war, denn schließlich war er der Verbindungsmann zu den Asgard.

„Stehen Sie bequem Lt. Widar und lassen wir diese Förmlichkeiten bleiben“ sagte Tallia amüsiert schmunzelnd und nahm direkt auf einem der beiden Stühle, die vor einem kleinen Tisch standen, Platz.

Kell Widar setzte sich ihr gegenüber und sah sie erwartungsvoll an.

„Es widerstrebt mir einfach zu glauben, dass Lt. Com. Summers uns aufgegeben hat und zurück in unser Universum geflogen ist“ begann sie und sah Widar ernst an.

„Ich denke nämlich, das eher das Gegenteil der Fall ist. Fragen Sie mich nicht, warum ich das glaube, denn ich habe noch nicht einmal eine logische Erklärung dafür. Nur soviel, dass Summers Sternenflottenoffizier ist und dass, obwohl unsere Crew erst so kurze Zeit eine Crew ist, dass er trotzdem alles unternehmen würde, um uns zu finden“ fügte sie hinzu und Widar nickte.

„Aber um mir das zu erzählen, sind Sie nicht hier, oder?“ fragte er den Captain und diese nickte bestätigend zu seinen Worten.

„Nein, deswegen bin ich nicht hier. Nach Ihren Erklärungen sind die Asgard die einzige hochentwickelte Spezies in diesem Universum, die der Erde einigermaßen wohlgesonnen ist. Die sich zwar aus allen Konflikten versuchen heraus zu halten, aber alleine der Umstand, dass sie an Bord der Katana dienen, zeigt mir dass sie durchaus der Föderation zugeneigt sind und die Kontakte pflegen wollen. Warum auch immer, aber die Asgard sind unsere einzige Möglichkeit, die Katana zu finden, oder, wenn das fehl schlägt, dann sind sie unsere einzige Möglichkeit zurück in unser Universum zu gelangen.“

Tallia sah Widar aufmerksam an und sah keinerlei Gefühlsregung in seinem Gesicht.

Doch sie wusste, dass er ihr zustimmte.

„Wir müssen zu ihrem Heimatplaneten fliegen und dort mit ihrem Rat sprechen. Ich möchte ihn bitten uns weiterhin zu helfen, die Katana zu finden. Ich bin mir fast sicher, nein, ich bin mir sicher, dass die Katana noch irgendwo da draußen ist und nicht bereits zurückgekehrt ist“ sagte sie und erhob sich von ihrem Stuhl.

„Bitte leiten Sie alles in die Wege, dass wir sofort aufbrechen können“ sagte Tallia und Widar erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl, um mit ihre gemeinsam sein Quartier zu verlassen.

„Captain, wir sollten vielleicht vorher noch mit dem Kommandanten der Erdbasis sprechen, ob nicht vielleicht neue Informationen bezüglich des Planeten eingetroffen sind und ob man nicht vielleicht doch etwas von der Katana erfahren hat“ sagte Widar und sah sie fragend an.

„Sie haben Recht. Ich werde mich mit Com. Needa auf die Erde begeben und noch einmal mit dem Kommandanten sprechen. Vielleicht hat sich ja noch etwas ergeben, oder vielleicht haben sie ja auch etwas übersehen, dass uns nützlich sein könnte.“

Tallia nickte Widar zu und begab sich zum Quartier von Ariell, um sie unverzüglich von ihrer Entscheidung in Kenntnis zu setzen und sich mit ihr gemeinsam auf die Erde zu begeben.

Schon wenige Minuten später saßen die beiden Offiziere gegenüber von General Hammond und dem SG1-Team.

Colonel O’Neil war der Meinung, dass es unabdinglich wäre, wenn SG1 das Außenteam der Katana zum Planeten der Asgard begleitet, doch General Hammond wollte dem nicht zustimmen.

„Es hat vor einigen Tagen hier einen Zwischenfall gegeben“ sagte er und sah alle der Reihe nach ernst an.

„An dem Tag, an dem sie durch das Stargate zum Planeten der Asgard gereist sind hat es eine Unstimmigkeit in der Zeit gegeben. Ich weiß es leider nicht anders zu beschreiben und bin mir auch nicht sicher, ob es nicht eine Einbildung oder lediglich ein Computerfehler gewesen ist. Aber kurz darauf hatten wir einen Bruch im Zeitablauf von ca. 20 Minuten. Keiner kann sich an etwas erinnern, oder hat etwas ungewöhnliches bemerkt, aber die Computer zeigten im Zeitablauf einen Bruch von 20 Minuten, in denen nichts passiert ist. Ein Team, SG3, kam gerade durch das Stargate zurück und ihre Zeitdaten deckten sich plötzlich nicht mehr mit den unsrigen“ erklärte Hammond.

O’Neil und Carter runzelten die Stirn und selbst Tallia und Ariell sahen besorgt aus.

„Ein unbekannter Eindringling?“ fragte Ariell den General.

„Es wäre möglich, doch nach eingehenden Untersuchungen, konnte wir nichts dergleichen feststellen und seitdem ist auch nichts ungewöhnliches mehr passiert“ antwortet Hammond.

„Und trotzdem hat es uns Anlass zu größter Vorsicht gegeben.“

Tallia nickte leicht abwesend und überlegte fieberhaft. Ein Team der Katana? Nein, das konnte nicht sein, denn dann hätten sie das Schiff entdeckt, als sie in das System eingeflogen sind. Tallia wusste nicht, wie nah sie mit ihrer ersten Annahme der Wahrheit war und hätte mit Sicherheit laut gejubelt, wenn sie es gewusst hätte, doch dem war leider nicht so.

Sie wendete sich nun selbst an General Hammond.

„Sir, es ist mir durchaus bewusst, dass sie um die Sicherheit Ihrer Leute und Ihrer Basis besorgt sind und ich kann es durchaus verstehen, dass sie es ablehnen, wenn SG1 uns begleitet. Ich bin jedoch der Meinung von Colonel O’Neil, denn niemand verfügt über so viel Erfahrung mit dem Stargate wie sein Team“ sagte sie leise und ernst.

Samantha Carter sah ebenfalls zu Hammond und lächelte dann leicht.

„Der Captain hat recht und ich denke, dass es sogar irgendwo unsere Pflicht ist ihnen zu helfen, denn gewissermaßen sind es ja unsere Landsleute. Na ja zumindest in gewisser Weise“ fügte sie noch hinzu.


Auf der Antriebssektion der Katana herrschte leise Aufregung. Die angreifenden Schiffe näherten sich immer mehr den Schiffen der Asgard und trotz der Überlegenheit der Asgard schienen die pyramidenförmigen Schiffe nicht geneigt zu sein, das System zu verlassen.

Lt. Com. Summers beobachtete das alles mit Argusaugen und wollte die Katana unbedingt aus dem Feuergefecht heraushalten.

Dann entschloss er sich doch zu handeln und wies den Kadetten an der Steuerkonsole Kurs auf den Planeten zu nehmen.

Livia Macgregor sah ihn erstaunt an und wollte gerade Einwand erheben, als eine Geste von ihm sie zum Schweigen brachte.

„Ich weiß, was sie sagen wollen, doch ich habe mich entschieden. Wir werden versuchen zu dem Heimatplaneten der Asgard zu gelangen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie uns feindlich gesonnen sind, denn sonst hätten sie nicht Lt. Kell Widar als Austauschoffizier zu uns geschickt. Außerdem ist das die einzige Möglichkeit heraus zu finden was mit dem Außenteam passiert ist“ sagte er mit ruhiger Stimme.

„Und was, wenn sich ein Vorfall zwischen der Föderation und den Asgard ereignet hat und sie sich mittlerweile doch spinnefeind sind und die Asgard mit Hilfe der Menschen dieser Erde das Außenteam mit voller Absicht entführt haben?“ erwiderte Livia mit einer Frage und sah ihn an.

„Wir werden kaum heimlich auf diesen Planeten gelangen können. Die Technik der Asgard ist sogar unserer Technik teilweise weit überlegen. Wir haben nur diese eine kleine Chance. Aber vielleicht haben Sie recht. Wir werden eine offizielle Verhandlungsdelegation dort hinunterschicken. Ein Risiko müssen wir eingehen. Egal wie, wir müssen heraus finden, was mit dem Captain und den anderen passiert ist.“

Summers Stimme duldete keinerlei Widerspruch und nach ein paar Minuten saßen die Führungsoffiziere in dem kleinen Besprechungsraum um einen Tisch versammelt.

Summers teilte ihnen mit, was er gedachte zu tun und erntete zuerst Schweigen. „Ich werde niemanden zwingen, aber es ist dringend erforderlich dass wir handeln“ sagte er und die anderen Offiziere nickten.

„Ich werde freiwillig gehen“ meldete sich Dalen Lazarus und auch Livia Macgregor hob ihre Hand.

„Ich werde mit ihm gehen. Die perfekte Verbindung. Eine Counselor und ein Wissenschaftler“ sagte sie ernst.

„Zwei vom Elite-Force-Team werden Sie begleiten, denn auf mehr Führungsoffiziere kann die Katana nicht verzichten“ sagte Summers mit einem Blick auf Seeta Yadeel die auch ihre Hand erhoben hatte.

„Sie, brauche ich hier“ sagte Summers und schüttelte den Kopf.

„Wir werden folgendermaßen vorgehen. Dr. Lazarus und Counselor Macgregor werden mit einem Shuttle zum Planeten fliegen. Das Risiko ist im Moment eher gering, da sich die feindlichen Schiffe und die Schiffe der Asgard noch nicht in der Nähe des Planeten befinden. Sie werden als offizielle Delegation der Föderation dort landen und Verhandlungen bezüglich des Außenteams aufnehmen“ erklärte Summers und Dalen und Livia nickten zustimmend.

Es herrschte gedrückte Stimmung, denn jeder war sich bewusst, dass dies eine ziemlich waghalsige Aktion war, die auch mit der Gefangennahme von den beiden enden konnte.

„Also gut, Sie werden in einer Stunde aufbrechen. Wir können nicht länger warten, sonst geraten wir noch zwischen die beiden Fronten“ sagte Summers und damit waren alle entlassen und konnten wegtreten.

Zurück auf der Brücke leitete Lt. Com. Summers selbst alle Vorbereitungen ein für den Start des Shuttles, denn er wollte sicher gehen, dass alles in Ordnung war und das konnte er nur, wenn er sich persönlich darum kümmerte.

Immerhin war er ja der leitende Sicherheitsoffizier und auch als momentaner Captain, konnte er das nicht einfach so ablegen.

Nach einer Stunde starteten Livia und Dalen zu ihrer schwierigen und vielleicht sogar gefährlichen Mission und auf dem großen Bildschirm konnte man sehen, wie das Shuttle sich ungehindert dem Planeten näherte.

Summers behielt das Shuttle im Auge, aber auch den Kampf der feindlichen Schiffe untereinander.

Die Katana musste sich unbedingt da heraushalten. Sie waren zwar gut bestückt mit der Antriebssektion, aber in so einen Kampf hinein zu geraten, wäre nicht ratsam.


Tallia und Ariell standen mit Colonel O’Neil und Major Samantha Carter vor dem Stargate und warteten auf den Rest ihrer beider Teams.

SG1 würde mit dem Außenteam der Katana zusammen durch das Stargate zu den Asgard reisen und man hatte bereits dem Schiff der Asgard mitgeteilt, dass es zurück zu seinem Heimatplaneten fliegen konnte.

Der Weg durch das Stargate war der kürzere. Sie hatten ihn gewählt, weil die Zeit drängte.

Nach ein paar Minuten in denen sich Tallia mit Colonel O’Neil angeregt unterhielt, trafen die restlichen Mitglieder beider Teams ein und das Stargate wurde aktiviert.

Dieses mal besser vorbereitet gelangten alle sehr schnell ans andere Ende und als Tallia hindurchging und den Planeten der Asgard erreichte, fühlte sie sich dieses mal wesentlich wohler dabei.

Am anderen Ende wurden sie von einer Delegation der Asgard empfangen, denn Kell Widar hatte zuvor bereits Kontakt mit ihnen aufgenommen und die Situation halbwegs geschildert.

Nun gingen die beiden Teams hinter dieser kleinen Delegation her um sich mit dem Rat der Asgard zu besprechen und damit Tallia ihr Anliegen persönlich vorbringen konnte.

Fast schon steril wirkten die hohen Gänge und man hatte das Gefühl durch ein Gebäude zu gehen, welches nur aus einem unbekannten Metall bestand. Auf den vielen Gängen wimmelte es nur so von Asgard und es herrschte eine Hektik, die beim ersten Besuch noch nicht vorhanden gewesen war.

Tallia sah fragend zu Widar und dieser wendete sich an einen von der Delegation den er mit Radir ansprach.

Dieser sprach in seiner eigenen Sprache mit Widar und nach einigen Minuten der Diskussion wendete sich Widar wieder zu seinem Captain und sein Gesicht verhieß nichts gutes.

„Die Asgard werden von den Goa’uld angegriffen. Viele feindliche Schiffe befinden sich nicht weit von unserem Planeten entfernt und die Schlacht hat bereits begonnen“ sagte er und Tallia sah ihn fragend und aufmerksam an. „Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass die Goa’uld den Asgard in ihrer Technologie unterlegen sind und sie quasi als höhere Spezies anerkannt hätten“ sagte sie und ihr Blick war immer noch fragend auf das Gesicht von Widar geheftet.

„Es ist bis jetzt auch noch nie vorgekommen, dass die Goa’uld einen offenen Angriff auf die Asgard gestartet haben, aber sie haben eine große Anzahl von Schiffen zu einer Flotte zusammengestellt und es scheint so, als hätten sich einige Systemlords zusammengetan um die Asgard anzugreifen und zu vernichten. Damit wären sie die einzige sehr hochentwickelte Spezies in diesem Universum und könnten die Erde danach angreifen und unterwerfen“ erklärte Widar und sein Gesicht zeigte einige Sorgenfalten.

Tallia ging schweigend weiter und die Stimmung in beiden Teams war gedrückt, denn jeder hatte die Unterhaltung der beiden Sternenflottenoffiziere genau mitbekommen. Sie erreichten recht schnell den kleinen Saal in dem der Rat der Asgard zusammen saß und man bat sie auch direkt einzutreten. Tallia straffte ihre Schultern und ging aufrecht als erstes durch die große Türe und die anderen folgten ihr. Vor ihr saßen an einem halbrunden Tisch fünf Asgard wobei einer in der Mitte etwas erhöht saß.

„Captain Tallia Arven von der Föderation. Kell Widar hat uns mitgeteilt, dass ihr zu uns gekommen seid, weil ihr uns um etwas bitten wollt“ sprach der in der Mitte zu ihr und sie trat einen Schritt vor.

„Ja in der Tat hoher Rat der Asgard.“

Tallia kam nicht dazu weiter zu sprechen, denn in diesem Moment kam ein weiterer Asgard in den Raum und trat ungefragt vor den Rat.

„Hoher Rat, soeben ist ein fremdes Shuttle auf dem Planeten gelandet. Wir haben einen Audioruf empfangen von diesem Shuttle.

Er war nicht sehr deutlich. Die Sprache war undeutlich und der Übersetzer konnte nicht alles entschlüsseln. Es ist eine Art von Delegation, die über etwas verhandeln möchte. Wir gehen aber davon aus, dass es keine Goa’uld sind“ erklärte er und wartete auf die Antwort des Rates.

Der Vorsitzende nickte nur kurz und wies den einen an zu dem Shuttle zu fliegen und diese Delegation hierher zu bringen, dann sah er wieder auffordernd zu Tallia damit sie fortfahren konnte.

Tallia räusperte sich leicht und plötzlich war da dieses Gefühl. Diese fremde Delegation, was wenn es jemand von der Katana war, oder gar von der Föderation? Nein, das konnte unmöglich sein, denn dann hätten sie ja das Schiff entdeckt. Tallia schüttelte leicht ihren Kopf und sah den Vorsitzenden wieder ruhig und gefasst an.

„Hoher Rat, wir möchten die Asgard um Hilfe bei der weiteren Suche nach der Katana bitten. Außerdem wissen wir, dass die Asgard in der Lage sind in unser Universum zu reisen und möchten sie ebenfalls bitten uns zu helfen, Kontakt mit unserer Heimatwelt aufzunehmen“ sagte sie ruhig und sah den Vorsitzenden erwartungsvoll an.

„Wir sie bereits wissen, wird unser Planet von einem Verband der Goa’uld angegriffen. Ich kann Ihnen daher im Moment keinerlei Ressourcen zur Verfügung stellen. Wir brauchen jedes Schiff um diesen Verband zu vertreiben und zu besiegen.

Es sind nicht wenige Schiffe und es haben sich die Systemlords gegen uns gestellt mit all ihren Schiffen. Wir werden gerne helfen und sind auch dazu bereit, doch zuerst müssen wir dieser Bedrohung Herr werden“ sagte der Vorsitzende ruhig.

Tallia nickte und hatte sich so was in der Art schon gedacht.

Der Vorsitzende fuhr fort zu sprechen.

„Wir sind jedoch gerne bereit Ihnen vorerst den Aufenthalt hier zu gestatten und schon einmal Kontakt mit ihrer Heimatwelt aufzunehmen. Diese Prozedur ist leider etwas aufwendig und schwierig und bedarf einiger Vorbereitungszeit. Aber ich bin sicher, dass es Ihnen wenigstens die Möglichkeit gibt zu erfahren, ob ihr Schiff nicht vielleicht schon nach Hause zurück gekehrt ist.“

Tallia wollte gerade etwas erwidern, als abermals die Türe geöffnet wurde und der Asgard von vorhin wieder in den Saal trat.

„Hoher Rat, diese Delegation ist eingetroffen und bittet vorgelassen zu werden“ sagte er nur.

Der Vorsitzende nickte und der Asgard begab sich wieder zur Türe um den Wartenden draußen zu sagen, dass sie eintreten durften. Tallia hatte sich erwartungsvoll zur Türe herum gedreht und als die angesprochene Delegation in den Saal eintrat, riss sie die Augen auf und glaubte ihnen nicht zu trauen.

„Dr. Lazarus? Counselor Macgregor?“ rief sie aus und starrte die beiden Offiziere von der Katana ungläubig an.

Und dann brach es heraus, das ganze Außenteam und die besagte Delegation begrüßten sich überschwänglich und man spürte genau die unglaubliche Erleichterung auf beiden Seiten.

Dr. Lazarus trat an die Seite von Captain Arven und sah sie beruhigend an. „Wir sind hier um über ihre Freilassung zu verhandeln, doch ich bin mir gerade nicht mehr so sicher, dass sie Gefangene sind“ sagte er und lächelte leicht. „Nein das sind wir in der Tat nicht“ antwortete Tallia und lächelte. „Aber nun sagen Sie mir wo die Katana ist und wieso wir sie nicht entdeckt haben. Wie haben Sie es überhaupt geschafft so schnell diesen Planeten zu erreichen?“

Dr. Lazarus sah sie immer noch überrascht und verdammt erleichtert an und erklärte dann genau, wie die Katana es geschafft hat diese große Entfernung so schnell zu überwinden.

Tallia nickte und stellte zwischendurch immer mal wieder ein paar Fragen und während seiner Erklärungen breitete sich in ihr das Gefühl von Stolz auf diese Crew aus.

Da wurde sie sich bewusst, dass sie ja immer noch vor dem hohen Rat standen und räusperte sich.

„Hoher Rat“ wendete sie sich an den Vorsitzenden „ich möchte Sie bitten uns den Rückflug auf mein Schiff zu ermöglichen. Außerdem möchte ihn Ihnen die uneingeschränkte Unterstützung der Katana versichern, allerdings erst, wenn wir unser Schiff wieder in einem Stück zur Verfügung haben. Das heißt, dass wir wieder zurück zur Erde müssen um die Untertassensektion wieder anzudocken.“ Der Vorsitzende nickte und erhob sich dann.

„Captain Tallia Arven, ich danke Ihnen für diese Zusage und hoffe, dass ihre Reise erfolgreich sein wird.“ Mit diesen Worten verließ der Rat den Saal.

Zurück blieb das Außenteam, das SG1-Team und die Delegation der Katana.

„Wir werden mit dem Shuttle zurück zur Katana fliegen und das SG1-Team wird uns begleiten. Ich denke sie werden schon neugierig auf unser Schiff sein“ sagte Tallia lächelnd und sah das Aufblitzen in den Augen von Colonels O’Neill sowie das interessierte Nicken von Major Samantha Carter.

„Also darf ich Sie zu einem Ausflug mit unserem Schiff einladen?“ fragte sie schmunzelnd und erntete allgemeines Nicken.

„Gut machen wir uns also sofort auf den Weg, die Zeit drängt. Wer weiß wie lange noch die Goa’uld von dem Planeten fern bleiben.“

Tallia ging voraus und die Teams wurden von einem Schiff der Asgard zum Shuttle gebracht. Etwas eng, aber es würde schon gehen. Dr. Lazarus startete sofort die Maschinen und Tallia nahm neben ihm im Copilotenstuhl Platz.

Alle anderen verteilten sich so gut es ging im Shuttle und nach ein paar Minuten hoben sie dann auch ab und flogen auf direktem Kurs zurück zur Antriebssektion der Katana.


Gott sei Dank gelangten sie ohne weitere Zwischenfälle zur Katana und Colonel O’Neill trat hinter den Sitz von Tallia, sah zum Fenster hinaus und hob fragend eine Augenbraue.

„Ein merkwürdiges Schiff“ sagte er leise und Tallia lachte auf.

„Das, Colonel O’Neill ist nur die Antriebssektion der Katana. Die Katana ist ein Schiff der Souvereign-Class und kann sich praktisch in zwei Teile zerlegen. Die Untertassensektion ist wie sie ja gehört haben in der Nähe der Erde zurück gelassen worden“ erklärte sie mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. Das Shuttle näherte sich dem Schiff und Dr. Lazarus hatte bereits Lt. Com. Summers darüber informiert, wen er alles an Bord hatte. Summers hatte zuerst ungläubig reagiert, dann aber sehr erleichtert dass die Führungscrew nun endlich wieder vollständig an Bord des Schiffes war, inklusive des Captains. Als die Teams an Bord kamen, stand Lt. Com. Summers im Hangar und begrüßte alle nacheinander und zuletzt Tallia, die mit O’Neill als letzter das Shuttle verließ.

„Willkommen an Bord, Captain“ sagte er und salutierte.

„Es ist gut sie wieder an Bord zu haben“ sagte er lächelnd und Tallia nickte ihm zu.

„Lt. Com. Summers bitte lassen Sie die Führungsoffiziere sich in der provisorischen Beobachtungslounge versammeln. Das SG1-Team von der Erde wird ebenfalls an dieser Besprechung teilnehmen. Sagen wir in zwei Stunden. Des weiteren sorgen Sie dafür, dass dem Team von der Erde provisorische Quartiere zugewiesen werden“ sagte Tallia und nickte dann. „Wegtreten“ sagte sie noch und begab sich dann selbst zu ihrem Quartier. Erst einmal eine heiße Dusche und frische Sachen anziehen, dann würde sie sich weitere Gedanken machen was nun wird. Nach einer Stunde saß Tallia bereits an ihrem Schreibtisch und studierte die ersten Berichte der letzten Tage, als sich der Türsummer meldete und sie den Computer anwies die Türe zu öffnen.

Colonel O’Neill trat durch die geöffnete Türe und sah sie an.

„Ich hoffe ich störe Sie nicht?“ fragte er.

„Nein, kommen Sie nur herein. Sie halten mich lediglich davon ab, die nächste Stunde schon wieder mit Arbeit zu verbringen“ sagte Tallia schmunzelnd und deutete auf den Stuhl ihr gegenüber.

„Nehmen Sie Platz, möchten sie etwas trinken?“ fragte sie Jack.

„Ja gerne eine Tasse Kaffee, wenn es keine Umstände macht“ antwortete O’Neill und Tallia winkte lächelnd ab.

„Nein ganz sicher nicht, einer der besten Erfindungen in unserem Universum ist der Replikator“ sagte sie und ging zu eben diesem, bestellte zwei Tassen Kaffee, kam damit zurück und stellte eine vor dem überrascht dreinblickenden Jack ab.

„Das ist allerdings eine tolle Erfindung“ sagte Jack und beschloss sich dieses Gerät demnächst einmal genauer anzusehen.

Tallia setzte sich wieder hinter ihrem Schreibtisch und die nächste Stunde verbrachten die beiden damit sich über die Katana zu unterhalten. Tallia erklärte ihm das Schiff, den Aufbau und welche Spezifikationen es hatte, ebenso welche Waffen zur Verfügung standen. Beide bemerkten nicht wie die Zeit verging, bis sich Lt. Com. Summers über das Interkom meldete.

„Die Führungsoffiziere und das SG1-Team außer Colonel O’Neill sind bereits versammelt Captain“ hörten die beiden seine Stimme und Tallia tippte auf ihr Comlink.

„Arven hier, wir kommen sofort“ sagte sie nur knapp und sah dann zu O’Neill. „Die erste Besprechung wieder auf diesem Schiff und ich komme zu spät. Na wenn das keinen guten Eindruck hinterlässt“ sagte sie schmunzelnd und ging zur Türe. Jack folgte ihr grinsend und die beiden begaben sich sofort zur provisorisch eingerichteten Beobachtungslounge.

Als Tallia eintrat, sah sie ihre Führungsoffiziere dort versammelt und ein Gefühl des Stolzes bemächtigte sich ihrer. Nach außen hin jedoch völlig gelassen ging sie zu ihrem Stuhl und nahm Platz. Colonel O’Neill setzte sich auf den freien Stuhl zu ihrer Linken und Ariell Needa saß wie immer an ihrer rechten Seite.

Tallia räusperte sich kurz und setzte sich aufrecht auf ihren Stuhl zurecht. „Als erstes möchte ich unsere Gäste willkommen heißen und ihnen noch einmal für ihre Unterstützung danken, die sie uns gewährt haben.“ Tallia nickte kurz dem Colonel zu und erntete ein Lächeln von seiner Seite.

Dann fuhr sie fort.

„Vor einiger Zeit sagte ich, dass sich diese Crew bereits auf ihrer ersten Mission mehr als einmal bereits bewährt hat. Jetzt sage ich, dass mich diese Crew und ihre Führungsoffiziere stolz machen. Ich werde dem Hauptquartier einen Bericht senden, in dem ich die ganz Crew belobigend erwähnen werde. Sie haben mit Einfallsreichtum und Mut diese schwierige Situation gemeistert und ich kann nur sagen, dass ich stolz bin, der Captain einer solchen Crew zu sein.“

Tallia lächelte und schaute nacheinander in die Gesichter ihrer Offiziere, dann wurde sie jedoch wieder ernst.

„Wir werden zur Erde zurückfliegen und die Untertassensektion wieder ankoppeln, dann werden wir hierhin zurückkehren um den Asgard im Kampf gegen die Goa’uld zu helfen. Die Asgard sind sozusagen Verbündete der Föderation. Zumindest stehen wir in freundschaftlichem Verhältnis zu ihnen und ich habe ihnen unsere uneingeschränkte Unterstützung angeboten. Ebenso wird uns das SG1-Team auf unserem Flug begleiten und es gelten die üblichen Sicherheitsvorkehrungen.“ Tallia nickte allen noch einmal zu und erhob sich dann.

„Also, an die Arbeit“ sagte sie nur und alle anderen erhoben sich von ihren Plätzen.

„Colonel O’Neill, ich bin überzeugt davon, dass Sie es kaum erwarten können, die Brücke dieses Schiffes zu sehen“ sagte Tallia lächelnd und bedeutete ihm ihr zu folgen. „Sie sind herzlichst eingeladen“ fügte sie schmunzelnd hinzu.

Colonel O’Neill folgte nur zu gerne der Einladung von Captain Tallia Arven und beide betraten die Gefechtsbrücke der Antriebssektion der Katana.

Beeindruckt und erst einmal ohne irgendwelche Fragen zu stellen, setzte er sich auf dem ihm zugewiesenen Stuhl und verfolgte wie die Startsequenzen initiiert wurden mit denen die Katana wieder das Wurmloch erzeugen würde, um zur Erde zurück zu fliegen.

„Dr. Lazarus ist das Vertironen-Feld einsatzbereit?“ fragte sie mit kühler und sachlicher Stimme und war wieder ganz der Captain dieses Schiffes.

„Aye Captain, wir können sofort starten und das Wurmloch erzeugen“ kam die Bestätigung von Dalen Lazarus und Tallia nickte.

„Also gut, dann los“ sagte sie nur und nach wenigen Minuten verschwand die Katana im künstlich erzeugten Wurmloch, Kurs Erde.