Schatten
Schatten
Autor: Dalen Lazarus
Anfangssternzeit: 53506.34
Endsternzeit: 53506.97
Anfangsdatum: 04.07.2376 (07.44 Uhr)
Enddatum: 04.07.2376 (13.16 Uhr)
"Was jedoch wird, sobald die Energie vollkommen ausgefallen ist, steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen ...." Mit diesen Worten beendete Julian Bashir sein erstes Log am frühen Morgen und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er ließ seinen Blick über die Krankenstation schweifen, auf der gerade zwei Crewmitglieder zur Nachbehandlung ihrer Verletzungen von seiner Frau Solis versorgt wurden. Innerlich freute er sich über die Leistung von Dr. Lazarus. Als Wissenschaftler hatte er seine Anweisungen, den verletzten Crewmitgliedern zu helfen, erstaunlich gut umgesetzt.
Was die besagten Verletzten anging, so waren alle wieder auf ihren Beinen und fit für ihren Dienst.
Dr. Lazarus warf sich in seinem Bett hin und her. Es waren Alpträume, die ihn hin und wieder plagten, seit er von seinem Heimatplaneten zur Sternenflotte gegangen war. Nein, eigentlich waren diese erst eingetreten, als er seine Familie zurücklassen musste. Er liebte seine Frau über alles und er hatte Schuldgefühle dabei, trotzdem ins All zu fliegen. Seine beiden Kinder würden ohne ihn ein gutes Stück größer und erwachsener werden und er würde diesen Lebensabschnitt verpassen. Er würde ihnen bei ihren kleinen alltäglichen Problemen nicht beistehen können.
Mit einem halberstickten Schrei riss Dalen die Augen auf und fuhr in seinem Bett hoch. Sein Pyjamaoberteil war schweißgetränkt und er hatte Herzklopfen. "Computer, Licht!" befahl er. Geblendet von der gleißenden Helligkeit kniff er die Augen zu. Vorsichtig stand er auf, um sich aus dem Replikator ein Glas stilles kühles Wasser zu holen. Während er es trank, dachte er daran, wie die Beziehung zu seiner Frau bald ebenso kühl wie dieses Wasser sein würde. ‚Ich bin ja nie zu Hause. Kein Wunder, dass wir uns immer fremder werden.‘ Der Wissenschaftler setzte sich auf die Bettkante und drehte sein Glas nachdenklich in den Händen. ‚Wie lange wird Adana das noch mitmachen?‘ Er beneidete Solis und Julian darum, dass sie ihr Leben gemeinsam verbringen durften.
Obwohl es noch sehr früh am Morgen war, beschloss Dalen, den Schlaf Schlaf sein zu lassen und er zog sich an. Er würde sowieso nicht mehr einschlafen können. Also konnte er genauso gut auch an den aktuellen Problemen im Labor weiterarbeiten.
Captain Arven saß mit den Chefs der Schiffsabteilungen im Besprechungsraum, um die aktuelle Situation durchzusprechen.
"Meine Damen und Herren, wie sieht die Lage aus?" stellte sie in den Raum und begann so die Besprechung. Seeta meldete sich zu Wort und sagte: "Sir, die Energieversorgung wiederherzustellen bereitet uns immer noch große Probleme. Die Waffen, welche die Fremden benutzt haben, wirken in sämtlichen Schiffsystemen nach und es treten immer wieder neue Schäden auf. Es ist, als wäre etwas auf die Katana eingeschleust worden, das die Systeme sabotiert."
Lt. Cmdr. Summers wollte gerade gleichzeitig mit Dr. Lazarus etwas darauf erwidern, woraufhin Dalen Andreas mit einem Nicken den Vortritt ließ. "Das ist auch die Grundlage, auf der Dr. Lazarus und ich die Sensordaten analysieren. Wir sind dabei, die Waffen der Fremden zu untersuchen, um zu verstehen, wie sie einen solchen Schaden anrichten konnten." Dalen nickte und sagte: "Wir hoffen, dass wir durch dieses Wissen, die weitere Verbreitung der Schäden verhindern können."
Ariell Needa saß mit gefalteten Händen da und hörte aufmerksam zu. Nachdem der Doktor geendet hatte, streckte sie eine Hand in seine Richtung aus und sagte: "Es ist immer noch schleierhaft, wie dieses Schiff praktisch aus dem Nichts auftauchen und wieder dorthin verschwinden konnte. Wie weit sind Sie mit diesen Untersuchungen?"
Dalen seufzte: "Das Schiff emittiert so gut wie keine Signale, außer wenn es feuert. Es scheint fast so, als bewege sich ein Loch durch das All. Wir testen gerade verschiedene Theorien, es mit indirekten Suchmethoden aufzuspüren." Neugierig hakte der Captain nach: "Und welche dieser Methoden verspricht am meisten Erfolg?" Dalen überlegte kurz und sagte: "Die Störung des Gravitonenfeldes. Ich hoffe, dass die Fremden ihre Auswirkungen auf das allgemeine Schwerefeld nicht unterdrücken können. Das Problem dabei ist, ein Schiff von umherfliegenden Asteroiden und dergleichen sicher zu unterscheiden. Sonst werden wir ständig Staubbrocken jagen."
Captain Arven schaute in die Runde und fragte: "Gut. Sind noch Punkte offen? Fragen?" Dabei schaute sie jedem ihrer Offiziere für einen Moment in die Augen. Schließlich stand sie auf und sagte in festem Tonfall: "Dann mal ran an die Arbeit!"
Fähnrich Melanie Griffith krabbelte durch Jeffries-Röhre 41B, in der die Diagnose einen weiteren Fehler entdeckt hatte. Sie bog um Verbindungsstück 3 und sah weiter vorn ein seltsames Glühen. Neugierig kroch sie auf das bläulich-rote Leuchten zu. Schließlich entfernte sie eine Abdeckung der Röhrenwand und erblickte ein formloses Etwas. Kleine violette Blitze zuckten auf die Plasmaleitungen und die Bedienpadds. Das schien die Ursache für die ständigen Systemzusammenbrüche zu sein.
Vorsichtig lehnte Melanie sich zurück und nahm ihren Tricorder aus ihrem Ingenieurskoffer. Sie klappte ihn auf und scannte das Gebilde vor ihr. "Fähnrich Griffith an Lieutenant Yadeel." sagte sie, nachdem sie mit zwei Fingerspitzen auf ihren Kommunikator getippt hatte. "Yadeel hier. Was gibt es?" "Sir, ich habe anscheinend die Ursache für die Fehlfunktionen gefunden. Ein schimmerndes Etwas hier macht sich an der Technik zu schaffen. Der Tricorder kann keine vernünftigen Daten ermitteln." Seeta überlegte kurz und sagte: "Fassen Sie nichts an. Falls es sich bewegt, folgen sie ihm. Ich werde in Kürze zu Ihnen kommen. Yadeel Ende."
Während Seeta zusätzliche Ausrüstung in ihren Koffer packte, überlegte sie, wie sie diese Waffe neutralisieren sollten. Vorsicht schien angebracht. Sie tippte auf das Bedienpadd auf ihrem Tisch und mit einem " Yadeel an Lt. Thunders." gab sie dem Computer den Befehl eine Verbindung zu Jade herzustellen. "Thunders hier, was kann ich für Sie tun?" kam nach einem kurzen Moment die Antwort. "Ich brauche Sie und Ihre Expertise in Jeffries-Röhre 41B. Wir haben gefunden, was die Katana sabotiert." informierte Seeta. Jade überlegte kurz wie lange sie für das Anlegen ihrer Rüstung brauchen würde und sagte: "Ich packe meine Ausrüstung und komme in 10 Minuten." "Gut. Treffen Sie mich dann am Eingang der Röhre 41A. Yadeel Ende."
Inzwischen erstattete Lieutenant Widar bei Captain Arven Bericht. Der Asgard war von seiner Mission gerade zurückgekehrt. Da Subraum-Kontakt zur Sternenflotte nicht möglich war und da auch die mit einer automatischen Botschaft versehenen Sonden zerstört worden waren, sollte Kell mit einem Shuttle die Warnung überbringen.
"Ich bin froh, dass Sie es in einem Stück zurück geschafft haben." begann Captain Arven und bedeutete dem Asgard, Platz zu nehmen. Er setzte sich und erwiderte: "Danke. Es war wirklich nicht einfach. Dieses ... Schattenschiff, ich weiß mir keinen anderen Namen dafür, folgte mir unentwegt und nahm mich unter Beschuss. Ich konnte gerade so die Meldung absetzen, bevor meine Kommunikationsphalanx beschädigt wurde."
"Darf ich, Sir?" fragte Kell seinen Captain und zeigte auf den Nahrungsmittelreplikator. Nach einem Nicken von der Frau stand er auf und ging zum Bedienpaneel. Er betätigte eine Taste und sagte: "Computer, Grüner Tee, heiß." "Und wie verlief es weiter?" fragte Tallia neugierig. Kell nahm einen tiefen Atemzug über der Tasse und er entspannte sich sichtlich. "Ich weiß nicht, wieso, aber das Schattenschiff ließ mich anschließend plötzlich in Ruhe. Ich habe den Verdacht, dass es mit einem vorbeifliegenden anderen Raumschiff zu tun hatte. Meine Sensoren waren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls beschädigt, so dass ich Ihnen nur beschreiben kann, was ich gesehen habe." sagte er. "Wie sah es denn aus?" fragte der Captain. Kell nippte an seinem Tee und sah nachdenklich, wie sich kleine Wellen in der Tasse kräuselten. "So ein Schiff hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war ... hellgrau und violett gesprenkelt. Der hintere Teil schien einem romulanischen Warbird ähnlich, eine flache Ovalform. Von dort in dessen Mitte erstreckte sich ein länglicher schlanker Rumpf nach vorn und endete in einer Keilspitze."
Lieutenant Widar nahm einen weiteren Schluck aus der Tasse. "Und weiter?" fragte Tallia. "Nichts, Sir. Das Schiff war zu schnell vorbei. An mehr Details kann ich mich nicht erinnern. Ich habe jedenfalls den Verdacht, dass das Schattenschiff dadurch vertrieben wurde." erwiderte Kell. "Anschließend sind Sie umgekehrt, Lieutenant?" "Ja, Sir. Aufgrund der Beschädigungen konnte ich nicht in der Gegend bleiben, in der der Subraumkontakt ungestört war. Ich musste jederzeit mit einem erneuten Auftauchen des schwarzen Schiffes rechnen."
Captain Tallia Arven setzte nachdenklich die Fingerspitzen beider Hände zusammen: "Haben Sie sonst noch etwas Wichtiges zu berichten?" Der Asgard nahm den letzten Schluck seines grünen Tees und antwortete: "Nein, Sir." "Gut. Ich erwarte morgen früh dann Ihren schriftlichen Bericht. Und geben Sie sämtliche Sensordaten des Schattenschiffes an Dr. Lazarus zur Wissenschaft. Auch wenn diese spärlich sind."
Mit einem Nicken ließ Tallia den Mann wissen, dass die Besprechung nun beendet war. Er stand auf und verließ den Bereitschaftsraum des Captains. Ein vernehmliches Grummeln machte sich in seinem Magen breit. Er beschloss, etwas zu essen.
Gemeinsam näherten sich Lieutenant Thunders und Lieutenant Yadeel dem Verbindungsstück 4, an dem Fähnrich Griffith wartete. Erleichterung erschien auf ihrem Gesicht, als sie die beiden Frauen näher kriechen sah. "Hat sich etwas verändert?" fragte Seeta die junge Frau. "Außer, dass sich dieses Ding hier jetzt die nächste Plasmaröhre vornimmt, nein, Sir. Alles wie gehabt." Die Chefingenieurin nahm ihren Tricorder von der Hüfte und führte einen kurzen flüchtigen Scan durch. "Nichts Eindeutiges bei den Tricorderdaten." Sie wandte sich Jade zu und fragte sie: "Haben Sie schon einmal so etwas gesehen?" Lieutenant Thunders beugte sich ein wenig vor und nahm den Tricorder aus Seetas Hand. Sie führte einige weitere Scans durch und sagte schließlich: "Nein. Von Sabotage-Drohnen habe ich gehört, aber nicht in einer solchen Konfiguration. Diese Drohne scheint wenigstens nicht explosiv zu sein. Können wir sie rausbeamen?" Melanie hatte die Sensordaten noch im Kopf und verneinte: "Der Transporter wird mit Sicherheit die gleichen Probleme haben, das Ding hier zu erfassen, wie unsere Tricorder." "Dann werde ich versuchen, ob ich es wegbewegen kann." Dabei streckte Jade die rechte Hand aus.
Noch bevor die anderen beiden Frauen protestieren konnten, berührte die Hand die Sabotage-Drohne. Es knisterte laut, als Funken stoben und Thunders wurde zurückgeschleudert. Die Fähnrich erreichte sie zuerst und sah kleine Rauchwölkchen vom Handschuh der Away-Team Leiterin aufsteigen. "Ich bin okay, es ist nur die Rüstung." sagte Jade. "Irgendwann bringe ich mich mit meiner voreiligen Art noch in Teufels Küche."
Mit der Drohne in einem mobilen Kraftfeld verpackt, erreichten Seeta und Jade schließlich das Wissenschaftslabor. Neugierig kam Dalen auf sie zu. "Was bringen Sie mir denn da?" wunderte er sich. Nachdem Seeta ausführlich berichtet hatte, sagte sie: "Jetzt kommen wir vielleicht dazu, die Katana fertig zu reparieren. Hoffentlich ist es das einzige, das das fremde Schiff hier gelassen hat."
Dr. Lazarus sah endlich einen Hoffnungsschimmer, das schwarze Schiff entdecken zu können. "Wenn es uns gelingt, eine Methode zu finden das Gerät zu analysieren, können wir diese Methode vielleicht auch auf die Suche nach dem Schiff übertragen. Danke fürs Bringen." Abgelenkt und in Gedanken schon bei der Sache, ließ der Wissenschaftler die beiden Frauen stehen auf der Suche nach seinen Assistenten. Seeta blinzelte überrascht und Jade musste grinsen. "Gern geschehen." sagte Jade, obwohl Dalen es nicht mehr hören konnte. "Wie wäre es mit einem Mittagessen?" schlug Seeta vor, deren Magen vernehmlich zu Knurren begonnen hatte. "Gerne. Also auf zum ‚Diners‘."
Seeta und Jade kamen zur Tür des Diners herein und gingen auf die Theke zu, um sich beim EHB (Emergency Holographic Bartender) etwas zu bestellen.
Dabei kamen sie an einem Tisch vorbei, an dem Livia Macgregor und Kell Widar saßen, die ihrerseits zu Mittag aßen. Kell, der vor längerer Zeit schon beschlossen hatte, sich durch die komplette irdische Küche zu probieren, war inzwischen bei Italien angelangt und saß vor einer riesigen Pizza Vierjahreszeiten. "Was mich immer schon fasziniert hat ist, mit welcher Hingabe sich die Menschen der Zubereitung der Mahlzeiten widmen. Und welchen Einfallsreichtum sie dabei entwickeln." sagte er und begann das dritte Stück. Livia schmunzelte und meinte: "Da müßten Sie mir mal beim Kochen zusehen. Es gibt kein Gericht, dass ich nach Originalrezept gekocht hätte. Entweder variiere ich aus Neugier die Zutaten, oder mir fehlt die entsprechende Zutat. Nicht, dass der Replikator es nicht für mich bereiten könnte, aber ich koche lieber mit Frischzeug." Damit nahm sie einen weiteren Bissen ihres Salates. Zwischen zwei Bissen meinte Kell: "Und da wir meistens im All unterwegs sind und nur manchmal bei Planeten Halt machen ..." "... gibt es meist Küche à la Livia." ergänzte die Counselor.
Neugierig wie Livia nun mal war, schließlich gehörte Neugier zu ihrem Beruf, erkundigte sie sich: "Was probieren Sie morgen eigentlich zu Mittag?" Der Asgard zog kurz nachdenklich seine große Stirn in Falten und antwortete dann: "Etwas, was es früher auf der Erde gab und die Menschen ‚Fast Food‘ nannten. Hamburger mit Pommes Frites." Die Counselor kniff die Augen zusammen und überlegte: "Dieses Gericht kenne ich gar nicht. Ich bin dann gespannt auf Ihr Urteil morgen." Kell nickte und biss in sein inzwischen viertes Stück Pizza.
Das schwarze Schiff glitt elegant aus dem Hyperraum in den Normalraum. Es verriet sich nur durch ein schimmerndes Glitzern seiner Oberfläche und absorbierte das meiste Licht, das der Stern dieses Sonnensystems ausstrahlte.
‚Berechne einen Kurs zum vierten Planeten des Systems.‘ dachte der Pilot und gab somit dem Schiff die Anweisung, die Berechnung durchzuführen. Nur wenig später sah der Drakh Rogha in Gedanken die beste Route. ‚Ausführen!‘ dachte er. Damit drehte sich das Schiff kaum merklich um seine Längsachse, beschleunigte und flog dem Ziel entgegen.
Die beiden Schatten an Bord des Schiffes waren neugierig geworden. Die Alten hatten zwar das Universum verlassen. Das bedeutete jedoch nicht, dass sie jeglichen Kontakt abgebrochen hatten. Der Drakh an Bord dieses Schiffes hatte eine Nachricht an die Schatten gesandt. Von einem merkwürdigen Paralleluniversum war die Rede gewesen. Einem Universum, das noch nie von den Alten gehört hatte und in dem die Alten noch nie gewesen waren.
Der Auftrag der beiden Schattens war, sich in diesem Universum umzusehen. Und so war das Schiff zurückgekommen und hatte das Sprungtor in der Nähe von Babylon 5 benutzt, um in dieses Universum überzuwechseln.
Ein schlankes, weißes Raumschiff hatte sie entdeckt. Um die Mission durchführen zu können, hatten sie keine andere Wahl gehabt, als es außer Gefecht zu setzen. Doch es war widerstandsfähiger, als sie erwartet hatten. Offensichtlich war die Evolution der jungen Völker dieser Galaxis schon fortgeschritten. Der Schatten hatte eine der Kro’lnim Waffen an Bord einsetzen müssen.
Anschließend hatten die unsichtbaren Wesen beschlossen, eine Weile in der Gegend zu verbleiben, um etwas über das Schiff und die Galaxis herauszufinden. Sie hatten die Kommunikation durch den Drakh blockieren und gleichzeitig abhören lassen. Das fremde Schiff schien den Namen Katana zu tragen und sie befanden sich in einem Teil der Galaxie, der Gamma-Quadrant genannt wurde. Die Botschaften des Schiffes waren an eine Sternenflotte im Alpha-Quadranten gerichtet.
Sein Pilot war gerade dabei gewesen, ein kleines Beiboot der Katana daran zu hindern, seine Warnung an diese Sternenflotte abzusetzen. Doch eine sich nähernde White Star machte den Rückzug in ein nahe gelegenes Sonnensystem notwendig.
‚Meinst Du, sie wissen von unserer Ankunft?‘ übermittelte das jüngere Schattenwesen an seinen Mentor. ‚Ich glaube nicht, dass die Minbari uns entdeckt haben. Rogha hat das Schiff sofort zurückgezogen und sich ruhig verhalten. ‘ antwortete er telepathisch. ‚Sollen wir weiter zum Alpha-Quadranten und die Völker untersuchen?‘ fragte der jüngere. Nachdenklich glitt der Ältere in dem Kommando-Zimmer auf das Fenster zu. ‚Nein. Noch bleiben wir. Gib dem Drakh den Befehl, in einer Stunde zurück zur Katana zu fliegen. Dort sind wir noch nicht fertig.‘
Der jüngere Schatten nickte und verließ das Zimmer, um zur Kommandoeinheit zu gehen. Der Mentor dachte jetzt intensiv darüber nach, ob er diesem Alpha-Quadranten einen Besuch abstatten sollte. Die Gründer interessierten ihn. Auch wenn sie in ihrem Gebaren sehr den Vorlonen ähnelten, konnte er sich ihrer Macht und ihrem Einfluss möglicherweise bedienen. Vielleicht musste der Entwicklung der jungen Völker dieses Universums nachgeholfen werden?