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Delta Vega
Autor: Lew Sulik
Autor: Seeta Yadeel
Anfangssternzeit: 2257.90
Anfangsdatum: 05.04.2325 (Uhr 03:12 Uhr)

Entgegen ihrem ursprünglichen Plan verblieb Rahja Preja an Bord der Enterprise um die weiteren Entwicklungen aus nächster Nähe zu beobachten. Sie spürte instinktiv, dass sie mit ihrem Verbleib noch wesentlich mehr in Erfahrung bringen konnte. Doch zunächst musste sie wieder auf die Krankenstation, denn sie war in Anbetracht der vielen Verwundeten des vorangegangenen Gefechts zurück beordert worden. Als dann in der Folge der Ereignisse auch noch die Flüchtlinge von Vulkan dazu kamen, war sie mit ihrer offiziellen Aufgabe als medizinische Assistentin voll auf beschäftigt.

Erst nachdem die Kranken und Verwundeten vorerst versorgt worden waren, konnte sich Rahja eine kleine Pause gönnen. Sie war erschöpft, dennoch verlor sie ihre Mission nicht aus den Augen. Sie dachte über ihre nächsten Schritte nach. Denn den groben Verlauf der Ereignisse kannte sie aus den Geschichtsdatenbanken der Sternenflotte des neuen Zeitkontinuums. Allerdings war sie immer noch davon überzeugt, hier an Bord der Enterprise an wesentlich wichtigere Details zu kommen. Die Frage war nur wie?

Die El-Aurianerin wurde aus ihren Gedanken gerissen als sich die Krankenschwester Christine Chapel zu ihr setzte. Ebenfalls sichtlich ermüdet strich sich die junge Frau die blonden Strähnen aus dem Gesicht. Aber trotz ihrer Erschöpfung kam sie nicht umhin Rahja den neusten Schiffsklatsch zu erzählen. Mit gedämpfter Stimme fragte Christine: "Hast du schon gehört? Die haben diesen James Kirk vom Schiff verbannt!"

"Was?", wurde Rahja hellhörig, denn diesen Teil der Geschichte kannte sie noch nicht. Miss Chapel beugte sich vor, als wolle sie etwas Vertrauliches sagen: "Der Captain hat ihn in eine Fluchtkapsel stecken lassen und auf Delta Vega ausgesetzt. Krass nicht?"

„Allerdings...“, meinte die Counselor beinahe Geistes abwesend und überlegte wie sie weiter vorgehen sollte. Aber ihre vorübergehende Arbeitskollegin ließ sich nicht zu einem Entschluss kommen, denn sie sprach sprichwörtlich aus dem antiken Nähkästchen: „Wir fliegen zum laurentianischen System um uns mit dem Rest der Flotte zu vereinen. Es wird ein großes Gefecht zwischen unserer Flotte und diesen Fremden erwartet."

Auch das weckte wieder Prejas Aufmerksamkeit, denn dazu war es bekanntlicherweise nicht gekommen. Die Sternenflottenaufzeichnungen und die Geschichtsschreibung darüber waren nicht sehr explizit wie ihr nun immer mehr auffiel. Offensichtlich gab es Punkte die einer großen Geheimhaltung unterlagen. Wenn James T. Kirk von der Enterprise verbannt wurde, warum war davon nichts in den Geschichtsbüchern zu lesen? Und wie kam er wieder zurück? Sie beschloss weiter in ihrer offziellen Fuktion als Krankenschwester die weiteren Ereignisse abzuwarten. Möglicherweise ergab sich eine neuer Anhaltspunkt von dem aus sie weitere Nachforschungen anstellen konnte.


Danach verging Rahjas Zeit an Bord der Enterprise vorerst ereignislos. Als medizinische Assistentin versorgte sie mit ihren Arbeitskollegen pflichtbewusst die Verwundeten der letzten Schlacht sowie die vulkanischen Flüchtlinge. Aber neue Hinweise konnte sie Anfangs nicht sammeln, doch sie wartete geduldig. Als sie gerade dabei war die Medizin für ihre Patienten zusammenzustellen, hörte sie eine schiffsweite Durchsage: „An die Besatzung der Enterprise. Hier ist James Kirk. Mister Spock hat sein Amt abgetreten und mich zum stellvertretenden Captain befördert. Sie haben alle erwartet, dass wir uns mit der Flotte treffen. Aber mein Befehl lautet dem feindlichen Schiff zur Erde zu folgen. Ich will dass alle in zehn Minuten auf Gefechtsstation sind. Entweder gehen wir unter, oder die... Kirk Ende.“ Kaum war das Signal verklungen, da stürmte auch schon wieder Krankenschwester Chapel zu Preja heran und hielt sie über die neusten Informationen der schiffsinternen Gerüchteküche auf dem Laufenden: „Hast du schon gehört? Dieser Kirk kam irgendwie zurück und er hat sich mit dem Captain...also ich meine Commander Spock... auf der Brücke geprügelt. Jetzt hat Kirk das Kommando übernommen und ist der Captain.“

Mit Interesse nahm Preja diese Neuigkeit zur Kenntnis. Wie war es Kirk möglich gewesen wieder an Bord zu kommen? Noch dazu auf ein Schiff dass mit Warpgeschwindigkeit unterwegs war. Das war schon zu ihrer Zeit eine technische Herausforderung aber in der Zeit der ersten Enterprise nahezu eine Unmöglichkeit. Irgendetwas außergewöhnliches musste auf Delta Vega passiert sein. Kurzentschlossen drückte sie Catherine das Tablett mit den Medikamenten in die Hand. Völlig verdutzt konnte Schwester Chapel mit dem Tablett in der Hand nur noch sprachlos hinterher schauen wie Preja mit einer knappen Entschuldigung davon stürmte. Rahja musste so schnellw ie möglich in ihr privates Quartier um von dort unbemerkt und ungestört eine Zeitreise auf den Eisplaneten vornehmen zu können. Dort lag der Schlüssel zum Rätsel das es zu lösen galt, davon war sie nun Felsenfest überzeugt.


Nach dem anfänglichen Enthusiasmus wurde Rahja schnell klar, dass sie quasi nichts über Delta Vega wusste und ein kompletter Planet verdammt gross war, wenn man eine einzelne Person darauf suchte. Und so beschloss sie statt des Planeten zunächst die Katana aufzusuchen, wo sie die Gelegenheit haben würde, das erlebte mit ihren Kollegen zu besprechen und sich gemeinsam eine Strategie zurechtzulegen. Und so loggte sie nun ihr Quartier auf der Katana als Zielkoordinate ein, einige Minuten nachdem sie von der Katana aus zurück an die Sternenflottenakademie gesprungen war.

Aus Sicht ihrer Kollegen war sie erst vor ein paar Minuten weggesprungen und so traf sie die meisten von ihnen noch auf der Brücke an, als sie das Nervenzentrum des Schiffes erreichte. Der Captain stand mit dem Chief in einer Ecke der Brücke, wo er offensichtlich ein privates Gespräch führte, das er jedoch sofort unterbrach, als er sie bemerkte. Andersson aktivierte seinen Kommunikator und beorderte seine Seniors wieder in den Besprechungsraum gleich neben der Brücke zurück. Schon einige Minuten später waren alle in dem Raum versammelt. Rahja berichtete von ihren neuen Erkenntnissen und schloss ihren Bericht mit der Tatsache, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie James Kirk auf Delta Vega finden sollte. Der Captain sah fragend zu Dalen Lazarus herüber, der zu einem der Bildschirme in der Seitenwand des Besprechungsraums trat und ihn aktivierte. Einige Augenblicke später erschien das Abbild einer rotierenden Kugel aus Eis auf dem Bildschirm.

„Delta Vega“, erklärte Dalen Lazarus, nachdem er einen Blick auf die neben dem Planeten angezeigten Daten geworfen hatte, „ist ein Planet der Klasse M im 40-Eridani-System, in dem sich bekanntermaßen auch Vulkan befand.“ Rahja warf bei der Wahl der Vergangenheitsform einen Blick zu Kova hinüber. Der Vulkanier wirkte jedoch völlig unberührt von der Wortwahl, da diese in der aktuellen Zeitlinie zutreffend war. Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder Dr. Lazarus zu, der bereits weiterdozierte. „Die Oberfläche besteht fast vollständig aus Eiswüste. Die Föderation“, Dr. Lazarus unterbrach sich selber und konkretisierte: „Die Föderation unserer Zeitlinie unterhielt dort 2258 einen Außenposten, der jedoch 2372 aufgegeben wurde.“

Kova hob eine Augenbraue. „Es ist logisch anzunehmen, dass James Kirk nach seiner Landung versucht hat dorthin zu gelangen.“ Marina deSoto warf ein: „Vorausgesetzt, dass es den Außenposten auch in dieser Zeitlinie gab.“ Tomm Lucas widersprach seiner Freundin. „Die Veränderungen haben erst mit der Zerstörung von Vulkan begonnen“, wandte er ein.

Rahja blendete den sich anschließenden Disput aus, weil sie sich an eine Feststellung erinnerte, die sie auf Andoria bei ihrem ersten Sprung in das Jahr 2258 getroffen hatte. Auch hier fühlte sich schon etwas irgendwie falsch für ihr natürliches Chronos-Gen an. Sie hatte es mit einem in falscher Tonart gespielten Musikstück verglichen. Dann war aber so viel so schnell passiert, dass sie die Beobachtung bis gerade eben vergessen gehabt hatte.

Sie unterbrach den Disput von Marina deSoto und Tomm Lucas.

„Miss deSoto hat recht“, äußerte sie, was ihr die ungeteilte Aufmerksamkeit aller einbrachte. „Bereits als ich das erste Mal auf Andoria ankam hatte eine leichte Verschiebung der Zeitlinie stattgefunden. Allerdings nicht so profund wie die Zerstörung von Vulkan“, erklärte sie ihre Übereinstimmung mit Marina deSoto.

„Das haben Sie bisher nicht erwähnt, Miss Preja“, konstatierte Kova das Offensichtliche. Rahja lächelte entschuldigend. „Ich hatte das Gefühl beiseite geschoben und es dann vergessen zu erwähnen“, erklärte sie. Andersson, dem klar war unter was für einem gewaltigen Druck seine Counselor stand lächelte ihr beruhigend zu. „Sie haben es jetzt erwähnt“, beendete er das Thema. „Wir müssen also von Miss deSotos These ausgehen. Alles kann auch jetzt schon anders sein als unsere Datenbanken es ausweisen“, fügte er dann an.

Alexandra Black, die bisher stumm an ihrem Platz gesessen hatte stellte eine weitere Offensichtlichkeit fest: „Wir müssen also jede in unserer Datenbank enthaltene Information kritisch hinterfragen.“

Der Leiterin des Elite-Force-Teams antwortete allgemeines Kopfnicken.

Garrick seufzte. Als ob die Situation nicht schon kompliziert genug gewesen wäre. Er ging die Optionen kurz in seinem Kopf durch und traf dann seine Anordnungen.

„Dr. Lazarus, ich genehmige einen en-bloc Abruf aller Daten über Delta Vega. Stellen Sie dann einen Bericht zusammen“, wies er dem kauzigen Chefwissenschaftler der Katana eine Aufgabe zu. Dann wandte er sich an Tomm Lucas. „Mr. Lucas, sobald die Daten abgerufen sind setzen Sie Kurs auf Delta Vega. Falls jemand den Datenabruf bemerkt und nach Andoria zurückverfolgt wird er uns dort nicht finden. Ausserdem wird der durchzuführende Sprung für Miss Preja weniger anstrengend.“ Er machte eine kurze Pause. „Wir treffen uns hier wieder, sobald Dr. Lazarus bereit ist zu berichten und wir Delta Vega erreicht haben.“ Der Captain warf einen Blick auf seine erschöpft wirkende Counselor. „Und Sie, Miss Preja, ruhen sich so lange aus. Befehl des Captains“, schloss er dann die Besprechung.