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From PathfinderWiki

Matter Glanz
Autor: Tannier
Anfangssternzeit: 56229.29
Endsternzeit: 56229.65
Anfangsdatum: 25.03. 2379 (16:38 Uhr)
Enddatum: 25.03.2379 (19:49 Uhr)

Tannier saß in seinem Quartier, in der Ecke die er zu einem kleinen Sanktum umgebaut hatte, hier verbrachte er die meiste Zeit, wenn er nicht im Dienst oder seinen Kollegen unterwegs war. Die Arbeit auf der Katana war sehr flexibel gestaltet und somit hatte er nicht mehr die nötige Zeit seinen Meditationen nachzukommen. Aber das war er schon gewohnt. Bei der Kriegerkaste und auf Babylon 5 war es schon genauso gewesen. Er lächelte leicht. Ja, auf Babylon 5 war es zum Teil noch schlimmer als hier und auch als Ranger lebte es sich nicht gerade ruhig. Aber er wollte sich nicht beschweren, er liebte dieses Leben. So erhob er sich von seinem Platz, legte die Mönchskutte ab und zog seine Uniform an, befestigte noch die Brosche der Ranger an seiner Uniform und verließ dann sein Quartier.


Früher hatten die Korridore nie so bedrückend gewirkt. Dachte Seeta als sie um eine neuerliche Biegung ging, zielstrebig auf ihr Quartier zu. Irgendwie fühlte sie sich gerade sehr unwohl, auch wenn alle sich zu freuen schienen das sie wieder da war und ihr nicht übel nahmen das sie so einfach verschwand. Die Wände strahlten etwas aus...sie wirkten...anklagend...ja das war es...Sie wirkten als würden sie sie anklagend anblicken...

Seeta zog die Schultern ein wenig zusammen, ihr war kalt. Sie fühlte sich schuldig, obwohl die Entscheidung die sie getroffen hatte für sie die richtige war. Zielstrebig führten ihre Schritte sie zu ihrem Quartier. Die große Tasche auf ihren Rücken geschnallt. Sie hatte noch nicht mit Andreas gesprochen seit sie wieder da war, was objektiv gesehen zwar erst eine Viertelstunde her war, ihr aber doch schon wie ein Ewigkeit vorkam. Davor hatte sie am meisten Angst. Sie wollte ihm das nicht antun, aber sie musste gehen, sie hatte es einfach nicht mehr ausgehalten.

Seeta hoffte inständig wenn sie ihr Quartier betrat blinkte eine Nachricht auf ihrem Display, was ihr einen Wartungsauftrag in den tiefsten Tiefen der Jeffries Röhren zuteilte. Hauptsache erst noch weit weg...sie musste sich erst wieder an das alles gewöhnen.

Ihr Blick traf nun auf einen spitzen Knochenkranz, als Tannier ihr entgegen kam. Freundlich wie eh und je grüßte er die Chefingenieurin, was Seeta mit einem Schwachen Lächeln quittierte als sie seinen Gruß erwiderte „Sim’wa ah’shlect, ich habe schon gehört das sie wieder an Borad sind...“begann er...“Ich hoffe sie haben sich gut erholt, morgen ist Mittwoch und sie wissen das wir um 16:00 Uhr auf dem Holodeck verabredet sind und wenn diesmal nicht erscheinen schick ich ihnen ein Team hinterher...“ Sein Lächeln wurde breiter und auch Seetas Gesicht wurde nun von einem amüsierten Lächeln heimgesucht...

„Ich werde kommen Tannier verlassen sie sich drauf...“ rief sie ihm hinterher als er auch schon rückwärts weiterging und sich anschließend umdrehte um hinter der nächsten Biegung zu verschwinden.

Ihre Tasche landete auf dem Bett und als erstes machte sie sich ans Auspacken, bevor sie jetzt irgendetwas anderes tat.


„Was gibt es?“

„Die Katana hat den Kurs nach Steuerboard verlagert.“

„Passen sie den Kurs genau an, wir müssen in ihrem Warpfeld bleiben“

„Aye Commander“

Die vermummte Gestalt begab sich zurück auf den Stuhl des führenden Kommandanten und lehnte sich zurück, auf dem Bildschirm, der in matten grün schimmerte, sah man die Katana welche die Sternbasis umkreiste.

„Wie funktioniert die Tranvorrichtung?“

„Ausgezeichnet, Commander.“ Erwiderte die Stimme hinter dem Steuerpult.

„Gut, behalten sie die Werte gut im Auge, wir dürfen es nicht riskieren das die Katana uns entdeckt, vor allem nicht hier in Föderationsraum“

„Aye Sir!“


Da stand sie nun auf der Straße. Es war kalt und sie war allein, aber wenigstens war die Straße trotz des frühen morgens gut mit Menschen gefüllt, so dass sie weniger Angst hatte. Sie zog die Schultern enger zusammen um sich gegen den Wind abzuschirmen und machte sich auf den Weg nach Hause.

Bei jedem kleinen Geräusch in ihrer Nähe, bei jedem Bellen eines Hundes zuckte sie unwillkürlich zusammen, sie machte sich immer wieder klar das ihr hier unter so vielen Leuten nichts mehr wiederfahren könne und doch huschten ihre Augen nervös umher, auf der Suche nach gestalten die sich verdächtig verhielten, sie verfolgten. Sie rief sich selber zur Ruhe, einige Leute schauten sie bereits forschend an. Sie lächelte verlegen und ging ihren Weg weiter. Dann plötzlich hielt sie inne. Sie blickte in eine dunkle Seitengasse. Eine ganze Minute blickte sie hinein, Sie war nicht vollkommen dunkel, nur schummrig, aber dennoch dunkel genug um überall lauernde Schatten zu schaffen. Lea spürte wie ihr Herz höher schlug und dann wandte sie sich ab. Es machte ja nichts wenn sie auf die Abkürzung verzichtete, den einen Block schaffte sie auch sicherlich so. Ihr Weg führte sie weiter und dann endlich war sie zu Hause. Zitternd hoben ihre Finger die Matte unter der sie den Zweitschlüssel bewahrte und genauso zitternd öffnete sie die Tür, Sie schloss sie augenblicklich hinter sich und schob zwei kleine Riegel vor, dann sank sie an der Tür hinab und begann bitterlich zu weinen.


Zhabia schloss mit einem warmen Lächeln die Tür und wandte sch dann dem Gang zu, Die Geiseln hatten sich zum Teil schon sehr gut erholt, nur das kleine Mädchen machte ihr noch große Sorgen, sie hatte Aufnahmen gesehen wie es in der Nacht schrie, vor Angst zu sterben schien, jedes mal wenn sich eine Tür öffnete, oder das Licht ausging.

Gedankenverloren lief sie durch die Gänge, zielstrebig auf die Brücke zu, als ihr Maggie entgegen kam.

„Guten Tag Counselor.“ Grüßte die Ingenieurin sie und ihr Gesichtsausdruck war strahlend.

„Guten Morgen Maggie.“ Grüßte Zhabia zurück. „Sie scheinen mir ja heute besonders gut gelaunt zu sein.“ Stellte sie fest.

„Ja, Seeta ist wieder da. Jetzt kann ich mich wieder um das kümmern was mir besser liegt als ein Team zu führen.“ Sie zwinkerte Zhabia zu und ging dann weiter. Zhabia blickte ihr nach und verarbeitete erst mal diese Information. Sollte sie jetzt sofort zu Seeta gehen, oder warten bis sie zu ihr kam? Ihr inneres Gefühl als Freundin riet ihr sofort zu ihr zu gehen, doch sie wusste das es besser war zu warten, Seeta musste sich erst alleine wieder eingewöhnen, sie würde sicher ein, oder zwei Tage benötigen um ihr Quartier wieder als ihr Quartier anzusehen, dies wieder als ihre Heimat anzusehen...und so machte sie sich auf ins Casino, sie brauchte erst mal etwas Wasser.


Ruhig saß er auf dem Stuhl, die Welt verschwamm vor seinen Augen, sein Kopf wippte ein wenig zur Seite und immer wieder nickte er leicht ein, doch er schreckte gleich wieder auf, diese wenigen Sekunden in denen er noch er selbst war, waren zu kostbar um sie zu verschlafen. Er hob die Hand und stieß dabei eine der unzähligen Flaschen um, die vor ihm auf dem Tisch standen, es schepperte leicht und einige Bedienstete schreckten auf als sie den Klang brechenden Glases hörten.

Er seufzte, es würde ihm nicht gestatten noch mehr zu trinken, denn das würde ihm schaden.

„Diener, ich will ins Bett!“ erklang die Stimme aus dem Dunkeln und ein halbkreisförmiger Haarkranz war zu sehen, schon kamen zwei Palastwachen und führten ihn ins eine Gemächer. Er setzte sich auf seinem Bett nieder und schickte mit einem Wink die Konkubinen hinaus.

Er blickte an die Decke, was er heute befohlen hatte jagte ihm noch immer einen Schauer über den Rücken, aber es war zum Besten für Zentauri. Nein. Das war es, was das Ding ihm sagte.

Er schüttelte den Kopf und legte sich nieder, zog die Decke unter das Kinn. Morgen würde es weitergehen und doch schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht...er hatte sein Ende gesehen und weit war es nicht mehr hin. Langsam driftete er in den erholsamen Schlaf, auch wenn er die kostbare Zeit nicht verschlafen wollte, er wollte nicht dabei sein, wenn es erwacht und so flüchtete er sich in das zweite, was sie ihm nicht nehmen konnten. Seine Träume.


„Schon wieder ein Angriff.“ Sprach Garibaldi noch im Gehen als er den Konferenzraum betrat. Die Augen von Präsident Sheridan und der anderen richteten sich sofort auf ihn.

„Wo genau?“ wollte Susan wissen.

„Sektor 47“ antwortete Michael „im Pak’ma’ra Sektor.“

Garibaldi setzte sich und verteilte ein paar durchsichtige Blätter, auf denen Schriftzeichen prangten.

„Wir haben schon eine Vorab- Analyse, ich habe sie eben erhalten und nach dieser waren die Strahlungsrückstände noch recht gut und eindeutig zentaurischer Art.“

John fuhr sich durch die Haare und seine Augen überflogen das Blatt.

„Wir müssen vorsichtig sein.“ Sagte er schließlich. „Die Waffen können auch den Raidern gehören, die Narn haben früher nicht nur an uns Waffen verkauft und wir können die Zentauri nicht offiziell anklagen, das könnte in einen neuen Krieg ausarten.“

Nun ergriff Delenn das Wort. „Außerdem müssen wir abwägen was wir den anderen Völkern weiter über diese Angriffe mitteilen. Die meisten haben schon jetzt einen hass auf die Zentauri und viele, vor allem die Drazi und die Narn, sehen sie hinter den Angriffen, ihnen würden die Ergebnisse dieser Untersuchung noch mehr Gründe geben die Zentauri zu beschuldigen.“

„Heißt das wir haben noch zu wenige Beweise?“ mischte sich auch nun Dr. Franklin in die Unterhaltung ein.

„Ja.“ Antwortete ihm Garibaldi.“ Es sieht alles danach aus, dass es die Zentauri waren, aber bisher haben wir weder Zeugen oder Aufzeichnungen die das belegen. Sie sind sehr gründlich.“

„Ok. Garibaldi, sie bleiben weiter an der Sache dran. Susan, sehen sie in ihren Kontakten und denen der Ranger ob sie herausbekommen können ob die Raider vielleicht wieder aktiv geworden sind in diesem Sektor. Delenn, ich möchte das du dich mit G’Kar unterhältst, finde heraus ob die Mitglieder der Allianz gerade untereinander Streitigkeiten haben und ob es neues von den Drakh gibt. Denn irgendwie lässt mich mein Gefühl nicht los, das die ihre Finger im Spiel haben.“

Damit beendete John Sheridan die Sitzung, alle eilten ihrer Wege und nahmen den Trott der allgemeinen Tageshektik wieder auf.


„Energie!“ hallte der Befehl über die Brücke und Kadett Lucas aktivierte den Warpantrieb.

Mit Warp 4,5 flog die Katana nun durchs All und schon waren die Planeten und die Sonne des Systems in dem sie sich gerade noch befanden nur Punkte im Universum.

Ariell setzte sich auf ihren Sessel und schaute auf den Bildschirm.

„Äh...Captain?“ meldete sich Marina de Soto von der Conn.

„Ja Fähnrich?“ antwortete Ariell und alle Augen richteten sich auf die junge Frau als diese nicht sofort antwortete.

„Nichts Captain...es sah aus wie eine Verzerrung des Warpfeldes, aber es ist wieder verschwunden.“

Ariell lächelte leicht, nur Andreas behielt ein skeptisches Gesicht.

„Behalten sie es auf jeden Fall im Auge.“ Sagte Andreas, vermutlich harscher als er wollte, woraufhin er sich von Needa einen verdutzten Blick einfing.

Andreas zuckte nur mit den Schultern. „Wir hatten schon oft genug brenzlige Situationen die sich nur durch Kleinigkeiten angemeldet haben.“ Sagte er leise zu Ariell, als gerade von Marina die Bestätigung kam. „Aye Sir.“

Ariell nickte Andreas zu, sie schob seine barsche Stimme auf den Umstand das er Seeta noch nicht gesehen hatte.

Die Reise zu dem neu eingerichteten Sprungtor verlief ereignislos, die merkwürdige Verzerrung des Warpfeldes trat nicht mehr auf und auch Dalen konnte nach einer kurzen Untersuchung der Sensordaten nichts feststellen. Maggie gab ebenfalls grünes Licht vom Maschinenraum, also gab es auch nichts an den Maschinen, es handelte sich wohl wirklich nur um etwas Weltraumhintergrundstrahlung.

Ein zwei Schiffe umfassendes Schutzgeschwader des Tores der interstellaren Allianz begrüßte die Katana und gestattete ihnen den Sprung.

Tanniers Stimmung hellte sichtlich auf, denn der Captain des einen weißen Sterns war ein alter Bekannter von ihm.

So flog die Katana schon kurze Zeit später durch das geöffnete Tor und somit in Richtung Babylon 5.


„Können ihre Sensoren uns ausmachen?“

„Nein Commander, unsere Technik ist der ihren sehr ähnlich und durch die Energieentladungen des Sprungtores sind sie vermutlich so blind wie wir.“

„Gut. Wie lange wird es dauern uns wieder zu tarnen nachdem wir das Sprungtor verlassen?“

„Wenn die Informationen vom Tal Shiar richtig sind nur ein paar Millisekunden und die sollten reichen bevor die Katana ihre volle Sensoreffizienz zurück erlangt hat.“

„Sehr gut.“

Eine dunkle, verschwommen wirkende Gestalt kam auf den Stuhl des Commanders zu, Bedienstete die ihr im Weg standen wichen zur Seite und senkten ihr Haupt. Als die Gestalt neben dem Stuhl angekommen war, öffnete sich eine der klauenartigen Händen und hielt einen kleinen Ball in selbiger der zu leuchten begann.

„Läuft alles wie geplant?“ erklang eine dunkle Stimme die eine scharfe Betonung auf das S legte.

„Ja...“, sagte der Commander nickend. „Bisher keinerlei Probleme.“

Die Gestalt nickte und wieder leuchtete der Ball auf.

„Folgen sie der Katana weiter und sobald sie Meldung von mir erhalten ändern wir den Kurs und fliegen zu unserem Stützpunkt.“ Der Drakh drehte sich um und verließ die Brücke, Der Commander blickte im einen Augenblick nach, bevor ein neuerliches Padd seine Aufmerksamkeit verlangte.

Die Decke nahm langsam wieder ihre normale Farbe an, diese Sprungtore waren für sie immer noch etwas besonderes. Seeta lag neben ihrer Tasche auf dem Bett und starrte an die Decke, sie fühlte sich gleich viel besser als sie aus dem Fenster den dunklen Raum des Epsilon Systems erkannte...Heimat...dachte sie sich bevor sie sich mit neuem Elan daran machte ihre Sachen auszupacken...Zunächst müsste sie zu Ariell und natürlich zu Andreas.

Zischend öffnete sich die Tür zur Hauptbrücke und Seeta blickte in die ihr zugewandten Gesichter ihrer Kollegen. So gut wie alle Anwesenden schenkten ihr ein begrüßendes Lächeln, abgesehen von einem kleinen Kadett, der an der Conn saß und sie mit unverhohlener Neugier musterte.

„Schön, dass du endlich wieder bei uns bist“, begrüßte Ariell sie und bat sie gleich in ihren Raum.

Noch bevor sich die Tür hinter Seeta schloss, warf sie einen zögerlichen Blick auf Andreas und erkannte in seinem Gesicht die weichen Züge und das bezaubernde Lächeln, das sie solange vermisst hatte und erkannte die Liebe in seinen Augen. Er war ihr wohl doch nicht so böse, wie sie vorher angenommen hatte.