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Das Schicksal der Tau'ri
Autor: Garrick Andersson

„Nun, das sollte es sein...“ meinte Major Carter. Sie hatte zusammen mit Seeta Yadeel und Alex Black an einem Umrechnungsprogramm für die Stargate-Adressen gearbeitet. „Der Computer wird wahrscheinlich eine Weile brauchen, bis er alle uns bekannten Adressen umgerechnet...“ - „Umrechnung abgeschlossen“, unterbrach sie die monotone Stimme des Schiffscomputers der Katana. Die Wissenschaftlerin schmunzelte: „Nun, oder auch nicht. Ihre Computersysteme sind wirklich erheblich schneller, als die unseren. Bei uns hätte die Berechnung wohl Tage in Anspruch genommen.“ - „Naja, dreihundert Jahre sind eben dreihundert Jahre...“ entgegnete Seeta.


„Und welche Welt probieren wir als erste aus?“ erkundigte sich Peacemaker. Auf Colonel O'Neill wirkte er fast wie ein kleiner Junge, der ein neues Spielzeug in die Hand bekommen hatte und nun begierig darauf war, es schnellstmöglich auszuprobieren – kurz, der Colonel hatte den Eindruck, in dem Admiral einen Seelenverwandten gefunden zu haben. „Naja, es gibt viele Möglichkeiten... Vielleicht sollten wir es mit einer Welt probieren, auf der wir auf vergleichsweise wenig Probleme stießen. Zum Beispiel die Heimatwelt der Nox“, schlug Carter vor. „Oh ja, ich mag diese Jungs mit ihren hippen Frisuren!“ stimmte O'Neill zu. „Mal sehen, ob sie glauben, dass Ihr erwachsener seid als wir!“ Daniel Jackson verschluckte sich und hustete kurz, während Teal'c nur leicht eine Augenbraue hob.
Als keine Einwände kamen, entschied Peacemaker: „Dann mal los!“ Die ersten sechs Chevrons ließen sich problemlos aktivieren, doch beim siebten gab es ein Problem. Das Wurmloch ließ sich nicht erzeugen. „Merkwürdig... Die Adresse sollte korrekt sein!“ meinten Alex und Sam unisono. „Dann gibt es dort vielleicht bei uns kein Stargate. Wie gesagt, die Teile sind hier recht selten“, meinte Garrick.
So probierte das Team eine Welt nach der anderen aus, aber ihre Bemühungen wurden nicht von Erfolg gekrönt. „Naja, sieht so aus, als würde die Flotte doch nicht so bald arbeitslos werden, was?“ witzelte Lew. Der Pilot hatte sich schon halberlei im erzwungenen Ruhestand gesehen, sollte der bekannte Raumflug tatsächlich von Reisen mithilfe der Stargate-Technologie abgelöst werden.
„Die nächste Welt ist P3R-233. Dort haben wir einige interessante Artefakte gefunden. Möglicherweise ist dort in diesem Universum auch etwas zu holen“, versuchte Sam, die anderen etwas aufzumuntern. „Chevron sieben... Aktiviert!?“ Die Spannung war eher gemäßigt und so dauerte es einige Sekunden, bis die Anwesenden auf den überraschten Ruf des Technikers reagierten, aufsprangen und schließlich fasziniert auf den innerhalb des Stargates schimmernden Ereignishorizont des Wurmlochs starrten. „Na also, geht doch!“ brach O'Neill schließlich das andächtige Schweigen. Er klopfte Carter auf die Schulter: „Ich wusste, Sie machen das, Carter!“ Die Major drehte sich zu ihm um: „Danke, Sir!“ lächelte sie. Dann wandte sie sich an Peacemaker: „Haben Sie ein MALP, Sir?“ Der Admiral nickte: „Selbstverständlich, Major. Wir haben da was vorbereitet...“ Er klopfte auf seinen Kommunikator: „Peacemaker an Gateraum: Senden Sie das MALP durch!“ Eine Klasse-1-Sonde, montiert auf einer Antigraveinheit, schwebte herein und vor das aktivierte Stargate und verschwand schließlich durch das Wurmloch. „Wir erhalten Telemetrie“, meldete Seeta. „Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre, atembar, angenehm warm. Sieht nach einer Art Lagerraum oder Labor aus, allerdings lange verlassen. Schauen Sie mal, wie verstaubt da alles ist...!“ Auf einem der Monitore wurde das vom MALP übermittelte visuelle Signal angezeigt. „Was sind das alles für Artefakte?“ erkundigte sich Peacemaker. „Oh, einiges an netten Spielereien!“ meinte O'Neill. „Das Ding zum Beispiel ist toll!“ Der Colonel deutete auf ein etwa zwei Meter hohes, nahezu rechteckiges Objekt. „Damit können Sie in...“ - „...alternative Universen reisen, Sir“, ergänzte Carter. Der Admiral war angemessen beeindruckt: „Ich denke, wir haben unser erstes Ziel!“


Garrick war neugierig und gespannt auf seinen ersten Trip durch ein Stargate. Als ehemaliger Ingenieur besaß er quasi ein naturgegebenes Vertrauen in die Technik – egal, ob es sich nun um Föderations- oder fremde Technologie handelte. Er hatte sich von Seeta und Major Carter die Funktionsweise des Gates erläutern lassen und war zu dem Schluss gekommen, dass Reisen mit dem Stargate vermutlich sicherer als jedes andere Transportmedium seien – zumindest gemessen an den zurückgelegten Personenlichtjahren.
Jetzt standen SG-1 und sein Team bestehend aus ihm selbst, Seeta Yadeel, Manoel Ramirez und Alexandra Black vor dem bläulich schimmernden Ereignishorizont des Wurmlochs, das sich nur Sekunden zuvor innerhalb des Gates etabliert hatte. „Alle bereit?“ erkundigte sich Jack O'Neill und trat nach dem zustimmenden Nicken der übrigen durch das runde Artefakt. Der Effekt war dem des Sternenflottentransporters nicht unähnlich, stellte der Däne fest, nachdem er auf der anderen Seite des Wurmlochs wieder rematerialisiert war. Er blickte sich nach Seeta und den übrigen Teammitgliedern um und fand sie an der gleichen relativen Position wieder, an der sie sich befunden hatten, als sie das Wurmloch betreten hatten. „Beeindruckend, aber etwas gewöhnungsbedürftig, aktiv hindurchschreiten zu müssen, ohne zu wissen, wo genau man auf der anderen Seite hin tritt“, meinte er. „Die Leute stolpern nur sehr selten“, gab O'Neill zurück. Die acht Personen traten fort vom Gate und begannen, sich in dem nur schummrig beleuchteten Lagerraum umzuschauen. „Ich kann keine anderen Lebensformen in unmittelbarer Umgebung orten“, meldete Seeta und erntete zustimmendes Nicken von Sam. „Dieser Ort wirkt in der Tat seit langem verlassen, O'Neill“, bemerkte Teal'c. „Jedenfalls länger, als bei unserem letzten Besuch hier...“ ergänzte Daniel. „Nun, dann schnappen wir uns den Spiegel und die Kontrolleinheit und kehren zurück. Dafür sind wir schließlich hergekommen“, meinte Jack und deutete mit dem Kopf in die entsprechende Richtung, in der sich der Dimensionsspiegel befand. Die Truppe setzte sich in Bewegung, doch Daniel zögerte: „Stand der Spiegel bei unserem letzten Besuch nicht in einem Nebenraum?“ O'Neill wirkte nicht sonderlich beeindruckt: „Na und?“ Carter nickte zustimmend: „Dies ist der Planet, wie er in diesem Universum zu finden ist. Da sind leichte Unterschiede durchaus zu erwarten.“
Das Team lud den Spiegel auf eine Antigraveinheit, die sie durch das Stargate mitgebracht hatten und fand nach kurzer Suche auch die Kontrolleinheit, mit der der Spiegel aktiviert und eingestellt werden konnte. Nicht ganz 15 Minuten später befanden sich alle wieder wohlbehalten auf der Erde, tief unterhalb des Hauptquartiers der Sternenflotte. Major Carter, Seeta und Dr. Lazarus machten sich sogleich daran, den Spiegel in Betrieb zu nehmen.


„Wie läuft es?“ erkundigte sich Garrick eine Weile später. „So weit, so gut, Sir. Wir haben die Sensoren des MALPs auf die Quantensignatur des Stargate-Universums eingestellt. Wir schicken es dann solange in parallele Universen, bis wir das richtige gefunden haben. Wenn es uns gelingt, den Spiegel korrekt zu kalibrieren, können wir uns in Zukunft die Reisen mit einem Raumschiff zu ihnen sparen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für uns alle, denke ich“, meinte die Zanderianerin. Carter und Lazarus nickten zustimmend und der Tev'Mekianer ergänzte: „Möglicherweise können wir so auch eine schnellere Verbindung zu den anderen verbündeten Paralleluniversen herstellen.“ - „Wir versuchen zunächst, uns mit der Kontrolleinheit möglichst nahe an das richtige Universum heranzutasten, bevor wir die Feineinstellung dann mit dem MALP übernehmen“, ergänzte Carter. Garrick nickte: „Fahren Sie fort!“
Daraufhin zeigte der Spiegel nacheinander unterschiedliche Orte. Einige wirkten sehr fremd, andere dagegen vage vertraut. „Hmmm...“ meinte Sam schließlich. „Carter?“ erkundigte sich Jack. „Sir, eigentlich sollte sich der Spiegel doch in Area-51 befinden, nicht wahr? Aber die meisten der in Frage kommenden Universen zeigen eher Räume, die an das SGC erinnern...“ - „Vielleicht sollten wir das MALP senden und die Feineinstellung vornehmen?“ schlug Seeta vor. So brachte das Team die Forschungssonde in Stellung. Langsam bewegte sie sich auf den Spiegel zu, berührte ihn und verschwand, nur um im Spiegel sichtbar zu werden. „Beeindruckend...“ meinte Garrick. „Und, liegen wir richtig?“ Lazarus schüttelte den Kopf: „Nicht ganz, Commander, aber die Abweichung in der Quantensignatur ist nur sehr gering. Ein paar weitere Versuche, und wir sollten Glück haben.“
Das MALP wurde zurück gerufen und nach einigen weiteren Versuchen stimmte die Quantensignatur schließlich überein. „Offenbar befindet sich der Spiegel doch im SGC, Major Carter“, meinte Teal'c. „Ja, merkwürdig, nicht wahr?“ - „Carter, sind Sie sicher, dass Sie diese ... Quarks-Signatur richtig...?“ hakte O'Neill nach. Seeta und Sam tauschten einen Blick mit Lazarus und dann nickten die drei. Jack zuckte mit den Schultern: „Dann ists ok für mich“, meinte er. Garrick warf noch einmal einen prüfenden Blick auf die angezeigten Signaturwerte und stimmte zu. „Sieht gut aus...“


Nachdem Admiral Peacemaker grünes Licht gegeben hatte, bereiteten sich beide Teams darauf vor, durch den Spiegel zu treten. Garricks Augen brauchten eine kleine Weile, bis sie sich an das Halbdunkel, das ihn umfangen hatte, nachdem er den Spiegel berührt hatte, gewöhnt hatten. Dann blickte er sich in dem Raum um, der offenbar als Lagerstätte für diverse Artefakte diente. Sein Blick fiel auf eine der Wände und er trat verwundert näher. „Nehmen Sie es mir nicht krumm, Colonel, aber Ihr SGC bedarf offenbar dringend einer Renovierung. Oder sind diese Risse in den Wänden normal?“ Die anderen traten näher und musterten die Wand interessiert. Die Mitglieder von SG-1 wirkten etwas verwirrt. „Nein, normalerweise sind die Wände hier in besserem Zustand...“ stimmte Carter zu. Seeta zückte ihren Tricorder und untersuchte die Wand. Nach einem kurzen Scan meinte sie: „Also, diese Wand darf so aussehen, wenn man ihr Alter zugrunde liegt. Immerhin ist sie beinahe 400 Jahre alt.“ Die Blicke aller Anwesenden trafen die Zanderianerin. „400 Jahre...? Wie ist das möglich?“ wollte Jack wissen. „Vielleicht sollten wir uns hier ein wenig umsehen“, schlug Garrick vor. „Dann erhalten wir möglicherweise einen Hinweis darauf, wo oder wann wir gelandet sind...“
Das Team trat daraufhin zur einzigen Tür des Lagerraumes. Carter bediente die Kontrollen, doch nichts geschah. „Die Kontrolleinheit ist ohne Energie“, meinte sie. „Dabei besitzt sie doch einen Batteriepuffer für den Fall eines basisweiten Stromausfalls.“ Sie zögerte und ergänzte dann: „Aber welche Batterie hält schon 400 Jahre?!“ Garrick zog seinen Phaser und reichte ihn Seeta. Die Ingenieurin verstand und entnahm der Waffe die Energiezelle, während Carter die Kontrolleinheit öffnete. Wenige Augenblicke später ließ sich die Tür entriegeln, doch es bedurfte Teal'cs Kraft, sie aufzustemmen. „Die Scharniere scheinen rostig zu sein, O'Neill“, stellte der Jaffa fest.
Nachdem sie die Tür geöffnet hatten, schauten Jack und Garrick auf den Gang. Dort standen einige Fackeln, die den Korridor in rötlich-flackerndes Licht tauchten. Der Däne warf dem Amerikaner einen Blick zu: „Ich vermute, dabei handelt es sich nicht um die Standardbeleuchtung dieser Einrichtung?!“ Der Colonel schüttelte den Kopf und Teal'c ergänzte: „In der Tat. Solche Fackeln kommen auf Goa'uld-Schiffen zum Einsatz, Commander Andersson.“
„Sehen wir uns im Gateraum um“, schlug Jack schließlich vor. Langsam rückte das Team durch die halbdunklen Korridore vor, als plötzlich schwere Schritte zu hören waren. Sofort bedeuteten Garrick und Jack ihren Leuten, in Deckung zu gehen. Einige Meter entfernt endete der Korridor an einer T-Kreuzung, der sich offenbar irgendjemand näherte. Ein in einen schwarzen Ganzkörperanzug gekleidetes Wesen ging an der Abzweigung vorüber und folgte dem anderen Korridor weiter. „Sieht fast aus wie ein Borg...“ murmelte Garrick. „Nein“, knurrte O'Neill, „das war einer von Anubis' Super-Soldaten. Die meisten unserer Waffen sind nutzlos gegen sie.“ Der Däne wandte sich an Seeta: „Commander, jetzt hätte ich gerne meinen Phaser zurück!“
„Ich bin nicht sicher, ob Ihre Waffen gegen diese Krieger etwas auszurichten vermögen, Commander Andersson“, warnte Teal'c. „Sir, dann empfehle ich, dass wir uns zurückziehen“, fügte Manoel Ramirez hinzu. „Wir wissen nicht, wie die derzeitige Lage hier ist. Die ganze Erde könnte übernommen worden sein und wir sind bei weitem nicht für einen Kampfeinsatz ausgerüstet.“ Garrick nickte zustimmend: „Colonel, wir sollten ins Sternenflottenhauptquartier zurückkehren und unser weiteres Vorgehen beraten.“


Zurück im Hauptquartier angekommen, dachte Carter nach und erkundigte sich: „Nun, Sie befinden sich im Jahr 2382, richtig, Commander?“ Garrick nickte. „Wir schreiben dagegen das Jahr 2003“, fuhr Sam fort. „Möglicherweise reisen Sie nicht nur in ein paralleles Universum, wenn Sie uns mit der Katana besuchen, sondern auch noch knapp 400 Jahre in die Vergangenheit. Wenn wir den Spiegel benutzen, fehlt die zeitliche Komponente der Reise. Wir befanden uns also in unserem Universum, aber knapp 400 Jahre in der Zukunft.“ - „Schade“, meinte Garrick, „damit ist diese Abkürzung wohl nutzlos. Allerdings wissen wir nun, dass offenbar innerhalb der nächsten 400 Jahre Anubis Ihre Erde angreifen und zumindest das SGC erobern wird.“ - „Kein besonders schöner Gedanke...“ knurrte Jack. „Allerdings, Colonel“, stimmte Peacemaker zu. „Immerhin sind Sie wertvolle Verbündete für uns, die wir nur ungern an einen Feind wie Anubis verlieren würden.“ Der Admiral blickte in die Runde. „Ich habe mit dem Föderationspräsidenten gesprochen. Er hat eine Mission durch den Spiegel genehmigt, um herauszufinden, wie und wann es Anubis gelungen ist, SGC zu übernehmen. Mit diesem Wissen können Sie und Ihre Leute dies vielleicht noch abwenden, nachdem Sie nach Hause zurückgekehrt sind, Colonel O'Neill.“