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Friendship A:Folge 9

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Zusammenfassung

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Autor: S'anra i-Naran t'Aenikh
Titel: Folge 9


S’anra kam regelmäßig morgends in den kleinen Park auf dem Freizeitdeck. Sie hatte sich daran gewöhnt das so große Schiffe der Föderation mit solchem Luxus ausgestattet waren und sogar Gärten beherbergten die zur Entspannung der Crew dienen sollten. S’anra nutzt ihn allerdings als Ort um ihre Übungen in llaekh-ae’rl zu machen. Eine waffenlose und wenn nötig aber ebenso tödliche Kampfsportart die sehr verbreitet war bei ihrem Volk. Das sie zuweilen von anderen dabei auch beobachtet wurde störte sie dabei nicht sonderlich in ihrer Konzentration. Zu ihrem morgendlichen Training gehörten nur die leichten Übungen die der verbesserung der Konzentration dienten. Kombiniert mit Übungen die dazu waren die Muskeln aufzuwärmen und die Bewegungsabläufe flüssiger zu gestalten. Für das Kampftechniktraining an sich hatte sie ein holografisches Trainingsprogramm das sie in ihrer Freizeit gerne abends nutzte.

Sie war gerade mit ihrer Trainingseinheit fertig und hatte sich in den Rasen gesetzt um noch einen Schluck aus der Flasche zu trinken, als ihr ein auf einem nahen Stein der hier als Dekorationsobjekt im Park diente, ein seltsames Tier entdeckte. Sie wunderte sich noch darüber ob man bei der Gestaltung des Gartens hier sogar daran gedacht hatte ihn mit Tieren zu bevölkern und fragte sich was hier noch alles herumkrabbelte oder flog. Plötzlich hörte sie jemand einen Namen rufen und erkannte ein paar Meter weiter Yanas Edan, die Bordärztin des Schiffes. Schien als ob sie etwas oder jemand suchte. Nur der Name den sie rief war ihr fremd.

S’anra spürte das auf einmal etwas über ihren Arm huschte und über die Schultern auf die andere Seite zu ihrem Arm krabbelte um von dort zu ihrem Knie zu hüpfen und das kleine Köpfchen zu heben. Fast wäre sie schon aus Reflex zusammengezuckt, aber hielt sich im letzten Moment zurück. Es konnte schließlich keine Gefahr drohen. Das Tier konnte nur harmlos sein und so beobachtete sie das Tierchen so fasziniert wie der kleine Kerl sie ebenfalls aus seinen dunklen Äuglein zu mustern schien, bis der Schatten der Bordärztin auf sie viel. „Hier bist du Anaki. Was machst du denn für Sachen? Du sollst doch nicht weglaufen.“ S’anra sah die Ärztin etwas irritiert an und bemerkte wie das Tierchen in sekundenschnelle erst auf das andere Knie hüpfte um von dort auf die ausgestreckte Hand von Yanas zu springen, die sie etwas entschuldigend ansah. „Tut mir leid wenn er sie erschreckt hat. Er büxt immer wieder aus der kleine Schlingel.“ Das Bild wie sich das Tier nun auf der Schulter der Bordärztinin anschmiegte und fast schon zärtlich seinen zierlichen Schwanz um ihren Hals gelegt hatte, während es S’anra aus kleinen, dunklen Äuglein zu beobachten schien, entbehrte nicht einer gewissen Faszination für die Romulanerin. „Es ist ein Haustier? Ich wunderte mich schon wie detailgetreu man den Garten wohl gestaltet hatte und ob sich hier noch mehr an anderem Getier herumtreibt. Interessantes Tier. Es scheint intelligent genug um seinen Besitzer zu kennen und auf einen Namen zu hören.“, sagte S’anra und stand wieder auf, sich dabei Grasreste von der Hose wischend. „Sie sollten besser auf ihn acht geben. Nicht das ihm noch mal etwas passiert. Für ein kleines Tierchen dürfte es hier allerlei Gefahren geben. Zu seiner Sicherheit hoffe ich das es hier nicht noch andere Crewmitglieder gibt die kleinere gezähmte Raubtiere als Haustier besitzen.“, fügte sie hinzu und hob ihre Flasche auf. „Ich muss jetzt wieder gehen. Einen schönen Tag, Doktor.“

Eine Schalldusche und ein kurzes Frühstück später war sie wieder auf dem Weg zur Brücke wo ihre Schicht begann. Viel zu tun hatte sie momentan allerdings nicht. Das ließ ihr zuviel Zeit um nachzudenken. Die Erfahrungen der letzten Mission gingen ihr durch den Kopf. Vor allem wie die Crew auf die Bedrohung durch Breen reagierte und wie schnell sich die wildesten Gerüchte zusammengebraut hatten. Irgendwie musste sie immer noch über dieses irrationale Verhalten nachdenken. Die Menschen hatten sich mehr oder weniger selber in ihrer Angst aufgeschaukelt. Sie konnte es nicht richtig nachvollziehen, sie hätte mehr vor den Borg Angst. Ihr Volk wusste das den Breen nicht zu trauen war und ein gnadenloser Gegner, aber Angst? Nein.

Solange sie keinen neuen Auftrag hatten, bekam die Wissenschaftsabteilung ihre Chance für Forschungsprojekte und sie studierten so weiter Nebel und andere astronomische Objekte damit die Astrometrie wieder etwas zu tun hatte und die Wissenschaftler, die sich mit Astrometrie beschäftigten, einige Forschungsdaten zum auswerten bekamen. Nebenbei wurden die Sternkarten dabei ergänzt. S’anra war zwar keine Wissenschaftlerin, aber hatte dennoch eine gewisse Faszination übrig für die Schönheiten und die Ästhetik die das sie umgebende Universum für sie bereithielt. Aber nichts desto trotz dachte sie viel zu rational, so das ihr jederzeit bewusst war das das Weltall nicht nur schönes zu bieten hatte. Das All konnte grausam und sehr kalt sein. Wehe dem der vergas wie schnell einem ein unachtsamer Moment, ein kleiner Fehler, weil man durch die Faszination eines schönen Nebels oder eines seltenen Schauspiels abgelenkt war, auch schnell das Leben kosten konnte. Der Weltraum war nicht nur voller Schönheit, sondern auch voller Gefahren und er verzeihte keine Fehler. Kaum hatte sie das zu Ende gedacht unterbrach T’Pel die Stille auf der Brücke.

„Captain, ich orte ein Trümmerfeld. Ich kann allerdings nicht feststellen zu welchem Schiff sie einmal gehörten.“ Das sie Trümmer finden würden hatte T’Pel nicht erwartet. Sie justierte die Sensoren neu und versuchte die Trümmerteile genauer zu scannen, aber es änderte sich nichts. Die Struktur und Zusammensetzung lieferten keine Übereinstimmung mit irgendeiner in der Schiffsdatenbank verzeichneten Schiffsklasse. „Vergrößern und auf den Bildschirm.“, sagte Captain Leong und studierte dann die Ansicht des Trümmerfeldes. Es verursachte immer noch einen Klumpen im Magen wenn er sowas sah. Während des Krieges hatte er zu oft erlebt das von stolzen Raumschiffen und ihrer Crew nur Trümmerfelder übrig blieben. „Von der Masse der Trümmer her, könnte es ein Schiff unbekannter Bauart gewesen sein. Ich orte keinerlei Rettungskapseln oder Notrufsender. Captain, wenn sie erlauben würde ich gerne ein kleineres Trümmerteil an Bord nehmen um es näher untersuchen zu können und ein paar Tests durchzuführen.“ Der Captain nickte. „Gut, in Ordnung. Vielleicht können wir herausfinden zu wem das Schiff einmal gehörte und was damit passierte. Registrieren sie bekannte Waffensignaturen die dafür verantwortlich sein könnten?“, fragte er. „Negativ, Captain. Eine Menge verschiedener Strahlungsreste, aber keine bekannten Waffenfeuersignaturen. Ich kann noch nicht genau sagen was die Ursache für die Zerstörung war.“, antwortete T’Pel. „Es sind auch keine Warpsignaturen mehr zu orten, es muss also schon länger her sein.“ „Gut, dann suchen sie sich ein Stück aus und lassen es in Frachtraum 2 beamen. Aber errichten sie vorsichtshalber ein Sicherheitskraftfeld wegen der Strahlung.“

Savvy hatte sich diesen Abend an einen ruhigen Tisch in der Bar zurückgezogen um an seiner neuesten Idee zu einem Holodeckroman weiterzuschreiben. Das was ein paar Tische weiter wohl im Gange war schien die Aufmerksamkeit einiger anderer Besucher der Bar erregt zu haben. Soweit er es sehen konnte spielte die Vulkanerin wohl eine Runde mit einem bedauernswerten Opfer. Zumindest rechnete er ihm keine großen Chancen aus.

S’anra hatte sich nach dem Dienst in ihr Quartier zurückgezogen. Ein Mensch hätte es vielleicht als unpersönlich empfunden. Für sie war es funktional und ausreichend. Das Quartier war größer als sie es gewohnt war für ihren Rang. Selbst wenn sie gewollt hätte es mit ein paar persönlicheren Gegenständen einzurichten, sie hatte kaum etwas mitgebracht gehabt außer ein paar Kleidungstücken und ein paar kleineren persönlichen Gegenständen die sich hier völlig im Raum verloren. Sie stöberte etwas in den öffentlichen Datenbanken und war etwas über die großzügigkeit mit der hier mit Informationen umgegangen wurde verwundert. Das würde sich wohl mit der Zeit auch legen. Momentan wurden die Nachrichten neben gewöhnlichen Berichten zu kleineren Konflikten, Piraten oder Wirtschaftsproblemen und Politik, auch von den neuesten Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Föderation und dem Romulanischen Imperium beherrscht. Offenbar gab es Gespräche über die Pläne einer gemeinsam betriebenen Grenzstation die der Verbesserung der Zusammenarbeit dienen sollte und die Völker näher bringen sollte. Abgesehen von den wirtschaftlichen Konsequenzen. Diese Station dürfte ein größerer Warenumschlagsplatz werden. Für einige Händler die ein Interesse daran hatten Waren in romulanisches Gebiet einzuführen sicher eine glückliche Fügung. Für die ganzen Schmuggler die es sich sehr gut bezahlen ließen bisher, waren das aber sicher keine guten Nachrichten.

S’anra interessierte daran aber viel mehr die Aussicht das sie näher zurück in Richtung Heimat kommen könnte, wenn sie eine Versetzung beantragen würde. Immerhin hatte sie sicher mehr Erfahrung wie die meisten anderen die sich bewerben würden. Das Militär würde es sich nicht nehmen lassen eigene Leute für das Personal der kommenden Station abzustellen. Aber S’anra war sicher das auch dort der Geheimdienst sicher allgegenwärtig sein würde. Die Station wäre immer noch besser wie ein Aufklärungsposten an der klingonisch-romulanischen Grenze. Mit einem seufzen schaltete sie den Monitor ab und erhob sich. Es half nichts sich Hoffnungen zu machen. Besser sie machte das beste aus ihrer Situation. Sie war nun ein Teil der Crew dieses Schiffes und trug eine fremde Uniform mit deren Bedeutung sie sich noch nie identifziert hatte, aber sie hatte mühe sich damit endgültig abzufinden. Besser sie brachte sich auf andere Gedanken und ging etwas essen in der Bar. Die Andorianerin die diese Bar führte schien sehr bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Die Elemente wussten woher sie das Rezept für scharfe Showjiqiuu Suppe bekommen hatte oder für Hlaifrikadellen. Natürlich merkte sie den Unterschied, aber allein schon der Versuch für jeden an Bord was aus der jeweiligen Heimat anbieten zu können musste man anrechnen.



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