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Die Hard 2.385
Autor: Garrick Andersson
Autor: Seeta Yadeel

24.12.2385 – 17:05

Seeta warf einen kritischen Blick in den Spiegel. Sie drehte sich einmal um ihre Achse und zog schließlich das Oberteil herunter. „Ich hasse dieses Ding“, murmelte sie nur für sich selber. Mit dieses Ding meinte sie die weiße Galauniform mit gelbem Mittelteil. Ihr Mann meinte immer schelmisch, sie sollte sie häufiger tragen, weil sie sich so gut mit ihrem dunklen Haar ergänze. Meistens warf sie ihrem Mann dafür etwas an den Kopf. Vorzugsweise ein Kopfkissen, aber wenn das nicht zur Verfügung stand, ließ sich zumeist etwas anderes finden. Sie schnitt sich selber eine Grimasse und ging dann hinüber ins Wohnzimmer.


Sandy saß auf der hellen Couch der Anderssons und hielt Luma Erika auf dem Schoß. Der ältere Sproß der Familie plapperte munter auf ihren Babysitter ein. Seitdem sie in den Kindergarten ging bekam sie Sandy nur noch zu sehen, wenn sich der Dienstplan ihrer Eltern sich nicht mit den elterlichen Pflichten vereinbaren ließ. Wildes Gestikulieren begleitete ihre Ausführungen zu der Geschichte in ihrem Lieblingsbuch, die sie bereits in und auswendig kannte.


Seeta trat hinüber zu dem Stubenwagen, der im Wohnzimmer stand. Ein Blick hinein zeigte, daß Björn Shadan wach war. Eifrig wedelte er mit seinen kurzen Ärmchen. Sie bückte sich herunter und hob ihn auf ihren Arm. Sie drückte ihm einen Schmatzer auf seine runden Babywangen. „Mama und Papa kommen so bald wie möglich wieder nach Hause“, sagte sie, was er mit einem fröhlichen Glucksen beantwortete. Im Moment beantwortete er alles, was ihm gesagt wurde mit einem fröhlichen Glucksen. Er entdeckte gerade seine eigene Sprachfähigkeit und versuchte eifrig alle Laute nachzuahmen, die er hörte.


Seeta ging hinüber zum Sofa und setzte sich neben Sandy und Luma Erika. „Wo gehst Du hin?“, fragte Luma, ganz so, als ob ihr das nicht beide Eltern längst beantwortet hatten. Ihre Sprachfähigkeiten entwickelten sich derzeit rasend, was dazu führte, daß ihr Mundwerk so gut wie nie stillstand.


„Zu einer Weihnachtsfeier auf dem Planeten“, wiederholte Seeta geduldig. „Wann kommst Du wieder?“, lautete die nächste Frage. „In ein paar Stunden, wenn Du schon schläfst. Sandy bleibt so lange bei Dir“, erklärte Seeta. „OK“, meinte Luma und wandte sich wieder dem Buch auf ihrem Schoß zu. Seeta schmunzelte und küßte sie auf den braunen Haarschopf, dann stand sie auf und legte Björn Shadan unter das Activity Center auf der Spieldecke. Bereits im Hinausgehen drehte sie sich zu Alexander herum. „Wir bleiben nicht so lange weg“, meinte sie. „Ein paar Drinks, eine Rede und noch ein paar Drinks am Buffet und schon sind wir wieder da“, stellte sie den geplanten Ablauf des Abends dar, während sie bereits durch die Türen das Quartier verließ.


24.12.2385, 18:23

Tief in ein Gespräch über die jüngsten Dienstanweisungen aus dem Hauptquartier vertieft, liefen Captain Garrick Andersson und Commander Karl-Theodor Randon durch die Gänge der Katana zum Transporterraum eins. "Man sollte meinen, dass gerade auf der Erde an einem Tag wie heute zumindest einmal ein klein wenig von Weihnachtsfrieden und Feiertagsstimmung aufkommen sollte. Stattdessen darf man sich über Energieverbrauchsstatistiken von Schallduschen und Toiletten unterhalten...!" grummelte der Captain. Er zerrte noch einmal am obersten Kragenknopf seiner Galauniform. Irgendwie passte das verflixte Ding nie richtig, wenn er sich selbst dort hinein zwängte. Offenbar hatte Seeta ein besseres Händchen dafür, diesen speziellen Knopf so zu schließen, dass sich der Däne nicht fühlte, als habe er einen Strick um den Hals. Aber leider hatten er und sein XO den allgemeinen Aufbruch wegen dieses überaus wichtigen Gesprächstermins mit Admiral Cunningham versäumt. Und Garick wollte nun auch nicht gerade Sandy bitten, seinen obersten Knopf zu schließen. "Nun ja, Sir, im Hauptquartier kann man vermutlich nicht Rücksicht auf alle Feiertage sämtlicher Föderationsplaneten nehm..." entgegnete Karl, brach aber ab, als ihn der Blick aus den blauen Augen seines Kommandanten traf.

Schließlich bogen die beiden Offiziere um die letzte Ecke und traten schnellen Schrittes durch die Tür des Transporterraumes, der es gerade noch gelungen war, sich rechtzeitig vor den beiden Männern zu öffnen. Garrick begann: "Lieutenant, bitte beam..." bevor er verblüfft stehen blieb. Der Raum war verwaist und in schummriges Halbdunkel getaucht. "Was bei allen Raumgeistern...?" Sein XO schien für einen Augenblick ebenfalls etwas verwirrt, dann hellte sich seine Miene jedoch auf: "Captain, die Transporterwartung. Maggie Kincaid hat darum gebeten, heute die Musterpuffer zu reinigen. Das dauert ja nur zwei Stunden und dies war der beste Zeitpunkt..." Garrick seufzte. Er erinnerte sich daran, die Abschaltung genehmigt zu haben, da er davon ausgegangen war, vorher auf den Planeten hinab zu beamen. "Und nun?" grübelte der Captain. Er konnte unmöglich nicht an dem Empfang teilnehmen. Zum einen wäre Ethan schwer enttäuscht, zum anderen würde ihm Seeta anschließend das Fell über die Ohren ziehen, wenn nur sie sich dort zu Tode langweilen musste. Langsam traten er und Karl aus dem Transporterraum wieder auf den Korridor, wo sie beinahe von Alwyn Maddigan über den Haufen gerannt wurden. Der junge Mann und Sohn vom Ex-Schiffsarzt war vor etwa zwei Monaten als Kadett für seinen ersten Feldeinsatz an Bord gekommen. "Holla, wohin des Wegs so schnell, junger Mann?" erkundigte sich der Captain und stoppte den Offiziersanwärter mit einem Griff an dessen Oberarm. Alwyn fuhr herum, erkannte den Captain und XO, nahm umgehend Haltung an und erklärte: "Captain, Sir! Ich wollte gerade zu meinen Eltern auf den Planeten beamen." Andersson und Randon tauschten einen Blick. Der XO hob an: "Mr. Maddigan, Sie besitzen doch die Shuttleflugberechtigung Stufe 2, richtig?" Alwyn nickte: "Ja, Sir!" Garrick fuhr fort: "Dann haben Sie sich gerade freiwillig zu einer Sonderflugstunde gemeldet. Sie werden den Commander und mich auf die Oberfläche fliegen, denn die Transporter sind schon außer Betrieb." Der junge Mann wirkte etwas überrumpelt, brachte dann aber ein "Ja, Sir!" heraus und nahm auf dem Weg zur Shuttelrampe bereits Kontakt mit der Brücke auf, um den ungeplanten Flug zur Oberfläche anzukündigen.