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Latest revision as of 12:36, 17 June 2018
Weihnachten auf Gemini
Autor: Seeta Yadeel
Ethan Alizondo trat herüber zu Alex Black. "Nur noch zwei!", meinte die Elite-Force-Leaderin der Katana. Auch Ethans Blick war einem der Bewacher gefolgt, der Doktor Tyrone vor sich herschob. Einige Augenblicke später hatten sich die Türen des Konferenzraums, in dem die Gäste der Weihnachtsfeier sich nun seit einigen Stunden mehr als ursprünglich geplant aufhielten, hinter den beiden geschlossen.
Seeta Yadeel trat zu den beiden komplett in weiß gekleideten Offizieren. "Ich hätte ihn erwürgen können", zischte sie, beinahe unhörbar. Sie bezog sich auf den Bordarzt der Katana, der soeben aus dem Raum geführt worden war. Sein dummes, auffälliges Verhalten hatte dazu geführt, dass einer der Bewacher hinter Randon her in den Lüftungsschacht geklettert war und nur kurz darauf hatte ein weiterer Bewacher den Raum verlassen.
Die verbliebenen drei hatten kurz zu leise für die Ohren der übrigen Anwesenden miteinander gesprochen. Dann hatte einer Tyrone aus dem hinteren Teil des Konferenzraums geholt. Alizondo hatte sich gefragt, was nur in den Arzt gefahren war, als er lautstark verkündete, er wisse, wer den Geiselnehmern da ständig in die Suppe spucke und daß er in der Lage sei, die Situation zu klären. Ein Gespräch via Kommunikator zwischen einem der drei verbliebenen und dem Rädelsführer später war Tyrone aus dem Konferenzraum geführt worden.
Ethan warf einen abschätzenden Blick auf die beiden anderen. Inzwischen standen die Chancen die beiden verbleibenden Bewacher unschädlich zu machen recht gut. Er blickte Alex nicht an, sondern ließ seinen Blick wie zufälllig durch den Raum schweifen. "Wie viele Leute können wir einsetzen?", wollte er dann wissen.
Alex wirkte völlig gelangweilt, als sie meinte: "Wir sind zu sechst und Frank Lincoln hat eine Gruppe von weiteren sechs gut ausgebildeten Offizieren zusammengestellt", meinte sie. Ethan zeigte äußerlich keine Regung, als er meinte: "Ich nehme an, Sie haben einen Plan entwickelt, diese Situation zu beenden?", wollte er dann wissen. "Ja. Wir haben für einige Eventualitäten Pläne ausgearbeitet", lautete die Antwort. "Gut. Bringen Sie Ihre Leute in Stellung. Mary und ich", er nickte zu seiner XO hinüber, die ein Stück von ihm entfernt stand "werden einen Streit inszenieren, sobald Sie in Stellung sind. Das sollte Ihnen einen gewissen Vorteil bringen", ordnete der befehlshabende Kommandant von Gemini an.
Alex enthob sich selber einer Antwort und schlenderte langsam durch den Raum, hinüber zu Frank Lincoln, um ihn über das Gespräch mit Alizondo in Kenntnis zu setzen.
Gregory Tyrone wurde mehr in die Ops geschoben, als daß er sie betrat. Wie immer stützte er sich humpelnd schwer auf seinen Stock. Ein kurzer Blick durch den Raum zeigte ihm, dass sich hier lediglich zwei Menschen befanden. Innerhalb weniger Augenblicke öffnete sich jedoch die Tür zum Büro des Stationskommandanten, das sich sofort an die Kommandozentrale anschloß. Der Andorianer, der sich als Telek vorgestellt hatte betrat die Ops und blieb dann nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stehen.
"Ich habe gehört, Sie haben mir etwas zu sagen", verlangte er ohne weitere Vorrede von Tyrone. Dieser stützte sich schwer auf seinen Stock und meinte. "Ja, genau. Ich verstehe einfach nicht, warum er das tut. Ich meine, wir alle kommen hier am ehesten lebend heraus, wenn wir uns kooperativ verhalten, meine ich", gab er seine Meinung zum besten.
Talek antwortete: "Er erhöht seine Überlebenschancen und auch die der Geiseln nicht, indem er durch die Gegend rennt und meine Leute abknallt."
"Ich wette, ich kann ihn dazu bringen, sich zu stellen", erklärte Tyrone und humpelte dann unaufgefordert zur Kommunikationskonsole herüber. Juri Talow beobachtete ihn genau, wie er einen Standard-Sternenflottenkommunikationskanal öffnete. "Tyrone an Andersson", sagte der Arzt der Katana, kaum, dass sich der Kanal geöffnet hatte.
"Sir, ich erhalte gerade einen Ruf von Doktor Tyrone für Sie", erklang die Stimme von Ensign Marturin aus dem improvisierten Kommunikator, den Garrick nach wie vor bei sich trug. Der Captain der Katana unterbrach seine Arbeit am Reaktor nicht, während er antwortete: "Leiten Sie den Ruf auf diesen Kanal weiter." Augenblicke später erklang die Stimme des Bordarztes aus dem Kommunikationsgerät: "Tyrone an Andersson. Antworten Sie mir, Captain".
Eilige leitete der Captain Energie von Leitung Alpha 5 in Leitung Alpha 9 um. Wenn er hier fertig war, würde es Talek unmöglich sein, die Explosion der Station durch eine Überladung des Reaktors zu veranlassen. Er fuhr den Reaktor so gründlich runter, daß die Techniker von Gemini Tage brauchen würden ihn und damit auch die Energieversorgung der Station wieder in Gang zu setzen. "Womit kann ich dienen, Doktor?", wollte er dann wissen. Eilig trat er zu einer anderen Konsole hinüber, wo er weitere Energieleitungen lahmlegte. Seine Frau sagte oft zu ihm "Lege Dich niemals mit einem Techniker an" und damit hatte sie wohl recht.
"Captain, Sie sollten sich ergeben. Wenn wir alle kooperativ sind, dann muß niemand zu Schaden kommen. Die Flotte schafft die Inhaftieren hierher, es findet ein Austausch statt und schon sind alle glücklich und zufrieden", gab Tyrone zum Besten.
Garrick runzelte kurz die Stirn und machte dann unbeirrt mit seiner Arbeit weiter. "Gregory, ich glaube nicht, daß irgendeiner von uns ungeschoren davon kommt, wenn wir mit den Geiselnehmern kooperieren", konterte er die Aussage seines Arztes.
"Ich würde auf den guten Gregory hören, wenn ich Sie wäre", erklang dann die Stimme Taleks aus dem Kommunikator. "Wenn ich auf den guten Gregory höre, sind wir hier alle so gut wie tot", antwortete der Captain. "Wenn Sie nicht auf den guten Gregory hören, dann werde ich anfangen Geiseln zu erschießen", lautete die Retoure des Andorianers. Garrick würdigte das keiner Antwort. "Reden Sie mit mir, Captain!", herrschte der Andorianer Garrick nache einigen Augenblicken an. "Wir haben nichts zu besprechen", lautete die Erwiderung des Captains. "Und wie wir beiden was zu besprechen haben. Ich meine es ernst. Und mit dem guten Gregory fange ich an."
"Vergessens Sie es. Sobald ich mich stelle, sind wir alle mausetot", gab Garrick zurück, während er bereits die letzten Einstellungen vornahm. Einige Momente noch, dann würde die Station ohne primäre Energieversorgung sein. Ohne primäre Energieversorgung kein großer Knall, bei dem die Station explodierte.
"Sie haben 30 Sekunden, um meiner Forderung nachzukommen", äußerte Talek. "Und ich verspreche der gute Gregory wird keinen leichten Tod sterben. Kommen Sie Captain, das Mitleid wird Ihnen doch quasi mit in die Wiege gelegt", fügte er an.
"Also schön, ich ergebe mich", ging Garrick auf das Angebot an. "Ich komme zu Ihnen auf die Ops", lenkte er, wenn auch nur zum Schein ein. "Ich glaube Ihnen kein Wort, Captain. Sie versuchen mich hinzuhalten. Wird der gute Gregory wohl dran glauben müssen. Macht nichts, ich finde Sie auch so", gab Talek zurück. Ein lauter Schrei erklang, ein zischender Laut war zu hören und dann war die Verbindung unterbrochen. Garrick zuckte zusammen. "Verdammt, Doktor, warum konnten Sie Ihren dummen Mund nicht einmal halten?", schimpfte er vor sich hin, dann arbeitet er weiter mit Hochdruck daran den Hauptreaktor von Gemini stillzulegen.